Recycling von Einwegkunststoff

Ergonomisches Abfallmanagement am Arbeitsplatz

23.02.2022

Mehr als 90 Prozent der befragten Mitarbeiter in sechs Krankenhäusern gaben an, dass das Recycling von Einwegkunststoff-Produkten auf den Stationen umweltfreundlich und auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Die Studie untersuchte Motivationsfaktoren beim Recycling im Allgemeinen und speziell am Beispiel von medizinischem Einwegkunststoff in Krankenhäusern.

Das Recycling von Einwegplastik in Krankenhäusern ist ein kompliziertes Unterfangen. Zunächst, müssen Krankenhausabfälle hohe Anforderungen erfüllen. Um die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz zu wahren, dürfen sie nicht mit Medikamenten oder Geweben kontaminiert sein. Außerdem muss die hohe Arbeitsbelastung der Krankenhausmitarbeiter berücksichtigt werden. Recyclingaufgaben können viel Zeit in Anspruch nehmen.

In dieser Studie gaben 616 Angestellte von Krankenhäusern, hauptsächlich Krankenpfleger*innen, in einem Fragebogen ihre Einstellung zum Recycling an und wiesen auf Probleme hin, die sie erlebten.

Die Studie ergab, dass die Einführung des Kunststoffrecyclingsystems eine Herausforderung darstellte: Es fehlte oft an Informationen, und das Recyclingsystem wurde nicht so gut genutzt, wie angedacht. Kennzeichnung, Lagerung und Transport der Abfälle waren nicht ganz sicher. Ein positives Ergebnis war, dass das allgemeine Qualitätsmanagement (QM) häufig das Abfallmanagement unterstützte. Das heißt, dass Krankenhäuser mit QM bei den Recyclingaufgaben besser abschnitten. Auf der Grundlage dieser Daten werden Empfehlungen zur Verbesserung der Sicherheit und Nachhaltigkeit von Recyclingsystemen in Krankenhäusern gegeben.