Zukunftsversprechen Chemie

Podiumsdiskussion unterstreicht Bedeutung der Chemie für unseren Wohlstand

27.11.2014 von

Was bringt uns die Chemie in Zukunft? Biegsame Bildschirme, neue Leichtbaumaterialien für Autos und leistungsstärkere Batterien? Oder gar die Lösung des Energieproblems? Diese und weitere Fragen diskutierten Wissenschaftler und Industrievertreter am 26. November im Maschinenhaus der TU Darmstadt.

Vor der Podiumsdiskussion gab es drei einleitende Impulsvorträge: TU-Professor Herbert Vogel sprach über die Energiewende und visionäre Kraftstoffe. Bild: Claus Völker

„Weniger als ein Fünftel der Produkte der Chemieindustrie erreicht den Endkunden direkt“, sagte TU-Chemieprofessor Christian Hess in seiner Begrüßung. Schon deswegen ist der Bevölkerung die Bedeutung der Chemie für ihren Wohlstand meist nicht bewusst.

Drei Impulsvorträge im ersten Teil der Veranstaltung holten das Fach aus diesem Schattendasein: Michael Heckmeier von Merck ging auf neue Materialien für Displays ein. Eckart Ruban von Evonik Industries stellte neue Leichtbaumaterialien für spritsparende Fahrzeuge vor, und TU-Professor Herbert Vogel widmete sich der Energiewende und visionären Kraftstoffen, die mit regenerativer Energie in einer Art künstlichen Fotosynthese aus Wasser und Kohlenstoffdioxid hergestellt werden sollen.

Die Schlüsselfunktion der Chemie für die Energiewende wurde auch in der anschließenden Podiumsdiskussion betont, die Wolfram Koch (Gesellschaft Deutscher Chemiker) moderierte und an der neben den TU-Professoren Barbara Albert und Alfred Nordmann auch Klaus Müllen (Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Mainz), Robert Schlögl (Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin) und Volker Kerscher (Evonik Industries, Darmstadt) teilnahmen.

Was bringt uns die Chemie in Zukunft?

Die Veranstaltung in Bildern [Klicken Sie zum Start der Fotostrecke auf das Bild]

 

 

 

 

Veranstaltungsreihe „DA stimmt die Chemie“

Die Podiumsdiskussion fand im Rahmen von „DA stimmt die Chemie“ statt, einem gemeinsamen Projekt der TU Darmstadt, des Unternehmens Merck und der Stadt Darmstadt. Veranstalter war die Gesellschaft Deutscher Chemiker, unterstützt von Evonik Industries. Einen Überblick über das komplette Programm gibt die Internetseite www.dastimmtdiechemie.de.

Eine Auswahl über das, was noch kommt:

Noch bis Februar 2015: Kolloquium-Reihe der Gesellschaft Deutscher Chemiker und der TU Darmstadt. Vorgestellt werden neue Forschungsergebnisse aus den Labors, etwa Anwendungsfelder für photoschaltbare Materialien. Im Rahmen der Reihe ist der Nobelpreisträger für Chemie, Roald Hoffmann, am 27. Januar 2015 zu Gast.

24. Januar 2015: Science Slam „Wissenschaft mit Witz. Das Original“. Wer gewinnt die „Schlacht“ um den besten Vortrag? Wie beim Poetry Slam entscheidet hier das Publikum! Der Reiz am Science Slam: Wissenschaft gewinnt durch die populärwissenschaftliche Darstellung an Unterhaltungswert, was kaum jemand für möglich gehalten hätte, wird wahr – sie wird spannend, verständlich, witzig.

24. Februar 2015: „Mehr Mut zur Schwerpunktsetzung: Die Bedeutung der Grundlagenforschung an Hochschulen und außeruniversitären Zentren“. Fakten, Forderungen und Formulierungen dazu liefern hochrangige Podiumsteilnehmer aus Wissenschaft und Politik.