Forschen mit FiF
Senat bestätigt erfolgreiche Arbeit des Forums interdisziplinäre Forschung
04.08.2014 von Team FiF
Über 50 Veranstaltungen in fünf Jahren, zahllose Gespräche mit Forscherinnen und Forschern der TU Darmstadt, Kooperationen mit Partnern in Frankfurt und Zürich, in Berlin und Blacksburg – das Portfolio des Forums interdisziplinäre Forschung (FiF) ist so breit, dass man kaum alles zugleich im Blick haben kann.
Dass es dem FiF-Team und seinen Fellows gelungen ist, ein klares Profil auszuprägen und einen sichtbaren Beitrag zum Aufbau einer interdisziplinären Wissenschaftskultur an der TU Darmstadt zu leisten, hat nun der Wissenschaftliche Rat der TU Darmstadt bestätigt. Die Gutachter zeigten sich beeindruckt von der Effizienz, mit der die kleine Geschäftsstelle über fünf Jahre ein weites Netz von internen und externen Kooperationspartnern aufgebaut und neuen Themen zu größerer Sichtbarkeit verholfen hat.
Der Senat der TU Darmstadt bestätigte die Empfehlung des Rates, das FiF für drei weitere Jahre zu fördern. Zugleich wurde Prof. Dr. Josef Wiemeyer als neuer Direktor des FiF und Leiter der FiF-Kommission (Förderinitiative interdisziplinäre Forschung) gewählt. Er besetzt nun die wichtige Schnittstelle zwischen FiF und Präsidium, die in den vergangenen Jahren Prof. Dr. Petra Gehring als Vizepräsidentin für wissenschaftliche Infrastruktur und Interdisziplinarität innehatte.
Neue Programmlinie zu Wasser
Die Veranstaltungsserie zur Bildungsinformatik findet ihre Fortsetzung mit einem Workshop zu Perspektiven automatischer Schreibassistenz in der Reihe Deutsch 3.0 des Goethe-Instituts. Eine wichtige neue Programmlinie markiert das Thema Wasser. Weitere geplante Schwerpunkte betreffen die Themen Energie, Prothetik/Robotik und Cyberwar.
Einige Empfehlungen der Gutachter hat das FiF bereits in seine mittelfristige Planung übernommen. Das FiF-Team wird zukünftig ein überschaubares Set von Grundformen für Veranstaltungen bereithalten und sich verstärkt um die Kooperation mit den Forscherinnen und Forschern der naturwissenschaftlichen Institute bemühen.
Für eine kompaktere Organisationsstruktur sorgt in Zukunft nicht nur die neue Position des FiF-Direktors, sondern auch eine engere Zusammenarbeit zwischen FiF-Kommission und FiF-Geschäftsstelle. Als Leiterin der Geschäftsstelle wird Heike Krebs den Direktor des FiF bei der Organisation der FiF Kommission unterstützen. Zudem werden die geförderten Projekte ausführlicher auf der Website des Forums dargestellt.
Offene Veranstaltungsformate
Die ausdrückliche Zustimmung der Gutachter fand die Strategie des FiF, das Programm nicht ausschließlich auf die Produktion von wissenschaftlichen Publikationen und Drittmittelanträgen auszurichten, sondern auch offenere Veranstaltungsformate zu pflegen, die Gelegenheit zum informellen Austausch und zur Kontaktpflege geben. Diesem Zweck dient zum Beispiel das in Kooperation mit IANUS veranstaltete Akademische Viertel, das siebenmal im Semester Forscherinnen und Forscher der TU zum Thema verantwortliches wissenschaftliches Arbeiten zu Wort kommen lässt. Auch im Wintersemester laden FiF und IANUS wieder zu einem Besuch des Viertels ein.
Drei Fragen an den neuen FiF-Direktor
Professor Josef Wiemeyer, Leiter des Arbeitsbereichs Bewegung, Training und Sportinformatik am Institut für Sportwissenschaft, ist der erste Direktor des Forums interdisziplinäre Forschung (FiF).
Welche Ziele will das FiF in Zukunft verfolgen?
Das FiF soll als flexible und offene Plattform für interdisziplinäre Forschung ausgebaut werden. Dabei sollen bewährte Formate gestärkt und neue Formate entwickelt werden. Ich sehe drei besondere Schwerpunkte für die Zukunft: Effektivierung der Forschungsförderung im Ausschreibungsverfahren (Förderinitiative interdisziplinäre Forschung), die verstärkte Einbindung der Naturwissenschaften und eine verbesserte Öffentlichkeitsarbeit.
Welche Motivation treibt den FiF-Direktor?
Hauptmotivation ist die Überzeugung, dass ohne Interdisziplinarität kein gesellschaftlich relevantes Problem angemessen gelöst werden kann. Komplexe wissenschaftliche Fragestellungen wie Energie, Wasser, Serious Games und Cyberwar/Cyberpeace erfordern immer die integrative Zusammenarbeit von mehreren wissenschaftlichen Disziplinen, um erfolgreiche Lösungsansätze zu produzieren.
Interdisziplinarität ist also kein Selbstzweck, sondern ein unverzichtbares Mittel zur angemessenen Erforschung komplexer Fragestellungen. Darüber hinaus bestehen zahlreiche eigene Forschungs- und Lehraktivitäten in den Bereichen Bewegungslernen, Training, Informatik im Sport und Serious Games, in denen eine interdisziplinäre Herangehensweise sich als fruchtbar erwiesen hat.
Welche bisherigen FiF-Aktivitäten liegen vor?
Enge Kooperationen mit dem FiF bestehen im Rahmen des Schwerpunktes Serious Games. Hier wurde etwa ein Antrag für ein DFG-Graduiertenkolleg (PI: Prof. Dr. Johannes Führnkranz, Dr. Stefan Göbel, Prof. Dr. Josef Wiemeyer) vorbereitet. Des Weiteren wurden im Rahmen der Förderinitiative interdisziplinäre Forschung mehrere Forschungsprojekte erfolgreich beantragt. Ich nenne hier »Games4Health« in einer Kooperation von Professor Ellermeier und Dr. Göbel, sowie »Serious Games for Bioinformatics«, eine Kooperation der Professoren Goesele (Informatik) und Hamacher (Biologie).