DART Racing entwickelt Elektroantrieb weiter

Konstruktionswettbewerb: Studierende stellen theta2013 vor

28.05.2013 von

Das TU Darmstadt Racing Team e. V. (DART Racing) enthüllte seinen diesjährigen Rennwagen – den theta2013. Der Wagen ist die konsequente Neuentwicklung des im letzten Jahr erstmals realisierten elektrischen Antriebskonzepts und soll an vergangene Erfolge des Vereins in der Rennserie „Formula Student“ anknüpfen.

Mehr als 40 Studierende aus verschiedenen Fachbereichen arbeiten in der aktuellen Saison zusammen. Bild: Florian Besthorn

Die Entwickler griffen zudem auf die Erfahrung aus sechs Generationen von Verbrennungsfahrzeugen zurück. Mit dem aktuellen Fahrzeug soll ein weiterer Schritt in Richtung Zukunft der Elektromobilität getan werden.

Mit einem Konzeptwochenende Anfang September fiel der Startschuss für das Projekt theta2013 bereits vor dem letzten Wettbewerb der vergangenen Saison in Italien. Die tragenden Mitglieder des interdisziplinär zusammengesetzten Teams bekamen so die Möglichkeit, für die neue Saison erste Eventerfahrungen zu gewinnen und vor allem Ideen für den neuen Rennwagen zusammenzutragen. Bis zum Ende des vergangenen Jahres mussten Konzepte gesammelt, aufgestellt und verglichen werden. Daraus entstanden unter anderem ein Monocoque, das auf die Bedürfnisse eines elektrischen Antriebsstrangs mit erstmals zwei Motoren abgestimmt ist, sowie ein neues Fahrwerk aus CFK-Rods. Die dabei gebildeten Baugruppen des theta2013 wurden zuerst am PC konstruiert, weiterentwickelt und simuliert.

Anfang dieses Jahres begann die Fertigungsphase, in der Partner die technischen Zeichnungen der Teammitglieder realisierten. Durch die Montagearbeit der letzten Wochen entstand letztlich der neunte Rennwagen in der Geschichte von DART Racing, der am Abend der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Von der Theorie in die Praxis: Saisonstart in Silverstone

200 Kilogramm bei maximal 80 kW Leistung – der theta2013. Bild: Florian Besthorn
200 Kilogramm bei maximal 80 kW Leistung – der theta2013. Bild: Florian Besthorn

Um dem theta2013 den nötigen Feinschliff zu geben und Fahrwerk und Motoren optimal aufeinander abzustimmen, beginnt in den nächsten Wochen die Testarbeit. Auch die Fahrer, die sich ausschließlich aus dem Team selber rekrutieren, werden trainiert, um ein bestmögliches Abschneiden bei den Rennen zu garantieren. Als krönender Abschluss der Saison beginnt mit dem Rennen in Silverstone die Eventphase der „Formula Student“ für DART Racing. Außer in England (Silverstone, 3. – 7. Juli 2013) wird das Team noch in Hockenheim (30. Juli – 4. August 2013), erstmals in Ungarn (Györ, 22. – 25. August 2013) und in Italien (Varano, 13. – 16. September 2013) an den Start gehen.

Die Altfahrzeuge epsilon2010 und eta2012 waren in diesen Jahr bei einem inoffiziellen Event in Eindhoven (27. – 29. April 2013) bereits sehr erfolgreich unterwegs; der epsilon2010 errang dort den Gesamtsieg. Die Baltic Open (Helsinki, 8. – 11. August) wird der epsilon2010 dieses Jahr ebenfalls wieder besuchen.

In der aktuellen Saison 2013 arbeiten im DART Racing Team mehr als 40 Studierende unter anderem aus den Fachbereichen Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften zusammen. Zusätzlich unterstützen zahlreiche Alumni sowie das Fachgebiet Fahrzeugtechnik und weitere Institute der Technischen Universität Darmstadt die Arbeit des Vereins. Das Ziel dabei ist es, während des Studiums Praxisbezug zu innovativen Technologien herzustellen und ein konkurrenzfähiges Fahrzeug zu entwickeln, mit dem das Team um Top-Positionen bei den Wettbewerben mitfahren kann.

Der Verein und die „Formula Student“

Das TU Darmstadt Racing Team e. V. wurde im Jahr 2005 als gemeinnützig anerkannter Verein gegründet und ist seitdem eine offizielle Hochschulgruppe an der Technischen Universität Darmstadt. Hierdurch gehört DART Racing zu den ältesten Rennställen des Hochschulkonstruktionswettbewerbs „Formula Student Germany“.

Innerhalb des Hochschulkonstruktionswettbewerbs „Formula Student“ konstruieren, fertigen und fahren Studierende einen einsitzigen Rennwagen in Teamarbeit und treten gegen Konkurrenten aus aller Welt an. Es siegt aber nicht das Team mit dem schnellsten Formelfahrzeug, sondern vielmehr das Team mit dem besten Gesamtpaket. Dieses besteht aus den Aspekten Konstruktion, Performance auf der Strecke, Kostenplanung und anderen wirtschaftlichen Aspekten. Die „Formula Student“ fordert somit interdisziplinäre Fähigkeiten von den Teilnehmern.