Auszeichnungen für gute Lehre

TU Darmstadt verleiht Athene-Preise und E-Teaching-Award

21.11.2017 von

Die Athene-Preise für Gute Lehre der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt in Höhe von insgesamt 40.000 Euro und der mit insgesamt 12.000 Euro dotierte E-Teaching Award sind am 20. November an TU-Angehörige verliehen worden, die sich um eine ausgezeichnete Lehre verdient machen. Die Preisverleihung bildet traditionell den feierlichen Abschluss des Tags der Lehre an der TU Darmstadt.

Der Athene-Hauptpreis 2017, dotiert mit 2.000 Euro, ging an Professorin Dr. Michèle Knodt, Anne Tews und Katharina Kleinschnitger (Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften) für das Masterseminar „EU Institutionen und Entscheidungsprozesse“, in dem die innovative Lehrform einer englischsprachigen Simulation von EU-Entscheidungsprozessen mit Beteiligung internationaler Studierender in die RMU-Kooperation eingebettet ist. Das Projekt erhielt zugleich den Preis des Fachbereichs Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften.

Den Sonderpreis Interdisziplinäre Lehre in Höhe von 3.000 Euro erhielten Professor Johannes Janicka, Dr. Tanja Drobek, Dr. Silvia Faßbender, Eva Kettel und Dr. Sonja Laubach, Studienbereich Energy Science and Engineering, für das interdisziplinäre Energieprojekt IEP.

Ebenfalls mit 3.000 Euro dotiert ist der Sonderpreis Studienprojekte, mit dem Professorin Dr. Britta Hufeisen und Lennart Bartelheimer (Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften) ausgezeichnet wurden. Sie erhielten den Preis für das Projektseminar zu außerinstitutionellen Lernorten und die Entwicklung von Führungen und Workshops für Schüler und Schülerinnen nichtdeutscher Muttersprache durch ein Museum und eine Gedenkstätte.

Einen Sonderpreis Lehramt MINT in Höhe von 3.000 Euro gab es für das Projekt PraxisPlus des Zentrums für Lehrerbildung, ein freiwilliges zielgruppen- und praxisorientiertes Qualifikationsangebot für alle Lehramtsstudierenden der TU Darmstadt. Initiiert wurde es von Dr. Mara Gerich, Christine Preuß, Cleopatra Schuhmacher und Vanessa Cordes-Finkenstein.

Der mit 3.000 Euro dotierte Sonderpreis gendersensible und diversitygerechte Lehre geht an Dr. Mara Gerich, Zentrum für Lehrerbildung, für vorbildliche gender- und diversitygerechte Lehre und das Seminarkonzept zur Förderung der Kompetenzen zukünftiger Lehrender zur Gestaltung gender- und diversitygerechter Lehre im Schulkontext.

Rechts- und Wirtschaftswissenschaften: Dr. Jin Gerlach und Hendrik Brakemeier für das ansprechende, besonders motivierende Lehrkonzept der Veranstaltung „Grundlagen der Programmierung (Java)

Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften: Professorin Dr. Michèle Knodt, Anne Tews und Katharina Kleinschnitger für das Masterseminar „EU Institutionen und Entscheidungsprozesse“

Humanwissenschaften: Judith Kramwinkel für den Einsatz und das große Engagement, die sehr gute Betreuung und Beratung vor allem in dem Modul „Supervision und Teambegleitung“

Mathematik: Professor Professor Dr. Mads Kyed für die innovativen und erfolgreichen Begleitangebote zu den Mathematikvorlesungen für Ingenieurinnen und Ingenieure

Physik: Professor Dr. Jens Braun für die gute Lehre und sein Engagement am Fachbereich, das über die Pflichten einer Juniorprofessur weit hinausreicht

Chemie: Dr. Christine Kapfenberger für die Qualität ihrer Tätigkeit als Studienkoordinatorin und die Lehrveranstaltung „Semesterübergreifende Gruppenarbeit“

Biologie: Professor Dr. Gerhard Thiel für sein hervorragendes Engagement in der Lehre

Material- und Geowissenschaften: Dr. Silvia Faßbender und Professor Dr.-Ing. Clemens Müller für das hervorragende Engagement in der Lehre und das Einbringen von materialwissenschaftlichen Themen in die KIVA-Projektwochen

Bau- und Umweltingenieurwissenschaften: die Fachschaft, vertreten durch Svenja Uebers, für das ehrenamtliche Engagement im Bereich Studium und Lehre und die konstruktive Zusammenarbeit im Studienbüro und in den Gremien

Architektur: Dr. Clemens Brünenberg für das Master-Seminar „(Re)Konstruktion von Geschichte. Authentizität versus Plausibilität“ im Fach Klassische Archäologie

Maschinenbau: Forschungsgruppe High Temperature Process Diagnostics (HTPD), vertreten durch Dr. Steven Wagner, für die Vermittlung fächerübergreifenden Praxiswissens in der industriellen Messtechnik mittels Hands-on-Projekten

Elektrotechnik und Informationstechnik: Holger Bergmann für sein Engagement im Kittler Student Center insbesondere bei der Betreuung und Beratung der internationalen Studierenden des Fachbereichs

Informatik: Dr. Ulrike Brandt und Tim Neubacher für die hervorragende Betreuung im Rahmen der Fachstudienberatung.

Den mit 6.000 Euro dotierten E-Teaching-Award 2017 der Carlo und Karin Giersch-Stiftung erhielten Professor Dr.-Ing. Jörg Lange und Dr. Felicitas Rädel aus dem Fachgebiet Stahlbau, Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, für eine Masterveranstaltung im „Inverted Classroom“. Durch den Einsatz eines Wikis in der Lehrveranstaltung „Ausgewählte Kapitel aus dem Verbund- und Leichtbau“ können sich die Studierenden flexibel auf die Präsenzsitzungen vorbereiten. In der Präsenzphase findet dafür vermehrt ein Übungsbetrieb statt. Die Jury sah dieses Lehrkonzept als herausragendes Beispiel für eine E-Teaching-Innovation, die auf der schrittweisen Neukonzeption einer Lehrveranstaltung basiert, am studentischen Bedarf ausgerichtet ist und ein mediendidaktisches Gesamtkonzept besitzt. Das Konzept ist nahezu fachunabhängig auf kleinere Lehrveranstaltungen der TU Darmstadt übertragbar.

Im Bereich E-Teaching vergab die Jury zudem zwei weitere Auszeichnungen, dotiert mit jeweils 3.000 Euro. Die Preise gingen an Projekte aus den Fachbereichen Bau- und Umweltingenieurwissenschaften und Informatik. Eine Auszeichnung ging an Melanie Fiedler mit ihrem Online-Angebot zur Veranstaltung „Werkstoffe im Bauwesen“. Im Rahmen eines „Online-Klausurtrainers“ können Studierende an speziell konzipierten Aufgaben ihr Wissen testen und sich so auf die Klausur vorbereiten.

Die Jury überzeugte die Online-Plattform „Nabla“ von Professor Dr. Karsten Weihe und Thomas Lüdecke. Hier können Studierende aufgrund einer automatisierten Aufgabengenerierung beliebig oft bestimmte Aufgabentypen bearbeiten und so zum Beispiel ihr Grundverständnis zu Algorithmen testen und festigen.