Mit wenigen Millimetern zum Erfolg

LANSCE Rosen Scholar fellowship 2012 für Markus Roth

10.02.2012 von

Professor Dr. Markus Roth vom Institut für Kernphysik der TU Darmstadt wird mit der LANSCE Rosen Scholar fellowship 2012 des Los Alamos Neutron Science Center (LANSCE) ausgezeichnet. Die mit rund 70.000 US-Dollar dotierte Auszeichnung wird an herausragende Wissenschaftler verliehen, die auf dem Gebiet der dichten Plasmen und der Neutronenphysik arbeiten.

Prof. Dr. Markus Roth. Bild: privat

Der 1965 in Darmstadt geborene Markus Roth erhält die Auszeichnung für seine Arbeiten auf den Gebieten der Teilchenbeschleunigung mit ultra- intensiven Lasern, der Erzeugung hoher Energiedichte in Materie mit Lasern, der Fusionsforschung und der Verbindung der Laser- und Plasmaphysik mit der Kernphysik.

Prof. Roth plant mit dem Preisgeld ab März 2012 einen Forschungsaufenthalt in den USA. Dort wird er am Los Alamos National Lab (LANL) an der Entwicklung einer kompakten, lasergetriebenen Neutronenquelle forschen. Sie soll in medizinischen und biologischen Untersuchungen sowie in der Materialforschung eingesetzt werden.

Höhere Beschleunigung dank Laser

Das neue System soll – ähnlich wie am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung oder der LANSCE Facility – mit Lasern Ionen beschleunigen, die dann zur Neutronen-Erzeugung genutzt werden. Bisher mussten Ionen über hunderte von Metern beschleunigt werden. Markus Roth will die Beschleunigungsstrecke auf wenige Millimeter reduzieren, da Laser sehr viel höhere Beschleunigungen ermöglichen als konventionelle Beschleuniger.

Sein Ziel ist es, mit diesem neuen, extrem kompakten System Proben sehr viel näher an die Neutronen-Quelle zu bringen und so mit sehr hoher Zeit- und Ortsauflösung, im Bereich von einigen Mikrometern bzw. Pikosekunden, Proben untersuchen zu können. Damit lassen sich schnell veränderliche Phänomene und nur kurz herzustellende Zustände gut erkennen.