Preis der Hans und Ria Messer Stiftung
Der Preis der Hans und Ria Messer Stiftung, der Dr. Hans Messer Stiftungspreis wird jährlich zur Förderung von Forschung und Lehre für Wissenschaftler:innen in früher Karrierephase mit hervorragenden Leistungen auf den Gebieten der Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften sowie Wirtschafts-, Sozial- und Geisteswissenschaften vergeben und ist mit 50.000,-- Euro dotiert.
Die Hans und Ria Messer Stiftung vergibt auch im Jahr 2024 wieder ihren Stiftungspreis zur Förderung von Forschung und Lehre herausragender Wissenschaftler:innen in früher Karrierephase der Technischen Universität Darmstadt auf den Gebieten der Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften sowie Wirtschafts-, Sozial- und Geisteswissenschaften. Der Preis ist dotiert mit 50.000,- Euro und zweckbestimmt für die sächliche und personelle Ausstattung von Forschungsvorhaben an der TU Darmstadt.
Kandidatinnen und Kandidaten
- sind an der TU Darmstadt befristet beschäftigt (Landesstelle, Drittmittelstelle, Stipendium, W1-Assistenzprofessur, W2-Assistenzprofessur mit TT vor der Zwischenevaluation, d.h. innerhalb der ersten drei Jahre nach Stellenantritt), jedoch nicht auf regulären W2- oder W3-Professuren,
- wurden mit einer besonders qualitätsvollen Arbeit promoviert, wobei die Promotion nicht länger als acht Jahre zurückliegen sollte,
- haben nach der Promotion innovative Forschungsvorhaben erfolgreich begonnen, deren Fortsetzung ihnen gute Perspektiven für eine akademische Karriere eröffnet.
Auswahlkriterien sind neben der exzellenten Leistung auch die wissenschaftliche Relevanz des Forschungsprogramms, das unter Verwendung des Preisgeldes bearbeitet werden soll. Nominierungen vielversprechender Kandidatinnen und Kandidaten in einem frühen Karrierestadium werden begrüßt.
Vorschlagsberechtigt sind alle Professorinnen und Professoren der TU Darmstadt. Assistenzprofessorinnen und Assistenzprofessoren haben zudem die Möglichkeit, sich selbst für den Preis vorzuschlagen. Darüber hinaus sind Selbstanträge ausgeschlossen.
Bitte richten Sie Ihre Vorschläge bis zum 29. Februar 2024 über das jeweilige Dekanat an die Vizepräsidentin/den Vizepräsidenten der TU Darmstadt (vp-akademischekarrieren@tu-darmstadt.de) sowie in Kopie (Cc) an das Dezernat VI z. Hd. Frau Barbara Solbach (barbara.solbach@tu-darmstadt.de).
Einzureichen sind
- eine kurze Beschreibung und Würdigung der Arbeit der vorgeschlagenen Kandidatin bzw. des vorgeschlagenen Kandidaten (3 Seiten),
- ein Lebenslauf sowie
- eine Publikationsliste.
Die Einreichung erfolgt nur digital.
Über die Preisvergabe entscheidet eine Vergabekommission, der eine Vertreterin der Hans und Ria Messer Stiftung, die Vizepräsidentin/der Vizepräsident für Akademische Karrieren der TU Darmstadt sowie drei Professor:innen der TU Darmstadt angehören. Die Kommission trifft zunächst auf Basis der Nominierungsunterlagen eine Vorauswahl, woraufhin eine detaillierte Antragstellung (Hauptantrag) von den ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten erbeten wird.
Das Preisgeld, das nach der Vergabesitzung auf ein Verwahrkonto der TU Darmstadt für die Preisträgerin oder den Preisträger überwiesen wird, muss spätestens in den auf den Zufluss folgenden zwei Kalenderjahren für die Forschungszwecke vollständig verwendet, d.h. verausgabt werden. Die Verwendung der Mittel ist gegenüber der Stiftung nachzuweisen, wobei der Stiftungsvordruck der Stiftung zu benutzen ist. Die zweckentsprechende Verwendung der Mittel und die Richtigkeit des Verwendungsnachweises sind darauf von der Preisträgerin bzw. dem Preisträger zu bescheinigen. Die Forschungsarbeit muss spätestens drei Monate nach Preisvergabe, d.h. nach der Sitzung der Vergabekommission, begonnen werden.
Verleihungsjahr | Preisträger/in | Auszeichnung | Fachbereich |
2023 | Dr. Kristina M. Zentel |
für ihre Forschungsarbeit zu nachhaltigen, gezielten Polymerisationsprozessen durchmehrphasige (Co-) Polymerisation |
Chemie |
2023 | Dr.-Ing. Philipp Rosendahl | für seine Forschungsarbeit zu Anticracks im Schnee: wie Lawinen ins Rutschen geraten | Bauingenieurwissenschaften |
2021 | Prof. Dr. Meike Saul | für ihre Forschungsarbeiten an exosomaler mikroRNA-574-5p | Biologie |
2021 | Prof. Dr. Vera Krewald | für ihre Forschungsarbeit zu lichtgetriebener Stickstoff-Spaltung | Chemie |
2020 | Prof. Dr. Jurij Koruza | für seine Forschungsarbeit an Materialien mit speziellen elektrischen Eigenschaften | Material- und Geowissenschaften |
2019 | Dr. Bianca Prietl |
für ihre Forschungsarbeit zur Digitalisierung, Wissensproduktion und Gesellschaft |
Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften |
2018 | Jun. Prof. Dr. Ulrike Kramm |
für ihre Forschungsarbeit zur Nicht-Konventionelle Synthese edelmetallfreier Katalysatoren |
Material- und Geowissenschaften |
2017 | Dr.-Ing. Florian Kummer | für seine Forschungsarbeiten zu zu prädiktiven Simulationswerkzeugen | Maschinenbau |
2016 | Dr. Julia Weigand | für Ihre Forschungsarbeiten zur Untersuchungen von Änderungen des Spleißmusters unter Hypoxie und deren Beitrag zur Krebsentstehung | Biologie |
2015 | Jun.-Prof. Bai-Xiang Xu | für ihre Forschungsarbeit zur Modellierung und Optimierung nanostrukturierter Elektroden für lang haltbare Lithium-Ionen-Batterien | Material- und Geowissenschaften |
2014 | Jun.-Prof. Dr. Annette Andrieu-Brunsen | für ihr Forschungsprojekt zu nanoskaliger Kontrolle von chemischen Reaktionen an keramischen Membranen | Chemie |
2013 | Prof. Dr. Chris Biemann | für sein Forschungsprogramm „Semantische Selbststrukturierung von Sprache“ | Informatik |
2012 | Dr. Stefan Breuer | für seine grundlagenorientierte Forschung zu nanostruktur-basierten Halbleiterlaserquellen und deren Anwendungen | Physik |
2011 | Jun.-Prof. Stefan Roth | für sein Forschungsprogramm „Verbindungen generativer und diskriminativer Modelle in der Low-Level Vision“ | Informatik |
2010 | Dr. rer. nat. Tobias Meckel | für sein Forschungsprogramm „Einzelmolekül-Mikroskopie zur Untersuchung von Prozessen mit hoher raumzeitlicher Heterogenität“ | Biologie |
2009 | Dr. Christina Roth |
für ihre Arbeit an einer Variante der Röntgenabsorptionsspektroskopie zur Untersuchung der Wirkmechanismen eines Katalysators während des Betriebs |
Material- und Geowissenschaften |
2008 | Dr. Christina Thiele | für ihre Arbeiten zur Strukturbestimmung organischer Verbindungen mit residualen dipolaren Kopplungen | Chemie |
2007 | Dr. Ulrich Brose | für seine richtungsweisenden Arbeiten auf dem Gebiet Komplexer ökologischer Netzwerke | Biologie |
2006 | Dr. Martin Ebert | für seine richtungweisenden Arbeiten der atmosphärischen Aerosole und ihre Bedeutung für Klima und Gesundheit | Material- und Geowissenschaften |
2005 | Dr.-Ing. Matthias Hollick | für seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der verlässlichen Kommunikation in selbstorganisierenden Netzen | Elektrotechnik und Informationstechnik |
2004 | Dr. Andreas Zerr | für seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Ultrahochdruck-Materialsynthese | Material- und Geowissenschaften |
Sonderpreis | Dr.-Ing. Herbert De Gersem | für seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der „Simulation of field-circuit coupled motional eddy current problems by Krylov subspace methods and multilevel techniques“ | Elektrotechnik und Informationstechnik |
2003 | PD Dr.-Ing. Stefan M. Kast | für seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Modellierung von Komplexbildungsphänomenen | Chemie |
2002 | Dr. Andreas Dreizler | für seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der technischen Verbrennungsprozesse | Maschinenbau |
2002 | Dr. Marc-Thorsten Hütt | für seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der interdiziplinären Forschung zwischen Biologie und theoretischer Physik zur Bioinfomatik komplexer Systeme | Biologie |
2001 | Dr. Helmut Ehrenberg | für seine herausragenden interdisziplinären Forschungsleistungen in Physik und Materialwissenschaft | Material- und Geowissenschaften |
2000 | Dr. Ingo B. Fischer | für seine Untersuchungen zur Synchronisation chaotischer Halbleiter – Ein neues Konzept für dir Informationsübertragung | Physik |
1999 | Dr. Cornelia Denz | für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Nichtlinearen Optik und der optischen Informationsverarbeitung | Physik |
1998 | Dr. Elisabeth Wallhäußer-Franke | für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Grundlagenforschung zur zentralnervösen Tinnitusgenese | Biologie |
1997 | Dr. rer.nat Andrea Robitzki | für ihre wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Analyse der entwicklungsspezifischen Genaktivierung der Cholinesterasen in embryonalen Retinazellen | Chemie |
1996 | Dr. Christoph Geibel | für seine Forschungen auf dem Gebiet der elektronisch hochkorrelierten Materialien und seinem Engagement in der Ausbildung vom Diplomanden und Doktoranden. | Physik |
1995 | Dr. Christoph Maximilian Sebastian Kreitz | Prize for Exellence in Teaching an Research – Zudem wurde mit dem 100 000 Mark dotierten Adolf-Messer-Preis für Privatdozent Dr. Christoph Kreitz eine halbe wissenschaftliche Mitarbeiterstelle finanziert, die mit Jens Otten besetzt wurde. | Informatik |
1994 | Dr. Jürgen Eichenauer-Herrmann | für Forschung auf dem Gebiet der Pseudo-Zufallszahlen | Mathematik |
1994 | Dr. Gerd Klock | für Forschung auf dem Gebiet der molekularen Virologie | Physik |
Hans und Ria Messer Stiftung
Die Hans und Ria Messer Stiftung (bis 2024 Dr. Hans Messer Stiftung) fördert bundesweit Aus- und Weiterbildung sowie Wissenschaft und Forschung. Die Stiftung wurde im Jahr 1978 von Dr. Hans Messer ins Leben gerufen und ist seit dem Jahr 1979, fünfundzwanzig Jahre nach dem Tod seines Vaters Adolf Messer (1878-1954), als gemeinnützige Stiftung anerkannt. Unter dem Vorsitz von Dr. Hans Messer wurde auch der Stiftungspreis an der TU Darmstadt eingeführt.
Die Stiftung fördert Forschungsprojekte, unterstützt wissenschaftliche und schulische Einrichtungen und vergibt kontinuierlich Bildungs- und Forschungsstipendien. Einer der jährlichen Höhepunkte ist aber stets die Vergabe von Stiftungspreisen an junge herausragende Wissenschaftler:innen in früher Karrierephase. Die Stiftung verleiht ihren Stiftungspreis an der TU Darmstadt regelmäßig seit 1994. Er ist der derzeit höchstdotiertesten Preis für Wissenschaftler:innen in früher Karrierephase an der TU Darmstadt.