Forschen für Europa

Arbeitskreis Europa der CDU-Landtagsfraktion besucht TU Darmstadt

24.08.2016 von

Wo zeigt sich Europa in Hessen? Mit dieser Frage im Gepäck machte der Arbeitskreis Europa der der CDU-Landtagsfraktion auf seiner Reise durch Hessen auch Station in Darmstadt. An der TU Darmstadt informierten sich die Politiker am Dienstagabend (23.08.) über die dortige EU-Forschungsförderung und das EU-Verbundprojekt MARSOL.

Professor Christoph Schüth, Dezernatsleiterin Dr. Christiane Ackermann sowie Ilka Raab und Christoph Kuhstoß vom „EU for You!“-Team (v.l.n.r.) im Gespräch mit Mitgliedern des Arbeitskreises Europa der CDU-Landtagsfraktion. Bild: Patrick Bal
Professor Christoph Schüth, Dezernatsleiterin Dr. Christiane Ackermann sowie Ilka Raab und Christoph Kuhstoß vom „EU for You!“-Team (v.l.n.r.) im Gespräch mit Mitgliedern des Arbeitskreises Europa der CDU-Landtagsfraktion. Bild: Patrick Bal

Die Leiterin des Dezernats Forschung und Transfer Dr. Christiane Ackermann stellte den Mitgliedern des Arbeitskreises Europa der CDU-Landtagsfraktion um den Vorsitzenden Tobias Utter in einem Vortrag die Strukturen und Unterstützungsmaßnahmen der TU Darmstadt zur EU-Forschungsförderung vor. Seit dem Jahr 2014 läuft die insgesamt siebenjährige Förderperiode des neuen Rahmenprogramms für Forschung und Innovation der Europäischen Union „Horizon 2020“. Dieses bündelt alle laufenden forschungs- und innovationsrelevanten Förderprogramme der europäischen Kommission und ist mit einem Budget von 70 Milliarden ausgestattet.

Christiane Ackermann erklärte, dass die Steigerung der EU-Drittmitteleinnahmen im Programm des Präsidiums vom Frühjahr 2014 als Entwicklungsschwerpunkt formuliert und in 2014 und 2015 durch die Gremien der Universität eine EU-Forschungsstrategie verabschiedet worden sei. Die TU Darmstadt konnte in den vergangen Jahren eine positive Entwicklung bei den EU-Drittmitteln verzeichnen. Lagen die Einnahmen 2012 noch bei 6,5 Millionen Euro, so konnten diese 2015 auf 12,5 Millionen Euro gesteigert werden. Derzeit laufen an der TU Darmstadt 140 Projekte, die durch die EU gefördert werden, darunter 79 Verbundprojekte, 16 Marie-Curie-Projekte und neun ERC Grants.

Kernstück der universitären Aktivitäten zur EU-Forschungsförderung bildet die referatsübergreifende Servicestelle EU for You!, die seit Mai 2013 besteht und die TU-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Planung und Durchführung europäischer Forschungsprojekte unterstützt. Die Servicestelle fungiert als „One-Stop-Shop“ für alle Belange im Zusammenhang mit EU-Projekten, wie Ackermann erläuterte. So reicht das Angebot von allgemeinen Informationen über die Identifikation geeigneter Förderformate und die Antragsberatung bis hin zum administrativen Projektmanagement sowie zur Verwertung von Projektergebnissen.

Im Anschluss stellte Professor Dr. Chistoph Schüth vom Institut für Angewandte Geowissenschaften den Gästen das EU-Verbundprojekt „MARSOL“ vor, das von der TU Darmstadt koordiniert wird. In dem 2014 gestarteten Projekt, das für drei Jahre mit 5,2 Millionen Euro von der EU gefördert wird, entwickeln Forscherinnen und Forscher der TU zusammen mit 20 Partnern aus sieben Ländern praxisorientierte Ansätze, um überschüssiges Wasser mit unterschiedlichen Techniken in den Boden zu infiltrieren und dort zu speichern. Die gewonnenen Forschungsergebnisse sollen dabei helfen, die künftige Wasserversorgung im Mittelmeerraum sicherzustellen.