Medienschau: TU-Professor Gutfleisch zu Seltenen Erden
International Round Table on Materials Criticality
06.11.2025
TU-Professor Oliver Gutfleisch hat in einem Interview die Bedeutung Seltener Erden beleuchtet. In dem auf dem Blog „International Round Table on Materials Criticality“ (IRTC) veröffentlichten Beitrag erklärt er, warum Alternativen zu Seltenen Erden schwer zu finden sind und warum die meisten dieser Rohstoffe gar nicht so selten sind.
Der Einsatz von Seltenen Erden ist für zahlreiche moderne Technologien essenziell, wie Gutfleisch betont: Magnetische Materialien, die diese Elemente enthalten, sind oft das Herzstück der Entwicklung alltäglicher Geräte wie Smartphones, Kopfhörer und LED-Leuchten sowie komplexer Systeme in Windkraftanlagen, Elektrofahrzeugen, Robotik, magnetischer Kühlung und fortschrittlichen Energiesystemen.
Jedoch ist die globale Abhängigkeit von diesen Rohstoffen und deren Lieferketten hoch und wird durch geopolitische Spannungen verschärft. Kritisch ist vor allem die Verarbeitung der Seltenen Erden, weniger der Abbau. Obwohl der Anteil Chinas an der globalen Minenproduktion auf etwa 60 Prozent gesunken ist, liegen die Weiterverarbeitung sowie die Herstellung der Hochleistungsmagnete immer noch zu mehr als 90 Prozent in China. Gutfleisch und sein Team an der TU Darmstadt verfolgen mit ihrer Forschung im DFG-geförderten Sonderforschungsbereich CRC/TRR 270 vielfältige Strategien zur Reduzierung dieser Abhängigkeit – von der Entwicklung von seltenerdarmen Magneten bis hin zu Magneten, die keine Seltenen Erden verwenden. dor/mih