Forschungsgebiete

Wassermanagement

Der Weltwasserbericht der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2020 stellt fest, dass sich der weltweite Wasserverbrauch im Verlauf der vergangenen 100 Jahre versechsfacht hat. Infolge des Bevölkerungswachstums, wirtschaftlicher Entwicklung und des sich ändernden Konsumverhaltens wird er weiter stetig um etwa 1 % pro Jahr steigen. Hinzu kommt die zunehmende Konzentration der Bevölkerung auf Ballungsräume. Diese Entwicklung erfordert regionale Strategien, da lokale Lösungen allein nicht mehr greifen. In SCWC werden ganzheitliche Strategien entwickelt, um in der Kombination unterschiedlichster Maßnahmen ein Management von Wasserressourcen im regionalen Maßstab zu optimieren.

Wasserwiederverwendung

Der Klimawandel wird in bereits unter Wasserstress stehenden Regionen eine weitere Verschlechterung der Situation zur Folge haben und in Regionen, in denen derzeit noch ausreichend Wasserressourcen vorhanden sind, zu Wasserstress führen. Innovative Konzepte für die Wiederverwendung von verbrauchtem bzw. verschmutzen Wasser werden vor diesem Hintergrund der globalen Klimaveränderungen immer wichtiger. Dabei sind insbesondere Fragen der Wasserqualität sowie der notwendigen Infrastruktur anzugehen. In SCWC entwickeln wir Technologien und Konzepte, um unterschiedliche Wasserqualitäten entsprechend ihrer Folgenutzung aufzubereiten („fit for purpose“) und dort zur Verfügung zu stellen, wo sie benötigt werden. Wir arbeiten sowohl an Konzepten zur Wasserwiederverwendung in der Landwirtschaft, zur Trinkwassergewinnung und für die Wiederverwendung in der Industrie.

Aufbereitungstechnologien

Die Behandlung bzw. Aufbereitung von Wasser verschiedensten Ursprungs erfordert verschiedenste Technologien. Je nach Ausgangspunkt und Zielstellung stehen physikalische, chemische und biologische Verfahren oder deren Kombinationen zur Verfügung. Wir forschen an der Entwicklung und Optimierung solcher Verfahren für die unterschiedlichsten Anwendungen. Aus den Erkenntnissen unserer Forschung lassen sich neue, nachhaltige Verfahren bzw. Verfahrenskombinationen für die Anwendung bereitstellen.

Wasserqualität

Unsere Wasserressourcen sind unterschiedlichsten Belastungen ausgesetzt, die aus der Landwirtschaft, aus industriellen Prozessen und Emissionen, oder auch aus unserem gesellschaftlichen Handeln resultieren. Prominente Beispiele sind etwa Nitrat im Grundwasser, Pharmazeutika, Keime und Resistenzgene im Abwasser, oder Mikroplastik in vielen Ökosystemen. Das Verhalten dieser Stoffe in der aquatischen Umwelt ist komplex und die Interaktion unterschiedlicher Prozesse oft nicht bekannt. SCWC betreibt prozessbasierte Labor- und Feldstudien, um diese Zusammenhänge aufzuklären und um damit Strategien zu entwickeln, diese Belastungen zu minimieren. Damit wird auch ein Prozessverständnis geschaffen, welches einen vorausschauenden Schutz unserer Wasserressourcen ermöglicht.