„Jeder kleine Beitrag zählt“

Diana Seyfarth ist Energiebeauftragte der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle (HDA)

15.01.2024

In der HDA ist Diana Seyfarths Schwerpunkt „Wohlbefinden und Gesundheit in Studium & Lehre“. Im Interview erklärt die 46-jährige Diplom-Pädagogin, warum und in welcher Form sie sich zudem als Energiebeauftragte engagiert.

Die Energiebeauftragte der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle (HDA): Diane Seyfarth

Frau Seyfarth, was umfasst Ihre Tätigkeit??

Ich arbeite in der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle (HDA). Seit Beginn der Covid-19-Pandemie ist mein Arbeitsschwerpunkt „Wohlbefinden und Gesundheit in Studium & Lehre“. Wir unterstützen Lehrende, Studierende sowie Mitarbeitende und auch ganze Teams im Arbeits- und Studienalltag mental stark und emotional in Balance zu sein und zu bleiben. Mit verschiedenen Angeboten, unter anderem Inspirationen zu bewährten Tools und Methoden in unserer Online-Toolbox, aber auch in Beratungen, Workshops oder Moderationen von Teammeetings, Klausurtagungen und ähnlichem.

Seit rund eineinhalb Jahren bin ich außerdem Energiebeauftragte der HDA. Die Themen Energie, Ressourcen und Nachhaltigkeit sprechen mich aus vielerlei Hinsicht sehr an. Einerseits, weil ich damit einen Beitrag für die Gemeinschaft und die TU leiste. Wenn wir es an der TU schaffen, viel Energie einzusparen, hilft das unserer Organisation enorm, wir leisten aber zudem auch einen Beitrag für die Welt und die Umwelt, und das begeistert mich. Andererseits motiviert mich, dass es bei mentalem, emotionalem Wohlbefinden im weiteren Sinne auch um Energie geht. Insbesondere um Energieressourcen, die jeder Mensch hat und täglich einsetzt.

Auch wenn ich aus fachlicher oder technischer Sicht keine konkreten Innovationen zur Optimierung von Lüftungsanlagen, Heizsystemen oder ähnlichem beisteuern kann, fühle ich mich am richtigen Platz. Die Rolle der Energiebeauftragten hat viele Facetten, die ich gut ausfüllen kann.

Anhand welcher Beispiele erklären Sie Außenstehenden, wie Ihr Arbeitsalltag als Energiebeauftragte aussieht?

Es gibt regelmäßige Treffen aller Energiebeauftragten der TU, das Energie-Forum und das Energiebeauftragten-Netzwerk. Im Forum, das monatlich stattfindet, werden wir über die aktuelle Situation informiert, den Stand der Einsparungen, welche Ideen es noch gibt und was wir weiterhin unternehmen können. Die aktuelle Situation der verschiedenen Einrichtungen – Verwaltung, Fachbereiche – wird erfragt. Man ist ein Bindeglied zwischen der eigenen Abteilung und der zentralen Verwaltung der Uni. Das geht aber immer in beide Richtungen, jeder kann auch Rückmeldung aus der eigenen Einheit geben. Etwa: Passen bestimmte Entscheidungen für die Mitarbeitenden oder gibt es vielleicht Verbesserungsvorschläge?

Dann gibt es noch Netzwerk-Treffen, bei denen man sich auch austauschen kann: Was hat gut funktioniert, wie informieren andere Fachbereiche oder zentralen Einrichtungen ihre Mitarbeitenden, sodass alle etwas aus den Erfahrungen der anderen lernen? Die Einsparpotenziale sind ja sehr unterschiedlich. Im Büro ganz anders als in Fachbereichen mit großen Maschinen, Hallen oder riesigen Experimenten. Trotzdem ist es elementar, sich auszutauschen und von anderen zu lernen, denn jeder kleine Beitrag zählt.

Diana Seyfarth an ihrem Arbeitsplatz.
Diana Seyfarth an ihrem Arbeitsplatz.

Was liegt zurzeit auf Ihrem Schreibtisch?

Vor kurzem war wieder ein Energie-Forum. Das Besprochene bereite ich gerade auf, um es an das Leitungsteam der HDA weiterzugeben. Von da wird alles in die einzelnen Teams weitergetragen. Etwa wie verhalten wir uns diesen Winter, und welche Neuerungen gibt es? Alle Informationen zum Thema Energiesparen sowie die aktuellen Maßnahmen finden TU-Angehörige auf der Homepage.

Als ganz praktische Tätigkeiten achte ich zum Beispiel darauf, dass die Thermostate in den Verkehrsflächen heruntergedreht sind. Ein kleiner Beitrag jeder einzelnen Einrichtung, die insgesamt einen großen Unterschied machen, weil sie zum Energiesparen beitragen.

Was möchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen?

Neben dem Beitrag für die Gemeinschaft, finde ich es interessant, andere Denkweisen und Vorgehen zum Thema kennenzulernen. Es sind Vertreter aus allen Fachbereichen oder zentralen Einrichtungen dabei, und ich lerne und erfahre so viel Neues, das ich auch in meine Arbeit integrieren kann. Außerdem lerne ich natürlich ganz viel zum Thema Energie und Energiesparen aus erster Hand.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist…

… rausgehen in die Natur und mir jeden Tag einen Moment nur für mich gönnen, ohne Ablenkungen, also alles ausschalten, auch alle Geräte und einen Moment der Ruhe und Stille in Meditation oder Kontemplation haben. Zudem starte ich jeden Morgen mit einer konkreten positiven Ausrichtung oder Absicht für den Tag. So habe ich viel mehr in der Hand, was ich erleben, wie ich mich fühlen will und was ich heute sein und geben möchte. Am Abend lasse ich meinen Tag Revue passieren. Ich schaue, was hat mich heute erfüllt, was war besonders, was habe ich gelernt und wofür bin ich dankbar. Das wirkt sich sehr stark darauf aus, wie ich mich fühle, wie ich abends ins Bett gehe, auf die Qualität meines Schlafes und damit auch auf den Start in den nächsten Tag. Ausreichend Bewegung zu haben, um nicht nur seinen Kopf, sondern auch seinen Körper zu spüren, ist ebenfalls sehr hilfreich für das Wohlbefinden.

Die Fragen stellte Martina Schüttler-Hansper.