LOEWE-Förderzusage: Startschuss für KI-gestützte Wirkstoffforschung
Gemeinsam mit der TU Darmstadt entwickelt das Start-up Deep LS neue Ansätze zur beschleunigten Entwicklung hochspezifischer Arzneimittel.
10.06.2025

Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur (HMWK) stärkt mit seiner die gemeinsame Entwicklung von Innovationen durch Hochschulen und Unternehmen. Vergangenen Freitag (6. Juni) hat Wissenschaftsminister Timon Gremmels dem Limburger Unternehmen LOEWE-Förderlinie 3 Deep LS GmbH. Gemeinsam mit der TU Darmstadt entwickelt das Start-up im Rahmen der LOEWE-Förderlinie 3 neue Ansätze zur beschleunigten Entwicklung hochspezifischer Arzneimittel. offiziell den Zuwendungsvertrag für das Forschungsprojekt „KISWI – KI-unterstützte strukturbasierte Wirkstoffentwicklung“ übergeben
Im Zentrum des Vorhabens KISWI steht die von Deep LS entwickelte Softwareplattform „GeneSys“, die auf generativer Künstlicher Intelligenz basiert. Sie unterstützt Forschende dabei, neuartige Moleküle zu entwerfen, die bereits virtuell präzise auf bestimmte Zielproteine zugeschnitten sind. Im Projekt wird GeneSys exemplarisch auf das Protein FKBP51 angewendet – ein vielversprechendes Protein zur Behandlung von Krankheiten wie Depressionen, fettleibigkeitsbedingte Diabetes und neuropathische Schmerzen, das bisher jedoch nur schwer für die Wirkstoffentwicklung zugänglich ist.
Ein wichtiger Impuls für KISWI stammt aus dem der TU Darmstadt unter Leitung von Professor Felix Hausch am Fachbereich Chemie. Dort wurden sogenannte transiente Bindungstaschen in krankheitsrelevanten Proteinen erforscht, die neue pharmakologische Ansatzpunkte bieten. Ein zentrales Modellprotein war FKBP51, das mit Erkrankungen wie Depressionen, Diabetes und chronischen Schmerzen in Verbindung steht. LOEWE-Schwerpunkt TRABITA
Im Rahmen von TRABITA konnte die transiente Bindungstasche in FKBP51 stabilisiert und ein innovatives Testsystem zur Wirkstoffidentifizierung entwickelt werden. Diese Vorarbeiten bilden nun die Grundlage für die Arbeit im aktuellen Projekt KISWI, die darin in die Anwendung transferiert werden. Das Projekt KISWI läuft vom 01.Juli 2025 bis zum 30. Juni 2027 und wird mit 338.300 Euro gefördert. HMWK/pb