Intelligenter Messestand mit geringem Gewicht

Entwurf der Architektur auf der Kölner Ausstellung „Architekturteilchen“

11.05.2012 von

Am 12. Mai 2012 eröffnet das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) die Ausstellung “Architekturteilchen. Modulares Bauen im digitalen Zeitalter”. Teil der Ausstellung ist das Modell „Digital Origami“ des Fachbereichs Architektur der Technischen Universität Darmstadt – in weiterentwickelter Form.

Das „Digital Origami“. Bild: stef@ndaub.de

Das Faltwerk aus weißer Wellpappe „Digital Origami“ wurde im Rahmen eines Seminars des Fachgebiets Entwerfen und Industrielle Methoden der Hochbaukonstruktion und des Fachgebiets Entwerfen und Gebäudetechnologie von 20 Studierenden entwickelt und realisiert. Die aus 150 gefalteten Elementen bestehende Papp-Skulptur wurde Anfang 2010 als Messestand des Fachbereichs erfolgreich eingesetzt.

Die Kölner Ausstellung zeigt nun eine verkleinerte, geometrisch komplexere Weiterentwicklung des Faltprinzips des ursprünglichen Messestandes im Modell und demonstriert damit die Möglichkeiten parametrischer Modellierung und digitaler Fertigungsmethoden.

Realisierung nah an der Realität

Das Ursprungs-Konzept überzeugte durch die Optimierung eines Low-Tech-Materials zu einer intelligenten Struktur bei geringem Gewicht. Die Umsetzung erfolgte unter konsequentem Einsatz digitaler Planungs- und Fertigungstechnologien. Damit verdeutlicht der Entwurf das Potential der Variantenbildung durch eine regelbasierte Planung (Scripting) bis hin zur computernumerisch gesteuerten Fertigung (CAM).

Die Realisierung im Maßstab 1:1 bot den Studierenden die Gelegenheit, sich mit Faktoren auseinanderzusetzen, die für reale Bauvorhaben entscheidend sind: Materialtechnologie und Fertigungstoleranzen, Zeitplanung und Kosten, Baulogistik und die Kooperation mit Handwerksunternehmen und der Industrie.

Im Museum für Angewandte Kunst Köln steht das gesamte Jahr 2012 im Zeichen der Architektur. Höhepunkt des Themenjahrs ist die Ausstellung “Architekturteilchen. Modulares Bauen im digitalen Zeitalter”. Sie behandelt erstmals in Form einer Gesamtschau das modulare Bauen und dessen wichtigste Bestandteile.