Medienschau: TU-Professorin Heßler zur Fehlbarkeit von Technik
Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ)
2025/04/22

Unter dem Titel „Die Überlegenheit der Technik“ hat sich TU-Professorin in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) mit der Fehlbarkeit von Menschen und Technologie beschäftigt. Die Vorstellung, Maschinen seien in allen denkbaren Angelegenheiten besser als Menschen, stelle keineswegs ein Phänomen der Gegenwart dar, auch wenn es derzeit im Kontext der KI besonders laut kolportiert werde, betont die Historikerin. So habe beispielsweise bereits Mitte der 1960er-Jahre der US-Physiker Alvin Weinberg den Begriff des „technological fix“ geprägt. Weinberg sei überzeugt gewesen, dass soziale, politische und ökonomische Probleme technisch zu „reparieren“ und zu lösen seien. Martina Heßler
In jüngerer Zeit sei das Konzept des Technikchauvinismus aufgekommen, erklärt Heßler. Dieses stelle nicht in Frage, dass Maschinen bestimmte Dinge besser können als Menschen, fordere jedoch zu einem kritischen Blick auf, der die Erwartungen an technische Lösungen und die Vorstellung, dass Technik gleichsam alles könne, reflektiere. Vor allem aber unterstreiche der Begriff des Chauvinismus die Herabwürdigung menschlicher Fähigkeiten und die Überhöhung von Maschinen, schreibt die Expertin.
Der (kostenpflichtig) ist Heßlers Buch „Sisyphos im Maschinenraum: Eine Geschichte der Fehlbarkeit von Mensch und Technologie“ entnommen. Für Beitrag ist der Text kostenlos abrufbar. Die Autorin leitet an der TU Darmstadt das Fachgebiet Technikgeschichte am Institut für Geschichte. mih TU-Mitglieder