Herausragenden Bachelor- und Master-Abschlussarbeiten geehrt
Datenlotsen-Preise 2021 und 2022 verliehen
05.12.2022
Am vergangenen Freitag (2.) sind an der TU die Datenlotsen-Preise für die Jahre 2021 und 2022 verliehen worden. Mit dem Datenlotsen-Preis werden jährlich bis zu vier Absolventinnen und Absolventen der TU Darmstadt für ihre herausragenden Bachelor- und Master-Abschlussarbeiten in den Fächern Informatik, Mathematik oder Wirtschaftsingenieurwesen gewürdigt.
Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro im Jahr dotiert.
Die diesjährige Feier fand im Georg-Christoph-Lichtenberg-Haus statt. Die Preise übergaben Dr. Henning Olbert (Geschäftsführung Datenlotsen) und Professor Jens Schneider, Vizepräsident für Transfer und Internationalisierung der TU Darmstadt.
2021
Júlia Baligács
Bachelor Thesis: „Projection-Based Algorithms for the k-Server Problem“
In Ihrer Arbeit stellt Júlia Baligács eines der bedeutendsten Resultate der Online-Optimierung aus den vergangenen Jahren dar: Es geht um eine neuartige Lösungstechnik für sogenannte k-Server-Probleme, bei denen Anfragen über die Zeit in einem metrischen Raum erscheinen und jeweils von einem der k-Server bedient werden müssen. Die Herausforderung hierbei liegt darin, die in Summe zurückgelegte Strecke der Server zu minimieren, ohne zukünftige Anfragen zu kennen.
Andreas Bäuml
Master Thesis: „A Framework for Enhance User Security and Privacy in Radiometric WiFi Fingerprinting“
Andreas Bäuml befasst sich in seiner Masterarbeit mit sicherheits- und datenschutzbewusstem radiometrischem Fingerprinting. Er liefert dabei den experimentellen Beweis, dass radiometrische Fingerabdruck-Techniken Nutzerinnen und Nutzer großen Risiken im Hinblick auf Sicherheit und Datenschutz aussetzen. Außerdem schlägt er eine umfassende Lösung für diese Bedrohungen vor.
Tobias Carlé
Bachelor Thesis: „Analyse von Übereinstimmungen und Textähnlichkeiten sowie deren Determinanten in der Berichterstattung zu Key Audit Matters. Eine empirische Analyse anhand der Bestätigungsvermerke der HDAX-Unternehmen“
In seiner Bachelor-Arbeit beschäftigt sich Tobias Carlé mit der Berichterstattung des gesetzlichen Abschlussprüfers über besonders wichtige Prüfungssachverhalte (sogenannte Key Audit Matters). Neben einem vollständigen Überblick über den bisherigen Forschungsstand liefert er unter anderem eine inhaltsanalytische Auswertung und eine Analyse von Textähnlichkeiten auf Basis eines innovativen Instruments aus der Linguistik.
Lukas Magel
Master Thesis: „Circumventing ECG Authentication with Deep Generative Models based on PPG Pulse Data“
Lukas Magel untersucht in seiner Masterarbeit anhand einer Datenstudie die Fragestellung, ob und in welchem Umfang ein sogenannter Replay-Angriff auf Basis optisch erfasster Herzaktivitätsdaten (PPG) möglich wäre. Die PPG-Technologie wird schon seit vielen Jahren in Fitnesstrackern zur Messung des Pulses eingesetzt. Ein Angriff oder die Fälschung von EKG-Daten auf Basis von mittels PPG-Daten wäre dabei ein Novum.
2022
Katrin Becker
Masterarbeit: „3D Coverage Path Planning for Efficient Construction Progress Monitoring“
Katrin Becker befasst sich in ihrer Masterarbeit mit innovativen Methoden der Inspektionsrobotik zur Digitalisierung der Baustellenüberwachung im Kontext des AICO Projekts der TU Darmstadt mit Nexplore/HochTief. Sie entwickelt dabei ein Verfahren zur automatischen Planung von Inspektionsrouten für mobile Roboter zur Dokumentation des Baufortschritts mittels 3D-Sensorik.
Ben-Jasper Kettlitz
Bachelorarbeit: „Updating Heterogeneous LoRaWAN Nodes Using a Modular LoRaWAN-Stack“
Im Zentrum von Ben-Jasper Kettlitz‘ Bachelorarbeit steht die Frage, wie kompakte Code-Repräsentationen dazu beitragen können, sicherheitsrelevante und funktionale Softwareupdates in stark ressourcenbeschränkten Sensornetzen effizient verteilt werden können. Dafür kombinierte der Autor LoRaWAN, eine aufstrebende Technologie im Bereich der energiesparenden, drahtlosen Sensornetze, auf innovative Weise mit dem Themenbereich kompakter, portabler Repräsentationen von Programmcode aus der modernen Webentwicklung.
Helena Müller
Masterarbeit: „Design eines Chatbots für kollaborative Blutlogistik im Krisenfall“
Helena Müller untersuchte in ihrer Masterarbeit das Thema Chatbots zum Einsatz in der Blutlogistik. Der Design-Science-Research-Methodik folgend führte sie neben einer strukturierten Literaturrecherche Experteninterviews durch, wodurch sie Herausforderungen sowohl seitens von Blutspendediensten als auch Blutspendenden ableitete und diese zu Designprinzipien für die Gestaltung des Chatbots aggregierte.
Nicholas Pischke
Masterarbeit: „Logical metatheorems for set-valued operators and their use in the analysis of Moudaf’s algorithm for the difference of two monotone operators in Hilbert space“
Die Masterarbeit von Nicholas Pischke ist thematisch im Grenzgebiet zwischen mathematischer Logik und kontinuierlicher Optimierung angesiedelt und liefert einen Beitrag zum Forschungsgebiet „Proof Mining“. Dabei geht es unter anderem darum, Methoden aus der mathematischen Logik, sogenannte Beweistransformationen, auf konkrete Beweise in unterschiedlichen Bereichen der Mathematik anzuwenden, um aus diesen – meist inkonstruktiven – Beweisen neue effektive quantitative Daten zu extrahieren.