Immense Erleichterung

Prof.-Sorin-Huss-Fonds hilft bei der Finanzierung der Kinderbetreuung

01.10.2018 von

Mit dem Prof.-Sorin-Huss-Fonds werden TU-Studierende mit Kind unterstützt. Der Fonds greift studierenden und promovierenden Müttern und Vätern bei den Betreuungskosten unter die Arme. Auch Jürgen Mutzl, heute Promovend am Fachbereich Material- und Geowissenschaften, profitierte von der Förderung.

Gefördert zur rechten Zeit: Promovend Jürgen Mutzl mit Sohn Julius. Bild: privat

Die Bachelorarbeit schreiben und dabei das eigene Kind betreuen? Gar nicht so einfach. Das wurde auch Jürgen Mutzl bewusst, als er 2015 an seiner Bachelorarbeit im Bereich Angewandte Geowissenschaften saß und auch Sohn Julius, damals zwei Jahre alt, seine Aufmerksamkeit beanspruchte. Zum Glück wurde Mutzl durch einen Facebook-Post der TU darauf aufmerksam, dass der Prof.-Sorin-Huss-Fonds, mit dem Studierende und Promovierende mit Kind durch die Übernahme der Betreuungskosten unterstützt werden, zur Bewerbung aufrief. Mutzl füllte das Bewerbungsformular aus, reichte die erforderlichen Unterlagen ein und wurde ausgewählt: Der Prof.-Sorin-Huss-Fonds übernahm die Betreuungskosten für Julius.

Konzentration aufs Studium

Eine große Erleichterung für Mutzl, der während des Studiums noch 20 Stunden pro Woche arbeitete, um die Wohnung und das Leben für sich, seinen Sohn und seine Frau, die ebenfalls studierte und arbeitete, finanzieren zu können: „Dank der Unterstützung durch den Fonds konnte ich meine Arbeitszeit reduzieren und mich stärker auf das Studium konzentrieren“, erzählt der heute 34-Jährige, der vor seinem Studium bereits sieben Jahre lang berufstätig war. Mit Erfolg: Seine Noten verbesserten sich umgehend.

Mutzl bestand sein Bachelorstudium – und später auch seine Masterarbeit, für die er erneut Unterstützung durch den Fonds erhielt – mit der Note „sehr gut“ „Es macht einfach einen Unterschied, ob man pro Woche einen oder zwei Tage mehr lernen kann oder nicht“, sagt Mutzl.

Herausforderung Studium mit Kind

Insgesamt erhielten Mutzl und seine Familie etwa 18 Monate lang rund 170 Euro monatlich, um die Kosten für die Tagesmutter und später den Kindergarten für Julius zu decken. Jürgen Mutzl ist für die Unterstützung sehr dankbar: „Jeder Studierende mit Kind weiß, dass es sehr schwer ist, beides unter einen Hut zu bekommen. Das Kind macht eben nicht einfach mal Pause, nur weil Mama oder Papa lernen müssen. Die Übernahme der Betreuungskosten hat immens geholfen, sich mehr aufs Studium konzentrieren zu können.“

Seit April 2018 ist Mutzl Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Angewandte Geowissenschaften und promoviert bei Professor Matthias Hinderer zum Thema „Paläoklima- und Paläoumweltstudie der holozänen Sedimente der Layla-Lakes, Saudi-Arabien“. Julius ist fünf Jahre alt und ein stolzer großer Bruder geworden: Anfang des Jahres kam Brüderchen Kjell zur Welt.

Fokus „Förderung und Stipendienprogramme“ in der neuen hoch³ 5/2018: