Gemeinsam forschen, Schüler fördern

TU Darmstadt und Merck erweitern ihre Kooperation

10.09.2015 von

TU und Merck vertiefen ihre langjährige Kooperation. Sie nehmen sich neue Projekte in der Forschung und der Förderung naturwissenschaftlich interessierter Kinder und Jugendlicher vor: Das auf dem Campus angesiedelte „MerckLab an der TU Darmstadt“ wird ein neues Zukunftsfeld erforschen und im Fachbereich Biologie wird ein Juniorlabor eröffnet.

Vertiefen die langjährige Kooperation: Merck-Geschäftsleitungsmitglied Dr. Bernd Reckmann (links) und TU-Präsident Professor Hans Jürgen Prömel. Bild: Claus Völker

Seit 2006 wird im „MerckLab an der TU Darmstadt“ auf dem Campus Lichtwiese Grundlagenforschung mit Anwendung verknüpft: In den letzten zehn Jahren der erfolgreichen Zusammenarbeit entwickelten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus den Disziplinen Chemie, Materialwissenschaft, Elektrotechnik und Maschinenbau, darunter zahlreiche Doktoranden und Postdoktoranden, hier drucktaugliche anorganische Materialien für Elektronikkomponenten. Das Labor ist Teil einer strategischen Partnerschaft zwischen Merck, einem führenden Unternehmen für Hightech-Produkte in den Bereichen Healthcare, Life Sciences und Performance Materials, und der TU Darmstadt.

Am Mittwoch haben TU-Präsident Professor Hans Jürgen Prömel und Merck-Geschäftsleitungsmitglied Dr. Bernd Reckmann die Weichen für die Fortsetzung der Zusammenarbeit in Form des gemeinsamen Labors gestellt: In den kommenden fünf Jahren steht nunmehr das Themenfeld Low-instrumented Diagnostics & Analytics im Fokus der Forschung. Anwendungsfelder für die zu erwartenden Forschungsergebnisse sind unter anderem die Entwicklung kostengünstiger Verfahren zur Diagnose von Krankheitserregern.

TU-Präsident Professor Prömel betonte: „Die nun schon langjährige sehr gute und verlässliche Partnerschaft zwischen der TU Darmstadt und Merck ist vorbildhaft. Dass sie nun noch erweitert wird, ist da nur konsequent. Gemeinsam setzen wir so auch in den kommenden Jahren Impulse, die sowohl Wirtschaft als auch Wissenschaft und auch die Stadt Darmstadt als Wissenschaftsstadt positiv beeinflussen.“

Gelebte Interdisziplinarität

Merck-Geschäftsleitungsmitglied Dr. Reckmann hob hervor: „Zentrale Grundpfeiler des bisherigen Labors waren die gelebte Interdisziplinarität – die sich nicht nur auf die Chemie, sondern auch auf die Material- und Ingenieurwissenschaften bezog – sowie die gemeinschaftliche Zusammenarbeit unter einem Dache, die eine vertrauensvolle Atmosphäre schuf. Auch sind wir stolz, gemeinsam für unsere Forscher eine attraktive Infrastruktur geschaffen zu haben. Diese Erfolgsfaktoren wollen wir auch in der Zukunft – auch unter geänderter thematischer Ausrichtung – beibehalten.“

Außerdem wurde im Rahmen des Ausbaus der strategischen Partnerschaft vereinbart, im Fachbereich Biologie der TU Darmstadt ein Junior-Experimentallabor zu eröffnen, dessen Ausstattung von Merck und TU Darmstadt gemeinsam finanziert wird. Die Idee basiert auf dem Erfolgsmodell des seit sieben Jahren im Fachbereich Chemie bestehenden Merck-TU Darmstadt-Juniorlabors. Dieses hat inzwischen fast 20.000 Kinder und Jugendliche angezogen und weckt Begeisterung und größeres Verständnis für die Chemie. Schülerinnen und Schüler (ab Klasse 3 bis zur Oberstufe) können hier unter intensiver Anleitung vieles anschaulich selbst ausprobieren und ihr Wissen aus dem Schulunterricht vertiefen. Außerdem können sich Lehrkräfte zu aktuellen Themen weiterbilden (etwa zu organischen Leuchtdioden, OLEDs).

Das Merck-TU Darmstadt-Juniorlabor gilt bundesweit als das erste Schülerlabor, das von einer Universität und einem Industrieunternehmen gemeinsam konzipiert wurde und betrieben wird.