„Phantastische Unterstützung“

Studierende aus den USA erleben die Stärken der TU Darmstadt

16.01.2015 von

Das International Research Experience Program (IREP) bietet Bachelor- und Master-Studierenden von Partneruniversitäten in Nordamerika und Australien die Chance, an einem dreimonatigen Forschungsprojekt in einem Institut oder Fachbereich der TU Darmstadt teilzunehmen. Strukturierte Sprach- und Orientierungsangebote, ein Stipendium und die Vergabe von Credits sind Teil des Programms. Vier Studierende berichten.

Rajarshi Biswas. Bild: Sandra Junker

Rajarshi Biswas, Master-Student im Maschinenbau, University at Buffalo:

IREP bietet die Möglichkeit, einen ausgezeichneten und direkten Einblick in reale Forschung zu gewinnen. Und ich habe die Chance, neue Kulturen und Menschen kennenzulernen. Es ist eine wirklich spannende Erfahrung. Besonders interessant finde ich die Suche nach Lösungen für Problemstellungen im IREP-Projekt. Ich schätze vor allem die sehr freundliche und studentenorientierte Atmosphäre an der TU Darmstadt. Am ersten Tag meiner Ankunft wurde ich warmherzig vom International Relations Office und meinem Betreuer am Institut für Strömungsdynamik begrüßt.

Im Fachbereich Maschinenbau arbeitet Biswas bei Professor Martin Oberlack im Projekt "Numerical simulation of compressible multiphase flows”.

Przemyslaw Krol, Bachelor-Student im Maschinenbau. Seine Heimat-Uni ist die University of Illinois:

Przemyslaw Krol. Bild: Sandra Junker
Przemyslaw Krol. Bild: Sandra Junker

Die TU Darmstadt wurde mir von einem ehemaligen IREP Studenten empfohlen. Der interessanteste Teil meines Forschungsprojektes ist die Verwendung einer kalten Wirbelschicht-Versuchsanlage aus Plexiglas, um die Verteilung und die Geschwindigkeitsprofile der Partikel zu untersuchen. Mir gefällt besonders an der TU Darmstadt, dass es immer etwas zu tun gibt: Veranstaltungen der Universität oder einer Studentengruppe, Sportangebote oder Events in Darmstadt wie das Weinfest oder der Weihnachtsmarkt. Die Credits für mein IREP-Forschungsprojekt erfüllen die technischen Wahlpflichtanforderungen für meinen Bachelorabschluss.

Krol arbeitet im Fachbereich Maschinenbau bei Professor Bernd Epple im Projekt „Calibration and testing of a capacitance probe for simultaneous measurement of solids concentration and solids velocity in fluidized beds“.

Judson Abraham studiert Politikwissenschaften in der Masterphase und kommt von der Virginia Tech:

Judson Abraham. Bild: Sandra Junker
Judson Abraham. Bild: Sandra Junker

Ich untersuche als IREP-Student die Rolle der Kohleminengewerkschaften im Ruhrgebiet und in den Appalachen während der Übergangsphase von der Kohlenenergie zur erneuerbaren Energie. Besonders erstaunlich finde ich die Entdeckung, dass die Kohleindustrie in beiden Ländern den Rückgang des Kohleabbaus und die Arbeiteraufstände fast gleichzeitig und aus ähnlichen Gründen erlebt hat. Auch die Kohleminengewerkschaften beider Länder haben ähnliche Lösungsvorschläge im Streitfall unterbreitet. An der TU Darmstadt sind die Kolloquien zur Politischen Theorie und die intensiven Diskussionen über neue politische Ideen besonders faszinierend. Die Virginia Tech unterstützt meine Forschungsarbeit an der TU Darmstadt sehr, ich erhalte 15 US-Credits für das IREP-Projekt.

An der TU Darmstadt forscht Abraham bei Politologie-Professor Dirk Jörke.

Andrew Nelson, Bachelor-Student der Physik. Seine Heimat-Uni ist die University of Colorado:

Andrew Nelson. Bild: Sandra Junker
Andrew Nelson. Bild: Sandra Junker

Durch eine Präsentation an meiner Heimatuniversität wurde ich auf das IREP -Programm aufmerksam.Zu diesem Zeitpunkt suchte ich ein Forschungsprojekt im Bereich Trägheitsfusion (ICF). Ich entschied mich deshalb für einen Forschungsbereich in Kernphysik unter der Leitung von Professor Dr. Markus Roth. Mein IREP-Betreuer führt derzeit praktische Versuche an der GSI durch und ich darf ihn beim Aufbau und Durchführung der Versuche helfen. Dies gibt mir die unglaubliche Chance, reale ICF Forschung an einer sehr renommierten Forschungsinstitution mitzuerleben. Die TU Darmstadt bietet alles was ein Student begehren könnte – von einer phantastischen Unterstützung für internationale Studierende bis hin zu einer Vielzahl an Möglichkeiten, sich auf dem Campus zu engagieren und so mehr über die deutsche Kultur zu erfahren.

Nelson forscht im Fachbereich Physik bei Professor Markus Roth zu „Proton Fast Ignition“.