Unterm Strich sehr zufrieden
Deutschlandstipendium: Bachelorarbeit an TU untersucht Motive von Förderern
10.05.2017 von Treber/sip
In seiner Bachelorarbeit fand TU-Student Maximilian Klöckner heraus, warum privatwirtschaftliche Unternehmen Förderer des Deutschlandstipendiums sind und warum sich das für sie lohnt. Seine Studie wurde heute auf der Unternehmenskontaktmesse „konaktiva“ im Detail der Öffentlichkeit vorgestellt.
Nachdem er mögliche Fördermotive von Unternehmen identifiziert hatte, befragte Maximilian Klöckner mithilfe eines eigens dafür erstellten Fragebogens 107 privatwirtschaftliche Förderer des . 34 Prozent der Angeschriebenen lieferten Klöckner Antworten auf seine Fragen. Demnach ist das Hauptmotiv für ihr Engagement beim Deutschlandstipendium der zielgenaue Kontakt zu leistungsstarken Studierenden der Studienfächer, die für das jeweilige Unternehmen interessant sind. Weitere wichtige Gründe sind darüber hinaus die Aufwertung der Unternehmensreputation, Kontakte zu Hochschulen und Wissenschaft sowie die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung. So erklärt es sich auch, dass die Unternehmen ihre Kooperationshochschulen vorwiegend nach regionalen und fachrichtungsspezifischen Kriterien aussuchen. Und die Rechnung der Unternehmen geht auf. Denn Klöckner fand heraus, dass rund 90 Prozent der befragten Unternehmen mit dem Konzept des Deutschlandstipendiums zufrieden sind und ihre Motive weitestgehend erfüllt sehen. Besonders deutlich wird dies durch die Tatsache, dass 70 Prozent der Befragten bereits Stipendiatinnen und Stipendiaten für ihr Unternehmen gewinnen konnten – in Form eines Praktikums, einer Abschlussarbeit oder sogar als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach erfolgreichem Studienabschluss. Deutschlandstipendiums
Rund 72 Prozent der befragten Unternehmen halten das Deutschlandstipendium für ein gutes und nutzbringendes Instrument zur Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft, die Hälfte konstatiert, dass die Teilnahme am Förderprogramm das Unternehmensimage regional oder überregional aufgewertet habe. Fast 90 Prozent der teilnehmenden Unternehmen betrachten die Förderung als Ausdruck ihrer gesellschaftlichen Verantwortung.
Fördermotive ähneln sich
Große Unterschiede bei den Fördermotiven von großen Unternehmen mit mehr als 2.500 Beschäftigten und von kleineren Firmen gibt es nicht, wie die Studie zeigte. Bei kleineren Unternehmen spielen Kontakte zur Hochschule und zu Nachwuchsfachkräften eine minimal größere Rolle, große Unternehmen maßen der Aufwertung ihres Images etwas mehr Bedeutung bei.
Maximilian Klöckner studiert im und wird seit 2014 durch das Deutschlandstipendium gefördert. Davon hat er extrem profitiert: Eine monatliche Unterstützung von 300 Euro hat dazu beigetragen, dass er sich weniger Gedanken um die Finanzierung, als um die erfolgreiche Absolvierung seines Studiums machen konnte. Das Deutschlandstipendium war jedoch mehr als nur Geld für ihn. Er kam mit seinen Förderern in Kontakt und nutzte die Chancen zur Vernetzung. „Für mich liegen die Vorteile und der Mehrwert des Deutschlandstipendiums also klar auf der Hand“, so Klöckner. „Im Gegensatz dazu habe ich mir allerdings die Frage gestellt, warum sich eigentlich Unternehmen, die das Gros der Förderer stellen, beim Deutschlandstipendium engagieren? Was haben sie davon, wenn sie Studierende finanziell unterstützen?“ Master Wirtschaftsingenieurwesen – technische Fachrichtung Maschinenbau
Mit seinen Fragen rannte er bei , Leiter des Prof. Dr. Dirk Schiereck am Fachgebiets Unternehmensfinanzierung, offene Türen ein. Schließlich wirbt er seit 2012 für den Fachbereich erfolgreich Stipendien ein und hat so immer wieder mit potentiellen Förderern zu tun, denen er Argumente liefern muss, warum sich ihr Engagement lohnt. Diese unterschiedlichen Perspektiven nutzend, wurde die gemeinsame Idee entwickelt, aus den offenen Fragen eine wissenschaftliche Kurzstudie zu machen. Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
Die Ergebnisse der Studie wurden am 10. Mai auf der der Öffentlichkeit vorgestellt. Darmstädter Unternehmenskontaktmesse „konaktiva“