Hessischer Gründerpreis 2025: Drei TU-Ausgründungen erfolgreich
10.11.2025
Beim Finale des Hessischen Gründerpreises 2025 wurden vergangenen Freitag (7.11.) in Hofheim am Taunus gleich drei Ausgründungen der TU Darmstadt für ihre wissenschaftliche und unternehmerische Stärke ausgezeichnet. In der Kategorie „Gründung aus der Hochschule“ belegten MimoSense, PanocularAI und Zenaris die vorderen Plätze. Den ersten Preis erhielt MimoSense.
Das Siegerteam MimoSense um Romol Chadda und Omar Ben Dali entwickelt „ultrasensitive, ultradünne Kraft- und Schwingungssensoren“, die wie eine digitale Haut funktionieren. Sie erfassen feinste Bewegungen und Vitaldaten – etwa Puls, Atmung oder Muskelaktivität. Die Technologie ermöglicht neue Anwendungen in der medizinischen Prävention, Rehabilitation und Pflege.
Das Team PanocularAI, gegründet von Arya Mazaheri und Sören Heß, arbeitet daran, „energieeffiziente künstliche Intelligenz direkt auf Endgeräten“ lauffähig zu machen. Ihre Lösung reduziert den Energieverbrauch und die Abhängigkeit von Cloud-Servern – ein Beitrag zur digitalen Souveränität Europas. Anwendungsfelder liegen in der Robotik, in Drohnensteuerungen und in autonomen Fahrzeugen.
Mit Zenaris schließen Tim Jefferys und Hakan Evcek die digitale Lücke im Alter. Ihr System bindet digitale Funktionen wie Videoanrufe, Telemedizin oder Nachrichten direkt in den vertrauten Fernseher ein. So wird Technik niedrigschwellig nutzbar – auch für Menschen ohne Computererfahrung. Ziel ist es, „soziale Isolation zu verringern“ und den Alltag älterer Menschen zu erleichtern.
Der Hessische Gründerpreis wird seit 2003 verliehen. Er zeichnet junge Unternehmen aus, die in Hessen gegründet wurden und durch innovative Ansätze, gesellschaftliche Wirkung oder eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge überzeugen. Statt Preisgeld bietet der Wettbewerb Zugang zu Netzwerken, Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit und praxisnahe Trainings – ein Gewinn, der den Start-ups nachhaltigen Rückenwind verschafft.
Dass gleich drei TU-Start-ups im Finale des Hessischen Gründerpreises standen und alle als Gewinner hervorgingen, unterstreicht die Bedeutung der TU Darmstadt als Gründungsuniversität. Forschung, Transfer und Unternehmergeist greifen hier eng ineinander. Mit Unterstützung des Innovations- und Gründungszentrums HIGHEST der TU Darmstadt und seiner Partner Futury und Rhein-Main-Universitäten, entstehen aus wissenschaftlichen Ideen marktfähige Produkte – mit technischer Exzellenz, gesellschaftlicher Relevanz und unternehmerischer Substanz. HIGHEST/Heike Jüngst/pb