Veröffentlichung des Ariadne-Projekts: Analyse zur Rolle von Wasserstoff im reformierten EU-Emissionshandelsystem

05.06.2025

Die TU-Forschenden Professorin Michèle Knodt und Nils Bruch sowie Dr. Falko Ueckerdt vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung haben im Rahmen des Kopernikus-Projekts Ariadne eine neue Analyse veröffentlicht. Diese widmet sich der Frage, wie sich der reformierte EU-Emissionshandel (EU ETS) auf den Hochlauf von Wasserstoff auswirkt. Das Team untersuchte dabei insbesondere die Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit und Emissionsreduktionen.

Die Forschenden kamen zu dem Ergebnis, dass die Reform des EU ETS durchaus zu Verbesserungen der Wasserstoff-Erzeugung führe, jedoch trotzdem weitere Anreize für erneuerbaren Wasserstoff notwendig seien. Ihre Analyse zeige, dass aufgrund des fehlenden Einbezugs von Methanemissionen und eines unzureichenden CO2-Preises nur ein begrenzter Effekt auf den Wasserstoffhochlauf möglich sei. Um den EU-Klimazielen gerecht zu werden, empfehlen Autorin und Autoren daher technologiespezifische Instrumente außerhalb des EU ETS für kohlenstoffarmen Wasserstoff. Zusätzlich seien politische Maßnahmen erforderlich, um die Marktbedingungen für erneuerbaren Wasserstoff gezielt zu verbessern.

Die Analyse wurde im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Kopernikus-Projekts Ariadne erstellt. Über 100 Wissenschaftler:innen aus mehr als 25 führenden Forschungseinrichtungen erforschen gemeinsam Strategien zu einer nachhaltigen, wirtschaftlich tragfähigen und gesellschaftlich akzeptierten Energiewende. Die Erkenntnisse und Ergebnisse trägt das Projekt laufend auf seiner Webseite zusammen. pkl