Sich arrangieren unter Corona-Bedingungen

Erfahrungen von TU-Studierenden im digitalen Sommersemester / Ergebnisse einer Befragung

12.11.2020

Im so außergewöhnlichen Sommersemester 2020, das eine Umstellung auf digitale Lösungen erforderte, fiel an der TU Darmstadt so gut wie keine Lehrveranstaltung ersatzlos aus. Die Studierenden waren zufrieden mit dem digitalen Lehrangebot – gemischt hingegen bewerteten sie die Umsetzung. Das Gros der Studierenden findet, die TU Darmstadt habe schnell und mit angemessenen Maßnahmen auf die Pandemie reagiert. Das sind einige Ergebnisse für die TU Darmstadt aus einer Befragung des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW). Die Befragung lief im Juni und Juli bundesweit an 23 Hochschulen.

Die Studierenden der TU waren laut Befragung zufrieden mit dem digitalen Lehrangebot.

Hochladen von Videos, virtuelle Lernumgebungen, Videokonferenzen, regelmäßige digitale Bereitstellung von Lernmaterialien – das Sommersemester fand für die TU-Studierenden weitgehend online an elektronischen Endgeräten statt. Und doch war die Lehre keine „Einbahnstraße“: Knapp die Hälfte der Studierenden gaben laut DZHW-Erhebung an, dass in (fast) allen Lehrveranstaltungen aktive Interaktion möglich war. Weitere rund 30 Prozent äußerten, dass dieser Austausch zumindest teilweise stattfand.

Sechs von zehn Studierenden zeigten sich mit dem Angebot an digitalen Lehrveranstaltungen (voll und ganz) zufrieden, rund ein weiteres Viertel war es zum Teil. Die Lehrenden waren gut erreichbar, etwa für Aufgaben-Feedback, fand mehr als Hälfte der Befragten.

Rund die Hälfte der Studierenden zeigten sich mit der digitalen Kompetenz der Lehrenden (sehr) und mit der Vermittlung des Lehrstoffs zufrieden, ein weiteres gutes Viertel berichtete von gemischten Erfahrungen. Hingegen könnten die individuelle Betreuung durch Lehrende, das Eingehen auf Schwierigkeiten und die Beratung intensiver sein, so die Einschätzung eines Gutteils der Studierenden.

Die Mehrheit der TU-Studierenden hat persönlich gute Rahmenbedingungen, um unter digitalen Bedingungen zu studieren. 72 Prozent halten ihre Wohnsituation geeignet für digitale Lehre, knapp 70 Prozent haben eine gute Internetverbindung, neun von zehn Studierenden geben an, dass viele Formen digitaler Lehre für sie nutzbar und zugänglich sind. Was sehr deutlich vermisst wird, ist der persönliche Miteinander in Lerngruppen, die Chance, Kontakte zu knüpfen, und der spontane und enge Austausch mit Lehrenden. Als schwieriger empfinden die Studierenden auch, ihren Alltag zu strukturieren, Literatur zu beschaffen und Prüfungsanforderungen zu bewältigen.

Insgesamt bewerten drei Viertel der Studierenden die Reaktionen und konkreten Maßnahmen der Universität während der Corona-Pandemie als angemessen und schnell umgesetzt, nur zwei von zehn bemängeln die Kommunikation.

Die Ergebnisse der DZHW-Sonderbefragung sind von der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle aufbereitet und jeweils detailliert den Fachbereichen zur Verfügung gestellt worden. Die Daten ergänzen die Erkenntnisse, welche die TU Darmstadt im Rahmen ihrer regelmäßigen campusweiten Studierendenbefragungen gewinnt. Die nächste Erhebungsrunde ist im Jahr 2021.

feu