Die Trends von morgen entdecken

Innovationstour von TU-Institut auf AMB in Stuttgart

14.09.2016 von

Das Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen gewährt auf der internationalen Ausstellung für Metallbearbeitung (AMB) in Stuttgart auf seiner Innovationstour Einblick in neueste Entwicklungen und aktuelle Forschungsprojekte rund um die Metallbearbeitung.

Auf der AMB in Stuttgart zeigen rund 1.350 Aussteller aus nahezu 30 Ländern die neuesten Entwicklungen bei Werkzeugmaschinen, Präzisionswerkzeugen und rund um die spanabhebende Metallbearbeitung. Bild: AMB Stuttgart
Auf der AMB in Stuttgart zeigen rund 1.350 Aussteller aus nahezu 30 Ländern die neuesten Entwicklungen bei Werkzeugmaschinen, Präzisionswerkzeugen und rund um die spanabhebende Metallbearbeitung. Bild: AMB Stuttgart

Die Innovationstour Metallbearbeitung des Instituts für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW), Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt, clustert sich in die sechs Themengebiete Industrie 4.0, Energieeffiziente Produktion, Zerspanung mit Industrierobotern, Lean Machining, Additive Fertigung sowie Prozesssichere Komplettbearbeitung. Das PTW hat sich zum Ziel gesetzt, den Besucherinnen und Besuchern der AMB auf der Sonderschau „Innovationstour Metallbearbeitung: Trends von morgen“ die Technologietrends gebündelt auf einem Stand zu präsentieren. Der Grund: Eine Umfrage unter den Besuchern der AMB hat ergeben, dass diesen am Besuchstag neben den vorab vereinbarten Terminen nur rund zwei bis drei Stunden verbleiben, um sich zusätzlich einen Überblick über neue Technologietrends zu verschaffen.

Auf 540m2 präsentieren rund 30 Aussteller bei der PTW-Innovationstour die neuesten Entwicklungen der Metallbearbeitung. Darunter sind sowohl Werkzeugmaschinenhersteller und Komponentenhersteller als auch Anbieter von IT-Software sowie Anwender zu finden. Die täglich um 11 Uhr und 15 Uhr stattfindenden Besuchertouren und die Clustereinteilung der einzelnen Themengebiete gewährleisten einen strukturierten und effizienten Einblick in die Trends von morgen.

Auch die Wirtschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, und Prof. Mira Mezini, Vizepräsidentin der TU, besuchten den repräsentativen Messestand des PTW auf der AMB.

Die PTW-Innovationstour ist zu finden in Halle 5, Stand D32.

Die Themengebiete:

Digitalisierung und Vernetzung eröffnen vielfältige neue Möglichkeiten für die Zerspanung. Auf der Innovationstour präsentieren Unternehmen Hard- und Softwarelösungen der gesamten Informationskette: Vom Sensor-Hersteller über Applikationsanbieter, Werkzeugmaschinenhersteller bis zu Anbietern digitaler Geschäftsplattformen und ERP-Software sind die Befähiger der Industrie 4.0 vertreten. Die intelligente Verknüpfung fortschrittlicher Produktionstechnologie mit Informations- und Kommunikationstechnologien wird erlebbar dargestellt. Dem Besucher werden unter anderem ein intelligenter Werkzeugkreislauf, die Bauteil-Markierung und Identifizierdung sowie die Einbindung von Bestands- und Neumaschinen in die vernetzte Fabrik präsentiert.

Vor dem Hintergrund der andauernden Energiediskussion und dem damit einhergehend wachsenden Wettbewerbsfaktor präsentiert das Cluster Energieeffiziente Produktion energetisch optimierte Maschinenkomponenten und Produktionsmaschinen. Darüber hinaus werden Potenziale der Digitalisierung für die Energieeffizienz in der industriellen Produktion aufgezeigt. Bezugnehmend auf das Forschungs- und Demonstrationsprojekt ETA-Fabrik steht dabei eine energetische Vernetzung von den Produktionsanlagen, der Maschinenperipherie, der Gebäudetechnik und des Fabrikgebäudes mit einer entsprechenden Erfassung und Steuerung der Energieflüsse im Vordergrund.

Der Einsatz von Industrierobotern bei der spanenden Bearbeitung wird zunehmend attraktiver. Die Gründe hierfür sind zum Beispiel die bessere Beherrschung der für die Bearbeitung ungünstigen Struktureigenschaften und verbesserte Technologien. In diesem Cluster werden verschiedene Bearbeitungsoperationen mit Robotern live gezeigt. Hierbei kommen neue Technologien, verkörpert durch CAM Programmierung und Roboterkalibrierung, sowie Messsysteme zum Einsatz. Neue Fertigungstechnologien wie zum Beispiel die Additive Fertigung und Anwendungen, wie das Vereinzeln von Schüttgut durch Roboter, bilden den nahtlosen Übergang zu den weiteren Clustern bis hin zur Industrie 4.0.

Mit effizienter Prozessorganisation die Zerspanung ins Fließen bringen: Im Cluster Lean Machining wird dem Besucher der Aufbau einer schlanken Fertigungszelle vorgestellt, mit deren Hilfe der Einzelstückfluss in der Zerspanung realisiert werden kann. Als Highlight kann der Besucher einen passenden Tischständer für sein Smartphone live fertigen lassen.

Additive Fertigung ist die heutige Antwort der Produktionstechnik für individualisierte und schnelle Produktfertigung. Anhand von Live-Demonstrationen wird die Produktentstehung vom Prototypen aus Kunststoff bis hin zu einsetzbaren Werkstücken aus Metall gezeigt. Hierbei beschränkt sich die Fertigungstechnik nicht nur auf die Werkzeugmaschine. Dem Besucher werden verschiedene Konzepte über Pulverauftragschweißen bis hin zu aktuellen Projektergebnissen des roboterbasierten Laser-Draht-Auftragschweißen nahegebracht.

Im Fokus des Clusters Prozesssichere Komplettbearbeitung steht die Prozesssicherheit sowohl bei der Herstellung von Einzelstücken als auch in der Serienfertigung. Nach dem Motto „Vom Zahnrad zum Getriebe“ erfolgt der Einstieg in das Thema anhand des Zahnradfräsens auf einem 5-Achs-Bearbeitungszentrum. Neue Trends im Werkzeugmaschinenbau werden unter anderem in Form einer innovativen Drehdurchführung und einer 3-Achs Einheit mit Kronenrevolver gezeigt.