Kontinuität und Wandel im Präsidium

Professor Prömel präsentiert neues Personal-Tableau

16.09.2016 von

Zwei Vizepräsidentinnen und zwei Vizepräsidenten, darunter zwei neue Gesichter in der Universitätsleitung – so lautet kurz gefasst der Wahlvorschlag von Präsident Professor Hans Jürgen Prömel für das sich 2017 neu konstituierende Präsidium der TU Darmstadt. Er stellte sein Personaltableau am 16. September Hochschulrat und Senat vor und informierte den Vorstand der Universitätsversammlung. Wichtig sei ihm, dass die Breite der Fächerkulturen im Leitungsteam der Universität abgebildet sei, erklärte der Präsident.


Präsident Prömel schlägt Professor Ralph Bruder für eine zweite dreijährige Amtszeit als hauptamtlicher Vizepräsident für Studium, Lehre und wissenschaftlichen Nachwuchs vor. Bruder ist seit 2006 Professor für Arbeitswissenschaft im Fachbereich Maschinenbau und seit 2011 wissenschaftlicher Direktor von Ingenium, der Dachorganisation zur Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt. Seit diesem Jahr ist er ferner Sprecher des Ausschusses Studium und Lehre von TU9.

Professor Ralph Bruder. Bild: Katrin Binner
Professor Ralph Bruder. Bild: Katrin Binner
Professorin Mira Mezini. Bild: Katrin Binner
Professorin Mira Mezini. Bild: Katrin Binner

Professorin Mira Mezini soll das Ressort Forschung und Innovation übernehmen. Sie verantwortet seit 2014 im Präsidium die Ressorts Wissens- und Technologietransfer sowie Alumni. Die Informatik-Professorin wurde 2002 an die TU berufen und leitet das Fachgebiet Softwaretechnik. Im Jahr 2012 wurde sie vom European Research Council (ERC) mit einem „Advanced Grant“, der höchstdotierten Forschungsförderung der Europäischen Union, ausgezeichnet. Sie ist Fachkollegiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Mitglied des Panels „Physical Sciences and Engineering (PE)“ des Europäischen Forschungsrats.

Neues Mitglied im Präsidium mit Fokus auf Wissens- und Technologietransfer soll Professor Matthias Rehahn werden. Er ist seit 1999 Professor für Makromolekulare Chemie an der TU Darmstadt und seit 2012 gewählter Vorstand sowie Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen Otto von Guericke (AiF). Rehahn leitete von 1999 bis 2012 das Deutsche Kunststoff-Institut (DKI) in Darmstadt und hatte in dessen Nachfolge-Einrichtung, dem Bereich „Kunststoffe“ des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, bis Ende 2015 die Bereichsleitung sowie die stellvertretende Institutsleitung inne. Von 2008 bis 2014 war er zudem Vorsitzender des technisch-wissenschaftlichen Beirates des Helmholtz-Zentrums Geesthacht, seit 2015 gehört er dem dortigen Aufsichtsrat an.

Professor Matthias Rehahn. Bild: Jan-Christoph Hartung
Professor Matthias Rehahn. Bild: Jan-Christoph Hartung
Professorin Andrea Rapp. Bild: Katrin Binner
Professorin Andrea Rapp. Bild: Katrin Binner

Ebenfalls neu ins Leitungsteam rücken soll Professorin Andrea Rapp – mit der Zuständigkeit für die wissenschaftliche Informationsinfrastruktur. Rapp ist seit 2010 Professorin für Germanistische Computerphilologie und Mediävistik am Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft. Sie war Leiterin des Digitalisierungszentrums an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, betreute Projekte im Rahmen der D-Grid-Initiative, gehörte dem Unterausschuss für elektronisches Publizieren der Deutschen Forschungsgemeinschaft an und ist Sachverständige des Wissenschaftsrats zur Evaluierung von Forschungs- und Gedächtnisinstitutionen sowie zum Thema Infrastrukturen.

Professor Jürgen Rödel, seit 2014 Vizepräsident für Forschung, hatte bereits frühzeitig erklärt, dass er nur drei Jahre amtieren wolle. Rödel, seit 1994 Professor für Nichtmetallisch-Anorganische Werkstoffe und im Jahr 2009 mit einem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der DFG ausgezeichnet, möchte sich nach eigenen Angaben nochmals mit aller Kraft auf die Forschung in Materialwissenschaften wie auf die Lehre konzentrieren.

Nicht zur Abstimmung steht Dr. Manfred Efinger, seit 2008 Kanzler der TU Darmstadt. Seine aktuelle Amtsperiode endet im Mai 2020.

Die Universitätsversammlung befragt die Kandidatinnen und Kandidaten am 12. Oktober und stimmt in der Sitzung vom 7. Dezember ab. Die dreijährige Amtszeit der Vizepräsidentinnen und -präsidenten beginnt zum 1. Januar 2017.