Futury gewinnt EXIST-Leuchtturmwettbewerb Startup Factories

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert Futury als eines der bundesweit besten Startup-Ökosysteme

2025/07/10

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) hat heute in Berlin die Gewinner des EXIST-Leuchtturmwettbewerbs Startup Factories bekannt gegeben – und Futury gehört dazu. Damit ist Futury offiziell eine der deutschlandweit zentralen Startup Factories, die in den kommenden fünf Jahren mit maßgeblicher Unterstützung des Bundes die Gründungslandschaft in Deutschland transformieren werden.

Preisverleihung in Berlin: Das Team von Futury mit Bundesministerin Katharina Reiche.

Futury wird getragen von einer starken Allianz aus 29 Partnern aus Unternehmen und Stiftungen sowie vier Hochschulen – der Frankfurt School of Finance & Management, der Goethe-Universität Frankfurt, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der TU Darmstadt. Mit der gemeinsamen Schirmherrschaft über die Futury Bewerbung setzten die Ministerpräsidenten Boris Rhein und Alexander Schweitzer ein klares Zeichen für die strategische Bedeutung länderübergreifender Zusammenarbeit im Startup Ökosystem.

Der Wettbewerb zielt darauf ab, hochschulübergreifende, regional verankerte und international sichtbare Startup-Ökosysteme zu etablieren, die langfristig tragfähige Geschäftsmodelle und starke Verbindungen zu bestehenden nationalen und überregionalen Wertschöpfungsketten schaffen. Das BMWE verdoppelt bei den Gewinnern des Wettbewerbs die aus der Wirtschaft und bei Philanthropen eingeworbenen privaten Mitteln von bis zu 10 Millionen Euro. Das bedeutet für Futury, dass die eingeworbenen 10 Millionen Euro durch das BMWE nun auf bis zu 20 Millionen Euro erhöht werden.

Industriegetriebenes Gründungsökosystem

Futury überzeugte die Jury mit seinem einzigartigen Ansatz, ein industriegetriebenes Gründungsökosystem in der Metropolregion Frankfurt Rhein-Main zu etablieren – unter enger Einbindung von Wissenschaft, Industrie, Politik und Kapitalgebern.

Damit ist Futury die Antwort auf ein seit Jahren konstatiertes Problem. Deutschland ist nach wie vor ein Land der Innovationen: International belegt Deutschland Platz 8 von 132 Ländern im Global Innovation Index 2023 und Deutschland ist Europameister bei Patenten.

Aber schon im europäischen Vergleich wird deutlich, wo unsere Schwachstelle liegt: Laut der Daten- und Analyseplattform DEALROOM kann Großbritannien über 40 Unicorns vorweisen, Deutschland kommt nur auf rund 20 Startups, die schon vor dem Börsengang mit mindestens 1 Milliarde US-Dollar bewertet sind. Auch Schweden und Israel lassen

Deutschland im Ranking hinter sich. Futury bietet die Perspektive, die Innovationskraft in Deutschland auch wirtschaftlich erfolgreich werden zu lassen.

„ … einen Ort schaffen, an dem aus Forschung unternehmerische Realität wird“

„Wir freuen uns außerordentlich über die Auszeichnung als Startup Factory. Sie ist Anerkennung und Auftrag zugleich: Gemeinsam mit unseren Partnerhochschulen und Unternehmen wollen wir einen Ort schaffen, an dem aus Forschung unternehmerische Realität wird – europaweit sichtbar und nachhaltig verankert,“ erklärt Charlie Müller, Founder & Managing Director von Futury.

Müller weiter: „Wir gratulieren allen Startup Factory-Initiativen zu ihren großartigen Konzepten – und ganz besonders den weiteren Gewinnern des Wettbewerbs. Wir freuen uns auf eine enge künftige Zusammenarbeit, denn Startup-Förderung darf nicht an regionalen Grenzen enden: Nur im Schulterschluss können wir das deutsche Startup-Ökosystem nachhaltig stärken und international sichtbar machen.“

Ziel ist es, Unternehmertum in Forschung und Lehre an den Partnerhochschulen stärker zu verankern. Gleichzeitig werden Talente entlang ihrer Gründungsreise begleitet, der Zugang zu Kunden und Kapital erleichtert und das Zusammenspiel von Hochschulen, Investor:innen und Industrie systematisch gestärkt.

„Wir werden Gründung zu einer selbstverständlichen Karrieremöglichkeit für Forschende und Talente machen“, erklärt Melissa Ott, Managing Director von Futury, “mit besten Bedingungen, relevanten Partner:innen und einem Ökosystem, das Startups von der Idee bis zur Skalierung unterstützt und vorantreibt“.

Politische und wissenschaftliche Stellungnahmen:

Professorin Dr. Tanja Brühl, Präsidentin der TU Darmstadt

„Die kraftvolle Unterstützung von Ausgründungen ist bestimmender Teil unseres Selbstverständnisses als Technische Universität. Im starken Verbund mit Futury werden wir fortan das enorme Gründungspotenzial der Metropolregion Frankfurt Rhein-Main noch wirkungsvoller freisetzen. Wir bauen die Brücke zwischen Spitzenforschung und Innovationskraft konsequent aus, indem wir ihr neue Elemente hinzufügen. Mit Futury transformieren wir so die Anziehungskraft, die die Region heute schon besitzt, in einen Magneten mit unwiderstehlicher Sogwirkung – regional, national und international. Wir schaffen ein Sprungbrett für Ideen, aus denen Innovationen mit zukunftsgestaltendem Impact werden. Mein herzlicher Dank gilt allen, die bereit sind, uns im Umsetzen dieser Vision zu unterstützen!“

Professor Dr. Thomas Walther, Vizepräsident für Innovation und Internationales der TU Darmstadt

„Die Förderung unseres Konsortiums Futury durch das BMWE beweist: Seite an Seite können Privatwirtschaft, Wissenschaft und Politik dafür sorgen, dass die Innovationsleidenschaft unserer Region eine noch größere Dynamik entfalten kann. Der Gewinn im EXIST-Leuchtturmwettbewerb zeugt dabei von dem großen Vertrauen, dass den leistungsstarken und leistungsbereiten Wissenschaftsinstitutionen unseres Verbundes entgegengebracht wird. Die TU Darmstadt als verlässliche Kooperationspartnerin namhafter Unternehmen wird in der Umsetzung wertvolle Erfahrungen einbringen, zum Wohle von uns allen. Denn die Investitionen, die Innovationen unabdingbar benötigen, werden letztlich in Form von Ausgründungen und Start-Ups in die Gesellschaft zurückgespielt. Und zwar mit enormem Mehrwert. Dies birgt eine Riesenchance regional, national und international.“

Harald Holzer, Geschäftsführer Innovations- und Gründungszentrum HIGHEST der TU Darmstadt

„Der Erfolg im Leuchtturmwettbewerb ist ein starkes Signal – für die Zukunft unserer Wirtschaft und die Innovationskraft der Rhein-Main Region. Mit der Future Factory schaffen wir eine hochdynamische Plattform für DeepTech, Unternehmertum und Technologietransfer. Unser Anspruch ist es, die Brücke zwischen Wissenschaft und Anwendung zu schlagen – mit dem Ziel, Forschungsergebnisse schnell, gezielt und skalierbar in die Praxis zu bringen. In Zeiten ökonomischer Unsicherheit setzen wir damit bewusst auf Wachstum durch Innovation – und bauen an einem nachhaltigen Fundament für die Wertschöpfung von morgen.“

„Es ist ein toller Erfolg, dass die Rhein-Main-Region mit der Futury einen der Gewinner dieses wichtigen Wettbewerbs stellt. Futury zeigt eindrucksvoll, wie akademisches Wissen und wirtschaftliche Realisierung Hand in Hand gehen können. Jetzt gilt es, das Ökosystem in Hessen, Rheinland-Pfalz und darüber hinaus weiter zu stärken und zusammenzuführen, um so viel Schlagkraft wie möglich zu entwickeln. So entsteht ein starkes, länderübergreifendes Gründungszentrum mit internationaler Strahlkraft im Herzen der Rhein-Main-Region. Hessen ist stolz auf seine exzellenten Universitäten und die enorme Stärke in Forschung und Wissenschaft.“

„Mit Futury entsteht ein länderübergreifender Knotenpunkt, der Wissenschaft, Industrie, Investoren und Politik vernetzt. Genau solche Allianzen brauchen wir, um aus akademischem Fortschritt echten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen – auch und gerade in den Bereichen, in denen wir bereits heute internationale Exzellenz vorweisen können.

„Deutschland braucht mehr Gründergeist – nicht nur in Worten, sondern in Taten. Als Wirtschaftsuniversität werden wir eine Schlüsselrolle übernehmen: Wir schaffen Netzwerke, vermitteln unternehmerisches Know-how und die Kompetenz, aus Ideen tragfähige Geschäftsmodelle zu machen. Ein ausgeprägter Gründergeist und privates Unternehmertum sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands.“

„Die Region zwischen Darmstadt, Frankfurt und Mainz hat mit ihrer außerordentlichen Dichte an Wissenschaftseinrichtungen und forschungsstarken Firmen das Potenzial, ein führender Innovationshub in Europa zu werden. Die neue Factory wird mit schnellen Prozessen, klaren Finanzierungsmöglichkeiten und guten Kontakten zu Industriepartnern den direkten Zugang zu Märkten öffnen. Sowohl für die Goethe-Universität als Gründung aus der Gesellschaft für die Gesellschaft als auch für die gesamte RMU gehört es zur DNA, auch Verantwortung für die Umsetzung wissenschaftlicher Exzellenz in die Gesellschaft und in die Wirtschaft zu übernehmen.“

„Für die JGU ist Futury ein wichtiger Baustein in der Umsetzung ihrer Transferstrategie. Besondere Synergien erwarten wir mit Blick auf die Entwicklung des Life Science-Standorts Mainz und mit Blick auf die Biotechnologie-Initiative RLP. Aus Sicht der JGU zahlt es sich aus, auf starke Partner aus der Allianz der Rhein-Main-Universitäten und der ganzen Rhein-Main-Region zu setzen. Der Erfolg von Futury, unserer Startup Factory im Leuchtturmwettbewerb, ist ein deutlicher Beleg für die erfolgreiche länderübergreifende Zusammenarbeit im Rhein-Main-Gebiet. Dankbar sind wir den privaten Partnern, ohne deren finanzielle Beteiligung dieser Erfolg nicht möglich wäre.“

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Futury und Startup Factory Mittelhessen „StartMiUp Factory“ bündeln Kräfte

Neben Futury hatte sich auch die StartMiUp Factory mit einem starken mittelhessischen Netzwerk um die Förderung vom BMWE beworben.

Thomas Nauss, Präsident der Philipps-Universität Marburg: „Die Herausforderungen unserer Zeit brauchen starke Allianzen, die über Wettbewerb hinausgehen. Deshalb freuen wir uns, dass Futury und StartMiUp Factory aus Mittelhessen, künftig eng zusammenarbeiten werden, um gemeinsam die Startup-Landschaft in Hessen und darüber hinaus zu stärken. Das gemeinsame Ziel bleibt bestehen, die Zahl der Ausgründungen aus der Wissenschaft mit gezielten Programmen und Netzwerken systematisch zu erhöhen“.

„Nur wenn wir kooperieren, können wir nachhaltige Strukturen schaffen, die echte Wirkung entfalten“, ist auch Charlie Müller, Founder & Managing Director von Futury, überzeugt.

Die geplante Zusammenarbeit umfasst u. a. den gegenseitigen Zugang zu Netzwerken von Industriepartnern und Investoren, gemeinsamen Programmen, Events sowie den Austausch zwischen den hessischen Startups und Hochschulen.

Mara Steinbrenner, CEO der StartMiUp Factory: „Gemeinsam verfolgen wir eine Vision und denken das Ökosystem ganzheitlich. Wir arbeiten an einem starken, regional getriebenen und gleichzeitig internationalen Ökosystem für wissenschaftliche Ausgründungen.“

Melissa Ott, Managing Director von Futury, ergänzt: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Team der StartMiUp Factory. Deren wissenschaftliche Exzellenz insbesondere in den Naturwissenschaften, das spezifische wirtschaftliche Netzwerk und unsere industrienahe Ausrichtung ergänzen sich perfekt. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft des Gründens.“

Von der Idee zur Skalierung: Wie Futury eine neue Gründungsdynamik in Deutschland entfacht

Futury wird zum Förderstart im Oktober 2025 durch frühe Gründungsförderung, Vermittlung von Entrepreneurship-Know-how, Zugang zu Industrie und Kapital sowie durch den Aufbau strukturierter, zielgruppenspezifischer Programme Studierende, Forschende und Startups in und aus der Rhein-Main-Region heraus entlang der Gründerjourney unterstützen. Mit IP4shares bspw. wird es ab sofort den Universitäten möglich, exzellente Forschung mit unternehmerischem Tatendrang zu verbinden sowie praxisnahe Verwertungschancen zu realisieren. Investoren wird dadurch Zugang zu starken, geschützten Innovationsprojekten geboten.

Der Ansatz von Futury ist dabei industriegetrieben. Mit 130 Projektpartner:innen aus der Industrie, 50+ Netzwerkpartnern, Mentor:innen und Investor:innen arbeitet Futury zusammen. Erstmals wird dabei im Rahmen des EXIST-Leuchtturmwettbewerbs nun die Wissenschaft als gleichwertiger Partner systematisch in die Arbeit von Futury integriert. Mit den vier Partnerhochschulen entsteht ein akademisch verankerter Innovationsraum, in dem Unternehmertum in Forschung und Lehre mitgedacht und gefördert wird. Ab Herbst 2025 stellt Futury Capital Gründer:innen mit dem neuen Futury Fund III – Zielvolumen von 40 Millionen Euro – weiteres Wagniskapital zur Verfügung.

Dabei fokussiert Futury sich auf fünf strategische Cluster, die sich an den wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Stärken der Rhein-Main-Region orientieren: Lifescience & Healthcare, Aviation & Space, Banking & Finance sowie die Technologiecluster Data & KI und Deep Tech & Green Tech.

Mit der Förderung im EXIST-Leuchtturmwettbewerb erhält Futury nun Rückenwind auf höchster Ebene, um seine Wirkung national wie international auszubauen. Der Auswahl gingen neun Monate Konzeptphase voraus, in denen 15 Startup Factories ihre Konzept entwickelten. Die Jury – darunter Expert:innen wie Dr. Tanja Emmerling, Prof. Dr. Helmut Schönenberger, Franziska Teubert und weitere renommierte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik – traf ihre Entscheidung im Juni.

Futury steht mit dieser Auszeichnung in den kommenden fünf Jahren als die industriegetriebene Startup Factory an der Spitze einer neuen Gründungsdynamik – mit dem Ziel, aus der Rhein-Main-Region heraus Deutschland als führenden Standort für wissensbasierte Startups nachhaltig zu stärken. Durch den Zusammenschluss von Hochschulen, Investoren und etablierten Unternehmen soll eine signifikante Steigerung der Anzahl und Qualität innovativer, wissensbasierter und wachstumsorientierter Ausgründungen bzw. Startups durch die Aktivitäten der Startup Factories erreicht werden. Ermutigt durch den gewonnenen EXIST-Leuchtturmwettbewerb, baut Futury nun zielstrebig strategische Partnerschaften aus in den Bereichen Industriepartner:innen, Wissenschaft, Startups, Investor:innen und Mentor:innen und entwickelt mit diesen jeweils zielgruppenspezifische Formate, um gemeinsam die nächste Generation von Gründer:innen zu fördern. 1.000 neue Startups bis 2030 mit Fokus auf Ausgründungen aus der Wissenschaft lautet das definierte Ziel. Unterstützt wird Futury dabei in den kommenden fünf Jahren von Partnern aus Industrie und Philanthropie: Bain & Company, Commerzbank, Condor, Consortium, Deutsche Bank, Deutsche Börse Group, d-fine, Dussmann, DZ Bank, Entega, Goldbeck, Helaba, InfraServ Hoechst, Maingau, Mainova, Merck, Merz, Metzler, P&G, PWC, SAENTIS Family Office, Schaeffler, Samson, Viega, WISAG, XAI technologies, Stiftung Giersch, Werte-Stiftung und Mainzer Wissenschaftsstiftung.

Über Futury

Futury ist Europas führendes industriegetriebenes Startup Ökosystem mit Sitz in Frankfurt am Main. In enger Zusammenarbeit mit Universitäten, Unternehmen, Investor:innen und der Politik fördert Futury unternehmerisches Denken, nachhaltige Gründungen und den strukturierten Transfer wissenschaftlicher Exzellenz in den Markt. Ziel ist es, ein dynamisches und professionell vernetztes Innovationsökosystem zu etablieren. Futury ist eine von bundesweit 10 Startup Factories, die mit bis zu 10 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt gefördert werden. Futury steht damit an der Spitze einer neuen Gründungsdynamik in Deutschland mit dem Ziel, aus der Rhein-Main-Region heraus Deutschland als führenden Standort für wissensbasierte Startups nachhaltig zu stärken.

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