Studie mit TU-Beteiligung zu Biodiversität veröffentlicht
29.08.2024
In dieser neu veröffentlichten Studie wird gezeigt, dass sich die Pflanzenvielfalt sowohl direkt als auch durch die Beeinflussung anderer trophischer Ebenen auf das Funktionieren von Ökosystemen auswirken kann, was die Bedeutung der Artenvielfalt aller Organismen unterstreicht.

Das Funktionieren von Ökosystemen hängt direkt von der biologischen Vielfalt ab: Je mehr Arten vorkommen, desto höher sind üblicherweise die von einem Ökosystem erbrachten Dienstleistungen. Bisher wurden für diese Zusammenhänge jedoch meist nur die Vielfalt einzelner Gruppen von Organismen (meist Pflanzen) oder einzelner Dienstleistungen in einem einzigen Ökosystemtyp untersucht. Eine neue in der Fachzeitschrift „Nature Ecology & Evolution“ veröffentlichte zeigt anhand von Daten aus dem Jena-Grasland-Experiment und dem BEF-China-Waldexperiment, dass unabhängig vom Ökosystemtyp die Vielfalt der Pflanzen durch ihren positiven Einfluss auf die Vielfalt anderer Organismen (wie Insekten, Pilze, Bakterien) die Mehrzahl der in einem Ökosystem ablaufenden Funktionen erhöht. Studie
Dies unterstreicht die Bedeutung der Vielfalt (Biodiversität) aller Organismen für die von Ökosystemen bereitgestellten Funktionen und Dienstleistungen. von der Arbeitsgruppe Ökologische Netzwerke am Fachbereich Biologie der TU Darmstadt, einer der Autoren, betont: "Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass zum langfristigen Erhalt und der Förderung von Ökosystemfunktionen möglichst viele Organismengruppen im Naturschutz berücksichtig werden sollten. Eine isolierte Betrachtung einzelner Gruppen ist nicht ausreichend.“ Staab/mih Dr. Michael Staab