Doppelter Erfolg bei RoboCup German Open

Teams der TU Darmstadt gewinnen zwei Ligawettbewerbe

02.04.2012 von

Vom 30. März bis 1. April 2012 fanden in Magdeburg die 11. RoboCup German Open statt. Die Darmstadt Dribblers waren in der Humanoid League erneut ohne Konkurrenz und konnten ihren Titel erfolgreich verteidigen. Wie bereits im letzten Jahr gewann das Team Hector die Rescue Robot League sowie den „Best in Class Autonomy Award“.

Die zwei Roboter des Team Hector suchen nach verschütteten Opfern. Bild: Team Hector Darmstadt

In der Rescue Robot League operieren die Roboter in einem nachgebildeten Katastrophenszenario, wie es sich beispielsweise nach einem Erdbeben oder einem Tsunami darstellt. Mit Hilfe ihrer vielfältigen Sensoren – Video-Kameras, Infrarot-Sensoren, 3D-Kameras, Laser-Scanner und Gassensoren – müssen die Roboter möglichst autonom in der Rescue-Arena versteckte Opfer suchen.

Team Hector konnte sich in diesem Jahr gegen eine besonders starke Konkurrenz durchsetzen. Im finalen Lauf mit einem autonomen und erstmals auch einem selbstentwickelten, teleoperierten Roboter rief das Team eine Bestleistung in der Erkennung (simulierter) Opfer und weiterer Objekte ab. Darüber hinaus wurde die von Team Hector entwickelte und inzwischen im Quelltext veröffentlichte Software zur Kartographierung und Lokalisierung in unbekanntem Gelände bei mehreren gegnerischen Teams erfolgreich eingesetzt.

Das Team Hector des DFG-Graduiertenkollegs 1362 „Cooperative, adaptive and responsive monitoring in mixed mode environments“ besteht aus Studierenden, Doktorandinnen und Doktoranden der Fachbereiche Informatik und Maschinenbau.

Darmstadt Dribblers dominieren die Humanoid League

Die Darmstadt Dribblers starten einen Angriff gegen die FUmanoids. Bild: Frauke Muhsal/Darmstadt Dribblers
Die Darmstadt Dribblers starten einen Angriff gegen die FUmanoids. Bild: Frauke Muhsal/Darmstadt Dribblers

In der Humanoid League spielen Roboter mit menschenähnlicher Körperform und menschenähnlicher sensorischer Ausstattung gegeneinander. Es werden Fußballspiele mit bis zu drei Spielern pro Mannschaft ausgetragen, die über WLAN miteinander kommunizieren dürfen.

Die Darmstadt Dribblers des Fachgebiets Simulation, Systemoptimierung und Robotik am Fachbereich Informatik spielten hier quasi in einer eigenen Liga und gewannen alle Spiele ausnahmslos vor Ende der regulären Spielzeit mit 10:0. Auch der Endspielgegner, die FUmanoids aus Berlin, der Viertplatzierte der letztjährigen Weltmeisterschaft, konnte dem nichts entgegensetzen. Darüber hinaus demonstrierten die Dribblers mit autonomem Erkennen und Dribbelns eines unbekannten Balls sowie ersten autonomen Hochschüssen über Hindernisse hinweg weitere Innovationen in der Technical Challenge.

Nächstes Ziel für die Darmstadt Dribblers und das Team Hector ist die RoboCup-Weltmeisterschaft 2012, die vom 18. bis 24. Juni in Mexico City ausgetragen wird. Dort streben die Darmstadt Dribblers nun den erneuten Gewinn des Weltmeistertitels an.