Der Turbo-Ingenieur
Erste Doppelpromotion TU Darmstadt / EC Lyon durch Stéphane Foulard
04.12.2015 von feu
Stéphane Foulard wird in die Universitätsgeschichte eingehen: Der 29-jährige Maschinenbau-Ingenieur ist der erste Träger des Titels einer Doppelpromotion an der TU Darmstadt und der École Centrale de Lyon. Die feierliche Verleihung nahmen in Darmstadt TU-Präsident Professor Hans Jürgen Prömel und Frank Debouck, Direktor der École Centrale de Lyon, vor.

Der auf Fahrzeugtechnik und Mechatronik spezialisierte Nachwuchswissenschaftler promovierte mit einer Arbeit über „Online and Real-Time Load Monitoring for Remaining Service Life Prediction of Automotive Transmissions“ im Stéphane Foulard und am Institut für Mechatronische Systeme im Fachbereich Maschinenbau. Im Rahmen seines Forschungsvorhabens entwickelte er ein sogenanntes Lebensdauer-Überwachungssystem für Fahrzeuggetriebebauteile, das eine Online- und Echtzeitberechnung der Nutzungsprofile und eine Abschätzung der Restlebensdauer mechanischer Komponenten ermöglicht. „Laboratoire de Tribologie et Dynamique des Systèmes“ an der École Centrale de Lyon
Das software-basierte System beruht ausschließlich auf Signalen, die in Serienfahrzeugen bereits zur Verfügung stehen. Auf dieser Basis plant Foulard nun gemeinsam mit seinem seinem Kollegen Dr. Rafael Fietzek und seinem Doktorvater Professor Stephan Rinderknecht eine Firmen-Ausgründung. Erste Projekte mit namenhaften Automobilherstellern sind bereits akquiriert.
Studium und Promotion in Lyon und Darmstadt
Foulard schloss sein Parallel-Studium der allgemeinen Ingenieurwissenschaft und des Maschinenbaus in Lyon und Darmstadt im Jahr 2011 mit dem Ingenieurdiplom und dem „Master of Science ab – jeweils mit exzellenten Beurteilungen. Bereits während seiner Studienzeit war er Team- und Projektleiter beim studentischen , zugleich auch „Fahrwerk“-Abteilungsleiter bei Rennstall „EPSA“ in Lyon. „DART Racing“, dem TU Darmstadt-Team
Ab 2011 setzte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promovierender die deutsch-französische Kooperation mit einem Exzellenz-Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes fort. Seit einigen Monaten ist Foulard Post-Doc im Institut für Mechatronische Systeme im Maschinenbau. Das Engagement in Lyon als technischer Berater für „EPSA“ hat übrigens weiterhin Bestand.