TU beruft viele Frauen auf Nachwuchs-Professuren

Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2017

11.07.2017 von

Mit ihrem hohen Frauenanteil bei den Juniorprofessuren zählt die TU Darmstadt im Bundesvergleich zur Spitzengruppe der Universitäten. Das ist ein Ergebnis des bundesweiten „Hochschulrankings nach Gleichstellungsaspekten 2017“ des Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS).

Ein hoher Frauenanteil bei den Juniorprofessuren zeichnet die TU aus. Bild: Katrin Binner

Die Platzierung ergibt sich anhand des Indikators „wissenschaftliche Qualifikation nach der Promotion“, bei dem der Frauenanteil an Habilitationen und Juniorprofessuren mit dem an Promotionen verglichen wird.

Das Ranking des CEWS, das Teil eines Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften ist, basiert auf insgesamt sechs Indikatoren – zum Beispiel der Anteil promovierender Frauen in Relation zur Anzahl der an der jeweiligen Universität eingeschriebenen Studentinnen. Ein weiterer Parameter ist die Entwicklung des Frauenanteils an den Professuren im Vergleich zum Status vor fünf Jahren. Das Ranking stützt sich auf die Daten des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2015.

Bei den meisten der in der aktuellen Erhebung angewandten Indikatoren rangiert die TU Darmstadt in der Mittelgruppe. Im Vergleich aller TU9-Universitäten liegt die TU Darmstadt ebenfalls im breiten Mittelfeld – nur die RWTH Aachen und die TU München schneiden besser ab.

In einer gesonderten Auswertung nimmt das Ranking auch eine gezielte Auswahl von Studienfächern mit deutlicher Unterrepräsentanz von Frauen (weniger als 40 Prozent, bezogen auf alle bundesweit Immatrikulierte) in den Blick: Hier hat die TU Darmstadt noch Bedarf, den Anteil von Frauen in Ingenieurfächern anzuheben – wenngleich sie sich gegenüber der letzten Ranking-Runde 2015 in den Fächergruppen „Wirtschaftsingenieurwesen, Vermessungswesen und Ingenieurwesen allgemein“ klar verbessert hat. Gut positioniert ist die TU Darmstadt hingegen in „Bauingenieurwesen sowie Materialwissenschaft und Werkstofftechnik“: Hier liegt der Anteil von Studentinnen über dem Bundesdurchschnitt.