Neuer Weg zur Juniorprofessur

TU bietet herausragendem wissenschaftlichem Nachwuchs attraktive Karriere an

16.10.2012 von

Die TU Darmstadt offeriert exzellenten jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die renommierte Nachwuchsgruppen leiten, die neue Karriereoption einer Juniorprofessur. Das erste derartige Verfahren ist an der TU Darmstadt auf dem Weg.

Almudena Arcones hat sich als Erste für die neue Karriereoption entschieden. Bild: Otto Gabriele / GSI

Wer an der TU Darmstadt einer Emmy Noether-Gruppe, einer Helmholtz Young Investigators Group oder einer Max Planck Research Group vorsteht oder im Rahmen ähnlicher Programme etwa der Alexander von Humboldt-Stiftung oder eines ERC Starting Grants erfolgreich ist und schon in jungen Jahren Personalverantwortung trägt, kann im Einvernehmen mit dem Fachbereich als Juniorprofessor/in berufen werden.

„Dieses neue Instrument der wissenschaftlichen Karriere erhöht die Attraktivität der TU Darmstadt für exzellente Nachwuchsforscherinnen und -forscher“, betont der Präsident der TU Darmstadt, Professor Hans Jürgen Prömel. „Wir haben damit im Wettbewerb ein gutes zusätzliches Argument.“

Die Physikerin Almudena Arcones hat das Angebot der TU Darmstadt angenommen und wird demnächst Juniorprofessorin sein. Im vorigen Jahr hat die exzellente junge Forscherin für die Dauer von fünf Jahren 1,25 Millionen Euro zum Aufbau einer Helmholtz-Nachwuchsgruppe an der TU Darmstadt erhalten. Unter ihrer Leitung werden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Rahmen des zukünftigen Beschleunigerzentrums FAIR am GSI Helmholtzzentrum in Darmstadt durchgeführt.

Almudena Arcones möchte mit ihrer Gruppe die Entstehung der schweren Elemente im Universum entschlüsseln. Dabei verbindet sie kernphysikalische und astrophysikalische Expertise, um explosive Nukleosyntheseprozesse, wie sie in Supernovae ablaufen, zu berechnen.

Angebot für herausragende junge Leute

Almudena Arcones ist die Erste, die sich für diese neue Karriereoption entschieden hat: Bisher haben an Universitäten Leiterinnen und Leiter von Nachwuchsgruppen nicht dieselben Rechte und Pflichten wie ein Juniorprofessor, etwa bei Lehre und Prüfungen, Aufgaben der akademischen Selbstverwaltung, Betreuung und Begutachtung von Promotionen, Mitwirkung bei Habilitationsverfahren. Diese Statusunterschiede möchte die TU Darmstadt einebnen.

Wenn künftig eine Nachwuchsgruppe neu bewilligt wird, bietet der Präsident der TU Darmstadt in Absprache mit dem Fachbereich dem exzellenten Nachwuchsgruppenleiter bzw. der -leiterin die Option an, ein Berufungsverfahren ad personam zur Juniorprofessur zu durchlaufen.

„Das Angebot richtet sich an herausragende junge Leute, die bereits ein externes Qualitätssicherungsverfahren durchlaufen haben und über eine finanzielle Ausstattung verfügen, die mindestens der einer Juniorprofessur entspricht“, so TU-Präsident Prömel. Diese Voraussetzungen treffen etwa auf Förder-Programme wie Helmholtz Young Investigators, Emmy Noether- oder Max Planck Research Groups zu.