Engagement, Kosten und Solidarität

Ein Blick aus verschiedenen Perspektiven auf die Energiesparkampagne

12.04.2023

Als Universität blicken wir auf erfolgreiche Energieeinsparungen der vergangenen Monate zurück. Gleichzeitig ist die Universität auf Grund der gestiegenen Gaspreise mit einer großen finanziellen Belastung konfrontiert und auch Studierende und Mitarbeitende müssen hohe Energiekosten bewältigen. Wie schaffen wir es als Wissenschaftler*innen, Mitarbeiter*innen und Studierende, uns und die Universität weiter gut durch die Krise zu bewegen? Viel Kreativität und Engagement sind gefragt. Sowie Empathie und Bereitschaft, die Dinge aus anderen Perspektiven zu betrachten.

Die Lage der Energiesparkampagne an der TU

Dank des Engagements vieler TU-Angehörigen konnte die Universität fast jeden Monat die angestrebten Einsparziele für Wärme und Strom übertreffen. Das ist fantastisch!

Gleichzeitig sind Studierende und Mitarbeitende besorgt, wie sie die gestiegenen Energiekosten bezahlen sollen und befürchten, dass die Universität auf Grund der gestiegenen Energiepreise Maßnahmen ergreift, unter denen Einzelpersonen oder der Lehr- und Forschungsbetrieb leiden könnten [1].

Eine Energie-Taskforce, zusammengesetzt aus Präsidiumsmitgliedern, den zuständigen Personen der zentralen Verwaltung und beratenden Wissenschaftler*innen, tagt regelmäßig, um die Lage der Energieversorgung an der TU zu steuern und konzeptionell weiterzuentwickeln. Es wurde veranlasst, dass alle Fachgebiete prüfen, wo sie zentral, z.B. durch bessere Absprachen bei Anlagennutzung, Energie einsparen können. Außerdem wird in der Taskforce aktuell ermittelt, wie hoch die finanzielle Belastung auf Grund der gestiegenen Energiepreise sein wird. Um einen Teil der Mehrkosten zu tragen, setzt sich auch die TU-Präsidentin, Professorin Dr. Tanja Brühl, mit dem TU9-Bündnis dafür ein, dass die Universität Unterstützung durch den Bund bekommt [2].

Ein Blick auf das große Ganze

Es geht darum, insgesamt weniger Energie zu verbrauchen. So wird bei Maßnahmen immer versucht, sorgfältig abzuwägen, wer davon auf welche Art betroffen ist. Deshalb öffnete die Universitätsbibliothek bereits in der ersten Januar Woche wieder, um Studierenden Zugang zu einem warmen Lern- und Aufenthaltsort zu bieten [3].

Genau wie die Gegebenheiten im Privaten, unterscheiden sich auch die Ausgangsbedingungen innerhalb der Universität. Jede Situation ist anders und muss einzeln betrachtet werden:

Heizbedarf in Messräumen und Laboren, älteren und neueren Gebäuden

Grenzen des Energiesparens

Die zentral getroffenen Maßnahmen und die Bitte, Energie einzusparen, können nicht immer jede Situation mitberücksichtigen. Es ist deshalb wichtig, dass jede*r individuell einschätzt, was möglich ist und wie ein Beitrag geleistet werden kann. Gleichzeitig sollten wir nicht vergessen, dass wir als ganze Gesellschaft zusammen Antworten auf den Umgang mit der Energiekrise und auf die Energiewende, weg von fossilen Energieträgern und hin zu erneuerbaren Energien, finden müssen. Es ist notwendig, dass wir alle an Entscheidungsträger*innen appellieren. Solidarität ist besonders in herausfordernden Zeiten wichtig!

Solidarisch sein

Spenden oder sich engagieren: Der Förderverein für in Not geratene Studierende der Technischen Universität Darmstadt e.V. wurde vor über 30 Jahren gegründet. Er unterstützt Studierende und Doktorand*innen in finanzieller Not und bei besonderen Härtefällen mit Geld aus privaten Spenden, der Studierendenschaft und der TU Darmstadt. Die Vereinsmitglieder arbeiten rein ehrenamtlich.

Jalal El Asri, Vorstandsvorsitzender Förderverein für in Not geratene Studierende der Technischen Universität Darmstadt e.V., über die Wirksamkeit der Spenden:

Jalal El Asri

Seit Beginn der Energiekrise bekommt der Verein vermehrt Anfragen. Wir sind dankbar für alle Spenden, die wir an Menschen weitergeben können, die diese dringend brauchen."

Bild: privat

Spendenkonto

Förderverein an der TU Darmstadt e.V.
Sparkasse Darmstadt
IBAN: DE44 5085 0150 0000 6180 20
BLZ 508 501 50
Kontonummer 618 020

Es ist wichtig, dass alle darauf achten, dass es ihnen gut geht und dass sie gleichzeitig verständnisvoll gegenüber Entscheidungsträger*innen sind, die viele Perspektiven im Blick behalten müssen. Nicht über andere zu urteilen, kann den Zusammenhalt stärken, denn selten sind alle Gründe, die einen Menschen zu einer bestimmten Handlung motivieren, sofort ersichtlich. Und es ist sehr wertvoll, sich gegenseitig zu unterstützen bzw. Hilfsangebote anzunehmen.

In diesem Sinne ein großes Dankeschön an alle, die diese Solidarität an der TU Darmstadt bereits leben.

Welche Hilfen gibt es zur Entlastung und bei finanziellen Notsituationen?
Hier ein Überblick: