Tröpfchen, Apps und kinetische Energie

TU Darmstadt zeichnet die besten Geschäftsideen des Jahres aus

11.12.2012 von

Ein Messgerät zur optischen Analyse von Tröpfchen ist das Sieger-Projekt des diesjährigen Ideenwettbewerbs der TU Darmstadt. Die Geschäftsidee setzte sich gegen 81 weitere von Studierenden, Absolventen und Wissenschaftlern der TU Darmstadt durch. Insgesamt wurden dieses Jahr 6.000 Euro an die ersten Plätze vergeben.

Der erste Platz des Ideenwettbwerbs 2012 der TU Darmstadt geht an Walter Schäfer (Mitte) für sein Verfahren der Tröpfchenanalyse. Bild: Felipe Fernandes

Die Tröpfchenanalyse des Doktoranden Walter Schäfer vom Fachgebiet Strömungslehre und Aerodynamik wird in der Gefriertrocknung und bei Lackiervorgängen benötigt. Die Charakterisierung von Tropfen und Partikeln in einer Strömung steht im Zentrum zahlreicher verfahrenstechnischer Aufgaben. Bisherige Messverfahren sind jedoch ungeeignet für die Erfassung nicht-transparenter Partikel oder Tropfen von Suspensionen und Emulsionen.

Die Sieger haben nun bereits bekannte Verfahren dahingehend weiterentwickelt, dass die Messungen auch solche Teilchen in technischen Systemen zuverlässig und mit geringem apparativen Aufwand möglich sind. Der erste Platz ist mit einem Preisgeld von 3.000 Euro dotiert.

Platz 2: Constantin Müller, Frank Englert, Jan Wissmann und Lukas Wagner (v.l.), haben eine App zur Alarmierung von freiwilligen Feuerwehren entwickelt. Bild: Felipe Fernandes
Platz 2: Constantin Müller, Frank Englert, Jan Wissmann und Lukas Wagner (v.l.), haben eine App zur Alarmierung von freiwilligen Feuerwehren entwickelt. Bild: Felipe Fernandes

Platz 2 (2.000 Euro) ging an die Studierenden Frank Englert, Constantin Müller, Jan Wissmann und Lukas Wagner für ihre App zur Alarmierung von freiwilligen Feuerwehren. Die Geschäftsidee wird bereits von 1.000 Wehren auf ehrenamtlicher Basis genutzt, soll zukünftig jedoch professionell weiter betrieben werden.

Platz 3 (1.000 Euro) sprach die Jury Hendrik Schaede, Maximilian Schneider und Lukas Quurck für ihre Idee eines kinetischen Energiespeichers aus. Mit diesem kann Strom in Bewegungsenergie umgesetzt und zurück verwandelt werden. Der mit mechanischer Energie betriebene Speicher wird zukünftig wichtig, z.B. für die Zwischenspeicherung von unregelmäßig anfallender Strommenge aus Photovoltaikanlagen.

Wettbewerbsbeiträge haben sich verdreifacht

Die Gründerberatung der TU Darmstadt fordert Studierende, Absolventen und Wissenschaftler seit 2007 jährlich auf, ihre Geschäftsideen beim Ideenwettbewerb einer Jury aus Experten vorzustellen. Entscheidend für den Wettbewerbserfolg ist vor allem das Potential der Ideen. Im Vergleich zum Vorjahr hatte sich die Beteiligung beim Ideenwettbewerb 2012 auf 81 Beiträge nahezu verdreifacht

„Die TU Darmstadt hat sich zum Ziel gesetzt, die Ergebnisse universitärer Forschung professionell zu verwerten und systematisch Gründungspotentiale zu erschließen. Der Ideenwettbewerb ist ein wichtiges und erfolgreiches Instrument unserer Gründerberatung, mit der wir die Gründerkultur an der Universität und in der Region nachhaltig stärken“, sagt TU-Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka.

Der TU-Ideenwettbewerb 2012 wurde finanziell unterstützt von der Hanauer Umicore AG (3.000 Euro), der Sparkasse Darmstadt (2.500 Euro), ISRA VISION (1.000 Euro), Merck KGaA (1.000 Euro) und der Software AG (500 Euro).

Platz 3 geht an Maximillian Schneider, Lukas Quurck und Hendrik Schaede (v.l) für ihre Idee eines kinetischen Energiespeichers. Bild: Felipe Fernandes
Platz 3 geht an Maximillian Schneider, Lukas Quurck und Hendrik Schaede (v.l) für ihre Idee eines kinetischen Energiespeichers. Bild: Felipe Fernandes