Europaweites Zentrum zur Integration Geflüchteter

Koordinierungsstelle für Flüchtlingsintegration mit Projektidee erfolgreich

29.09.2017 von

Das Dezernat VIII und seine zentrale Koordinierungsstelle für Flüchtlingsintegration waren in der Förderlinie „Erasmus+ Strategische Partnerschaften im Hochschulbereich“ mit einer Projektidee erfolgreich. Beantragt wurde ein europaweites, virtuelles Kompetenzzentrum zur Integration Geflüchteter an Universitäten mit technisch-naturwissenschaftlichem Fächerprofil: „European Centre for Refugee Integration in Higher Education“ (EUCRITE).

Campusführung für studieninteressierte Geflüchtete. Bild: Aaron Szcerzba

Koordinatorin des Zentrums ist die TU Darmstadt; Partneruniversitäten sind TU Graz (Österreich), INP Grenoble (Frankreich), Aalto (Finnland), Politecnico di Torino (Italien) und KU Leuven (Belgien). Das strategische Universitätsnetzwerk CLUSTER dient dem Projekt als Rahmenorganisation. Offiziell startet das Projekt für alle Partner mit einem gemeinsamen Kick-Off-Meeting in Darmstadt am 5. und 6. Oktober. Der Förderzeitraum endet im Oktober 2019.

Das gemeinsame EU-Projekt dient den beteiligten Universitäten als Wissensaustausch. In zwei ersten Arbeitsschritten (Datensammlung und Interviews) werden vergleichende Analysen zur rechtlichen und sozialen Integration von Geflüchteten an europäischen Universitäten durchgeführt. Damit sollen Schulungsangebote für Universitätsmitglieder entwickelt und Vorschläge zur europaweiten Verbesserung von Zulassungsverfahren hinsichtlich eines einheitlichen Bologna-Raums erarbeitet werden.

Zentrale Koordinierungsstelle ausgebaut

Die TU Darmstadt hat ihre 2015 eingerichtete zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle für geflüchtete Studieninteressierte zu einem Kompetenzzentrum ausgebaut. Die Hilfe ist vielfältig: So wurden zum Beispiel gemeinsam mit „Tutor International“ bei Campus-Orientierungskursen Geflüchtete über Zulassungsvoraussetzungen, Sprachenkurse und Studienmöglichkeiten an der TU informiert. Seit 2016 wurden insgesamt 236 Personen in einem der studienvorbereitenden Kurse mit sprachlichem Schwerpunkt vermittelt. Bis heute wurden mehr als 1.300 Menschen in Sprechstunden oder telefonisch beraten und zudem ungezählte Mail-Anfragen beantwortet. 27 Personen immatrikulierten sich für ein Studium. Neben den studienvorbereitenden Kursen mit sprachlichem Schwerpunkt wird eine umfangreiche Unterstützung für die Geflüchteten angeboten, die in Deutschland ein Studium aufnehmen bzw. fortsetzen möchten. Die Deutschlernenden haben zudem während des gesamten Projektes die Möglichkeit, ihre Deutschkenntnisse mit freiwilligen Lernhelfern der AKA55+ aus Darmstadt zu vertiefen.