MINTplus bringt Lehrerausbildung voran

TU Darmstadt erfolgreich bei der Qualitätsoffensive Lehrerbildung

05.03.2015 von

Das Projekt „MINT plus: systematischer und vernetzter Kompetenzaufbau in der Lehrerbildung“ der TU Darmstadt wird künftig im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ gefördert. Die Offensive wurde von Bund und Ländern mit einem Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro aufgelegt, um die Lehrkräfteausbildung zu verbessern. Eingereicht wurden 80 Projekte, 19 davon werden in der ersten Runde unterstützt.

Lehrerausbildung an der TU Darmstadt. Bild: Patrick Bal

„Die TU Darmstadt wurde unter vielen Mitbewerbern für das Förderprogramm ausgewählt. Wir freuen uns sehr über diese große Anerkennung der Lehrkräfteausbildung an der TU Darmstadt“, so Prof. Dr.-Ing. Ralph Bruder, Vizepräsident für Studium, Lehre und den wissenschaftlichen Nachwuchs.

„Sie zeigt, dass wir mit unserem Konzept der Stärkung der MINT-Kompetenz in den Lehramtsstudiengängen auf dem richtigen Weg sind. Als einzige technische Universität in Hessen bringen wir unser interdisziplinär angelegtes Forschungs- und Wissenschaftspotenzial im Bereich MINT ein. Wir geben damit den künftigen Lehrerinnen und Lehrern eine enorme fachliche Kompetenz mit. So eröffnen wir den bei uns ausgebildeten Lehrkräften gute Zukunftschancen und ermöglichen ihnen, die Begeisterung für MINT zum akademischen Nachwuchs von übermorgen weiterzutragen.“

Das Konzept der TU hat die Studiengänge Lehramt an Gymnasien und an Beruflichen Schulen im Fokus und wird die Ausbildung der künftigen Lehrerinnen und Lehrer der Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) weiter profilieren.

„Wir möchten durch MINT plus die besten Studierenden für ein Lehramtsstudium in den MINT-Fächern gewinnen“, sagt Prof. Dr. Regina Bruder, Direktorin des Zentrums für Lehrerbildung der TU Darmstadt. „Mit MINT plus bieten wir einen langfristigen, systematischen Kompetenzaufbau, der Exzellenz in Fachdidaktik und Fachwissen vereint. Damit bilden wir hervorragende Lehrkräfte für MINT-Fächer aus, die an den beruflichen Schulen und Gymnasien auf absehbare Zeit dringend gesucht und gebraucht werden.“

Fachliche und fachdidaktische Aspekte der Ausbildung sollen durch strukturierte Praxisphasen von Anfang an zusammengebracht werden: An Lernorten wie Schulen oder auch Lernlaboren sollen die Studierenden während des ganzen Studiums immer wieder das erworbene Fachwissen in zunehmend anspruchsvolleren Projekten anwenden, bevor sie im Anschluss ins Referendariat gehen.

Christine Preuß, Geschäftsführerin des Zentrums für Lehrerbildung, unterstreicht die Bedeutung der Praxisphasen: „Die Entscheidung der Auswahlkommission für MINT plus ist für uns eine große Chance und trägt der Tatsache Rechnung, dass sich alle an der Lehrerbildung beteiligten Akteure der TU Darmstadt zusammen für ein gemeinsames Konzept stark gemacht haben, das insbesondere die Praxisphasen stärkt und durch eine systematische Eignungsberatung stärker als bisher vernetzte praxisbezogene Studienangebote schafft.“

Die TU Darmstadt will das Konzept zunächst für Lehramtsstudierende der MINT-Fächer etablieren, perspektivisch aber auch auf die Lehrerbildung in anderen Fächern ausweiten.

Die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ ist ein gemeinsames Projekt von Bund und Ländern, um innovative Konzepte für die Lehrkräfteausbildung voranzubringen. Dafür stehen bis 2023 insgesamt 500 Millionen Euro zur Verfügung. Die TU Darmstadt überzeugte gleich in der ersten Förderphase die Gutachter mit „MINT plus“. Voraussichtlich im Frühsommer wird die Höhe der jeweiligen Fördersummen für die 19 ausgewählten Projekte feststehen.