Kommunizieren im Krisenfall

TU Darmstadt erforscht Informationstechnologie-Netze für den Notbetrieb

23.06.2014 von

Die hessische Landesregierung fördert im Rahmen ihres Forschungsförderungsprogramms LOEWE einen neuen Schwerpunkt an der TU Darmstadt im Bereich der Informationstechnologien. Das Thema: Vernetzte Kommunikation in Krisenfällen an Orten ohne technische Infrastruktur. Das Projekt wird ab 2015 drei Jahre lang mit insgesamt 4,5 Millionen Euro unterstützt.

Der neue Schwerpunkt NiCER will Kommunikation im Krisenfall gewährleisten. Bild: Andreas Arnold

Wie kann Informations- und Kommunikationstechnologie im Krisenfall Menschen vernetzen und Kooperation ermöglichen? Damit wird sich der neue Schwerpunkt “NiCER – Networked Infrastructureless Cooperation for Emergency Response” an der TU Darmstadt beschäftigen. Koordinatoren sind die Professoren Matthias Hollick und Max Mühlhäuser

Im Fokus steht das Szenario, eine infrastrukturlose und dezentrale Kommunikation als „Notbetrieb“ zu gewährleisten, wenn etwa aufgrund einer Naturkatastrophe oder eines Terror-Anschlags Techniksysteme und -netze ausfallen. Erforscht werden wissenschaftliche und technologische Grundlagen von robusten und zuverlässig arbeitenden Kommunikationsverbindungen, die zum Beispiel für Rettungskräfte sowie technische Rettungs- und Hilfssysteme wie Rettungsroboter unabdingbar sind.

Leitthemen sind die Etablierung autonomer „Kommunikationsinseln“, der Aufbau von „Kommunikationsbrücken“ und der Betrieb eines „Gesamtnetzes“ mit Diensten und Anwendungen für die Kooperation.

IT-Sicherheit in Darmstadt

Die hessische Landesregierung hat nicht nur neue LOEWE-Schwerpunkte im Rahmen der 7. Staffel bekannt gegeben, sondern auch Eckpunkte für die Auslauffinanzierung des LOEWE-Zentrum „Center for Advanced Security Research Darmstadt“. Das maßgeblich an der TU Darmstadt angesiedelte Zentrum für IT-Sicherheitsforschung erhält bis Mitte 2016 weitere 7,3 Millionen Euro.

In der vorigen Woche waren für die 8. LOEWE-Förderstaffel fünf von 17 Forschungsprojekten zur Vollantragsstellung zugelassen worden – darunter drei unter Federführung oder Beteiligung der TU Darmstadt .