Wer treibt hier wen? – Digitalität in Wissenschaft und Gesellschaft

Diskussionsrunde an der TU Darmstadt im Rahmen von „March for Science 2018“

13.03.2018 von

Am 14. April 2018 findet weltweit der zweite „March for Science“ statt, der für eine Debatte um die zentralen Werte der Wissenschaft steht. Nachdem 2017 vor allem Demonstrationen im Vordergrund standen, soll nun der Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft intensiviert werden. Die Technische Universität Darmstadt beteiligt sich mit einer Podiumsdiskussion zum Thema Digitaler Wandel.

Die TU beteiligt sich am March for Science 2018. Bild: Patrick Bal

Digitalisierung ist das zentrale Phänomen, das global und umfassend alle Bereiche der Wissenschaft und der Gesellschaft durchdringt und verändert. Im Vorfeld des „March for Science“ veranstaltet die TU Darmstadt am 12. April 2018 ab 18 Uhr eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Wer und was treibt hier wen? Digitalität in Wissenschaft und Gesellschaft“. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler debattieren über Chancen und Risiken, Fakten und Mythen angesichts radikaler technologischer Umbrüche. „Selbstverständlich beteiligt sich die TU Darmstadt an dem diesjährigen March-for-Science-Programm“, sagt Andrea Rapp, Vizepräsidentin für wissenschaftliche Infrastruktur und Professorin für Computerphilologie. „Es ist Anspruch der TU Darmstadt, sich den technologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen ihrer Zeit zu stellen, sie mitzugestalten und die Studierenden zu befähigen, sich als Persönlichkeiten kritisch in der Welt zu positionieren.“

Digitale Technologien ermöglichen und erleichtern die Produktion zahlreicher Konsumgüter, Sensoren machen unseren Alltag sicherer, digitale Kommunikation bringt Menschen weltweit zusammen. Zugleich macht Digitalisierung unzählige Menschen arbeitslos, werden Menschen zu ohne Anlass überwachten und ausgespähten „gläsernen“ Bürgerinnen und Bürgern. Soziale Netzwerke verbreiten Hassbotschaften und Häme und provozieren eine Verrohung der Gesellschaft.

Die Diskussionsrunde wird beleuchten, wie und warum der technologische Wandel in einer von Überdosen an Informationen geprägten Datengesellschaft als extrem beschleunigt und disruptiv wahrgenommen wird und Gefühle wie Getrieben-Sein und Unsicherheit auslöst. Die Expertinnen und Experten werden den Begriff Digitalität in verschiedenen Fachkulturen und in der Gesellschaft mit Leben füllen und dabei besonders danach fragen, welche Aufgabe Wissenschaft hat, um die komplexen Entwicklungen zu „erden“. Oder bleiben am Ende Wissenschaft und Gesellschaft beide auf der Strecke?

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion besteht die Möglichkeit, beim Science-Apéro miteinander ins Gespräch zu kommen.

Die Diskussionsrunde

Teilnehmende:

Prof. Dr. Petra Grell, Medienpädagogik, TU Darmstadt
Prof. Dr. Andrea Rapp, Vizepräsidentin für wissenschaftliche Infrastruktur an der TU Darmstadt
Dr. Ruth Rosenberger, Abteilungsleiterin Digitale Dienste, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
Prof. Dr. Alexandra Schwartz, Discrete-Nonlinear Optimization, TU Darmstadt
Prof. Dr. Sebastian Schöps, Computational Engineering, TU Darmstadt
Prof. Dr. Thomas Weitin, Digitale Literaturwissenschaft, TU Darmstadt
Moderation: Dr. Ludger Fittkau (Deutschlandradio)

Veranstaltung: 12. April 2018, 18 Uhr, karo 5 Lounge, Zentraler Eingang zur TU Darmstadt, Karolinenplatz 5