Bundestagsabgeordneter Mansmann besucht Forschungsfeld Energy + Environment
Fokus lag auf Wasserstoff-Projekten und innovativen Energieträgern
25.07.2024 von swa
Am Donnerstag, 25. Juli besuchte der Bundestagsabgeordnete und Innovationsbeauftragte des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Till Mansmann (FDP) innovative Wasserstoffprojekte vom Forschungsfeld Energy + Environment (E+E) auf dem Campus Lichtwiese an der TU Darmstadt.
Begrüßt wurde Herr Mansmann vom Vizepräsidenten für Forschung, Professor Matthias Oechsner, und dem Sprecher vom Forschungsfeld E+E, Professor Peter Stephan, im Center of Smart Interfaces auf dem Campus Lichtwiese. Herr Mansmann ist seit 2022 Innovationsbeauftragter für den Grünen Wasserstoff beim Bundesministerium für Bildung und Forschung. Im Mittelpunkt seines Besuchs standen daher innovative Wasserstoffprojekte der TU Darmstadt, die sich vorrangig mit der Bereitstellung, Speicherung und Nutzung von Grünem Wasserstoff befassen.
Innovative Materialien und neuartige Energieträger
Hierzu gaben TU-Wissenschaftler einen Einblick in aktuelle Forschungsvorhaben im Bereich Wasserstofferzeugung. Zunächst präsentierte Professor John Linkhorst vom aktuelle Forschungsvorhaben an der TU Darmstadt. Im Fokus standen innovative Katalysatoren und Reaktorkonzepte zur Elektrolyse von grünem Wasserstoff. Abschließend stellt er die Forschungsidee des Energieschiffs vor, als potenziell neue Ressource für die dezentrale Wasserstoffbereitstellung. Fachgebiet Verfahrenstechnik elektrochemischer Systeme
Danach stand ein weiterer innovativer Baustein für die Energiewende im Fokus. Dr. Marius Schmidt vom erläuterte das Forschungsvorhaben, bei dem Metalle als Energiespeicher und Energieträger zu einem diversifizierten und resilienten Energiesystem der Zukunft beitragen. Die Kernidee: Energie aus Sonne und Wind wird als chemische Energie in Eisen oder Aluminium gespeichert und kann so langfristig gelagert oder über weite Strecken transportiert werden. Durch Oxidation wird die Energie wieder freigesetzt und kann in Form von Wärme oder als dabei entstehendem Wasserstoff genutzt werden, ohne dass dabei CO2 freigesetzt wird. Stattdessen entstehen feste Metalloxide, welche wieder regeneriert beziehungsweise recycelt werden. Mit Hilfe solch nachhaltiger Kreisläufe kann Wasserstoff dezentral produziert und Energie importiert oder saisonal gespeichert werden – ein wichtiger Baustein für die Energiewende und eine Ergänzung der Wasserstoffstrategie. Zudem könnten die aktuell mit Kohle betriebenen Kraftwerke und die dazugehörige Infrastruktur klimaneutral umgerüstet und weiter genutzt werden. Neben der Grundlagenforschung ist der Schritt zur Anwendung ein wichtiges Ziel der Forschenden. Clusterprojekt Clean Circles
Anschließend besuchte Herr Mansmann das Labor des Fachgebiets für Reaktive Strömungen und Messtechnik. Dort wurde die Forschung an reaktiven Metallen hautnah demonstriert.
Forschen für eine erfolgreiche Energiewende
Der Bundestagsabgeordnete zeigte sich sehr beeindruckt von den Forschungsarbeiten und den technischen Entwicklungen auf dem Gebiet der Wasserstofferzeugung:
„Als Innovationsbeauftragter des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ist es meine Aufgabe, die Forschung und Entwicklung im Bereich Grüner Wasserstoff zu fördern und zu beschleunigen. Es ist beeindruckend, mit welcher Innovationskraft an der TU Darmstadt bereits an vielfältigen Lösungen, beispielsweise zur Energiespeicherung geforscht und in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen und Industriepartnern weiterentwickelt und umgesetzt wird.“
Herr Mansmann hob hervor, wie bedeutend die Förderung solcher Forschungsinitiativen für die Entwicklung neuer Technologien und Verfahren insbesondere für die Industrien ist und würdigte die Arbeiten am Forschungsfeld E+E als herausragendes Beispiel für die wissenschaftliche Exzellenz, die durch ihre praktischen Anwendungsmöglichkeiten auch den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken. Die Fragen der Bereitstellung, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff seien zentral für die Dekarbonisierung des Energiesystems und erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wissenschaft und Industrie.
Über den Besuch, bei dem über die Herausforderungen wie auch die Zukunftsvisionen für eine grüne Wasserstoff-Wirtschaft diskutiert wurde, äußerte sich TU-Vizepräsident Oechsner:
„Der Austausch mit Herrn Mansmann machte deutlich, wie unsere vielfältigen Forschungen im Bereich Energie mit der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung für eine erfolgreiche Energiewende verknüpft werden können. Dieser Besuch stellt einen wichtigen Schritt für die weitere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik dar, um gemeinsam die Zukunft der Forschung und Entwicklung im Bereich Energie und Umwelt zu gestalten.“
Das und die Technische Universität Darmstadt danken dem Abgeordneten Mansmann für seinen Besuch und die Anerkennung ihrer Forschungsarbeiten. Forschungsfeld Energy + Environment