Althandy-Sammelaktion

10.06.2019

An zwei Standorten der TU wurden Sammelboxen für Althandys aufgestellt. Im Café 221 qm und im Institut für Materialwissenschaft können ungenutzte Smartphones und Tablets abgegeben werden, um fachgerecht recycelt zu werden. Der Erlös der Handysammlung geht an das Pro Wildlife Affenschutzprogramm. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Fachbereich Materialwissenschaften, dem Büro für Nachhaltigkeit und der Hochschulgruppe Nachhaltigkeit.

Kanzler Dr. Manfred Efinger unterstützte die Handysammelaktion, hier im Café 221 qm.

Standorte und Erlös

Die Sammelboxen befinden sich im Café 221 qm in der Alexanderstraße, sowie im MaWi-Lernzentrum (MaLZ), im Gebäude L2|01, Raum 29 (Erdgeschoss, direkt neben dem Haupteingang). Beide Orte sind öffentlich zugänglich, um Smartphones und Tablets einzuwerfen. Die alten Geräte werden an das Projekt „Mit alten Handys Affen helfen“ von Pro Wildlife gespendet. Gemeinsam kann so einen Beitrag zum Recycling und gegen die Ressourcen-Verschwendung geleistet werden.

Warum alte Handys sammeln?

85% der Deutschen haben mindestens ein unbenutztes Handy herumliegen1. Zusammen sind das ca. 200 Mio. Geräte, in denen etwa 1322 t Kupfer, 20 t Silber und viele weitere wichtige und wertvolle Rohstoffe dem Stoffkreislauf vorenthalten werden2. Dadurch müssen für die Produktion neuer Elektronikgeräte unnötig große Mengen an Primärrohstoff abgebaut werden, was mit schwerwiegenden ökologischen und sozialen Schäden einhergeht. Deshalb gehören alte Handys nicht in den Hausmüll, sondern müssen beim Recyclinghof der Kommune abgegeben oder zum Hersteller oder Verkäufer zurückgebracht werden. Alternativ können sie in die Handysammelbox! Dort kommen sie sogar noch einem guten Zweck zu Gute.

1 Bitkom Befragung 2020.

2 Bookhagen, Bastian (2020). CommodityTopNews 65: Metalle in Smartphones. Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover.

Im Laufe seines Lebens verbraucht ein Handy enorme Mengen an Ressourcen, den „ökologischen Rucksack“ des Gerätes. Dabei geht es um Produktion, Nutzung und Entsorgung. Der ökologische Rucksack eines 80 Gramm schweren Handys wiegt etwa 75,3 Kilogramm und damit 940-mal mehr als das Telefon selbst. Bild: Telekom Deutschland nach BMF Die Rohstoff-Expedition (2012) und Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (2013)
Im Laufe seines Lebens verbraucht ein Handy enorme Mengen an Ressourcen, den „ökologischen Rucksack“ des Gerätes. Dabei geht es um Produktion, Nutzung und Entsorgung. Der ökologische Rucksack eines 80 Gramm schweren Handys wiegt etwa 75,3 Kilogramm und damit 940-mal mehr als das Telefon selbst. Bild: Telekom Deutschland nach BMF Die Rohstoff-Expedition (2012) und Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (2013)

Hintergrund

Die Althandy-Sammelaktion wurde im Rahmen der Woche der Nachhaltigkeit 2019 vom 3. bis 7. Juni unter dem Motto „Nachhaltige Lebensstile“ organisiert. Die Sammelboxen wurden von der Schreinerei der TU Darmstadt (Dezernat V F – Dach & Fach) gebaut. Hinter der Planung steckt das Netzwerk HONEDA (Hochschulen für Nachhaltige Entwicklung in Darmstadt), bei dem auch das Büro für Nachhaltigkeit vertreten ist. Weiterhin wirkten der Fachbereich Material- und Geowissenschaft und die Hochschulgruppe Nachhaltigkeit mit. Weitergeführt wird das Projekt von Koordinator Ruben Bischler.

Ergebnisse in der Woche der Nachhaltigkeit 2019

Im Laufe der Woche der Nachhaltigkeit 2019 wurden insgesamt 70 Handys an drei unterschiedlichen Standorten gesammelt (siehe Grafik links). In den darauf folgenden Wochen kamen rund 100 Althandys dazu. Als besonders positiv stellte sich der Standort im Café 221 qm heraus. Hier wurde sogar explizit eine Verlängerung der Aktion gewünscht, da einige Besucher*innen immer wieder vergessen haben, ihre alten Handys mitzubringen. Diesem Wunsch wurde nachgegangen.

Eckdaten Althandy-Sammelaktion

Projektlaufzeit

Seit 01/2019

Projektteam

Ruben Bischler, Clara Brossmann