Hervorragende Studierende geehrt

„Ausgezeichnet!“: Preise für Abschlussarbeiten und DAAD-Preis verliehen

2018/11/15 von

Studentische Forschung an der TU Darmstadt ist vielfältig und vielversprechend. Wie lässt sich der Versand von Paketen optimieren? Wie laufen Transportprozesse in Nanokanälen ab? So lauten zwei der Fragestellungen von prämierten Abschlussarbeiten, die in einer Feierstunde am 14. November gewürdigt wurden.

Das Präsidium der TU hat gemeinsam mit den Preisstiftern Datenlotsen GmbH, Dreßler Bau GmbH, Liebig-Gruppe und Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) sehr gute Bachelor- und Masterarbeiten sowie das gesellschaftliche und kulturelle Engagement einer ausländischen Studentin ausgezeichnet.

Transportoptimierung im Hauptlauf der Paketlogistik

Masterarbeit von Kathrin Romberg, Fachbereich Mathematik
Datenlotsen-Preisträgerin

Die Paketlogistik-Branche wächst rasant. Mehr als 3,35 Milliarden Sendungen wurden 2017 in Deutschland verschickt. Meist funktioniert das so: Pakete vieler Absender, die in einem Depot gesammelt werden, gehen nach Fahrplänen auf eine Langstrecken-Route, den sogenannten „Hauptlauf“, zu einem weiteren Depot im Zielgebiet, von wo aus sie dann an die Empfänger verteilt werden. Der Einsatz von Wechselbrücken, standardisierte Container für Pakete, die unterwegs zwischen Transportfahrzeugen getauscht werden können, bietet dabei vielfältige Kombinations- und Optimierungsmöglichkeiten in der Tourenplanung.

In ihrer Masterarbeit im Fachbereich Mathematik ging Kathrin Romberg auf die Suche nach der kostengünstigsten Kombination von Touren, mit denen die Wechselbrücken im Hauptlauf transportiert werden können. Kathrin Romberg formulierte dafür ein pfadbasiertes ganzzahliges Optimierungsproblem. Das Modell, das sie schließlich entwickelte, bewährte sich auch für die Praxis bei Berechnungen mit realen Paketdaten: Es generierte Ideen für die Tourenplanung und zeigte Möglichkeiten auf, Kosten einzusparen.

Elektroosmotischer Fluss in Nanokanälen

Masterarbeit von Sebastian Dehe, Fachbereich Maschinenbau
Heinrich und Margarete Liebig-Preisträger

Transportprozesse durch Nanokanäle spielen in biomedizinischen Anwendungen wie der DNA-Sequenzierung eine wichtige Rolle. Sebastian Dehe hat sich in seiner Masterarbeit mit dem grundlegenden Verständnis der Prozesse innerhalb von Nanokanälen befasst. Dafür hat er numerisch untersucht, wie die Oberflächenchemie an den Wänden von Nanokanälen sowohl mit der durch sie hindurchströmenden Flüssigkeit als auch mit Strömungen, die durch elektrische Felder induziert werden, interagiert. Sebastian Dehe konnte zeigen, dass die Wechselwirkungen zwischen Ionentransport und Oberflächenchemie zu signifikanten Änderungen des Volumenstroms im Vergleich zu konstanten Wandladungen führen. Die Erkenntnisse werden zu einer schnelleren und effizienteren Genomanalyse beitragen.

Weitere Preisträgerinnen und Preisträger 2018

Datenlotsen-Preis

Masterarbeit von Dominik Helm, Fachbereich Informatik: „A Framework for Modular Purity Analysis”

Masterarbeit von Daniel Lehmann, Fachbereich Informatik: „Automatic Testing of Interactive JavaScript Debuggers”

Bachelorarbeit von Christian Ritter, Fachbereich Informatik: „Personalized Music Classification and Feature Creation based on Visual-Interactive Learning“

Dreßler-Bau-Preis

Bachelorarbeit von Marcel Kilian, Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften: „Vergleich unterschiedlicher Verfahren zur Ermittlung von Verformungen bewehrter Deckenplatten unter Dauerlast“

Bachelorarbeit von Anna-Lena Schmidt, Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften: „Entwicklung eines Web Based Trainings zur Unterstützung der baubetrieblichen Lehre im Bereich Kalkulation und Preisbildung“

Bachelorarbeit von Olivia Vanessa Schneider, Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften: „Vergleich der Biege- und Querkrafttragfähigkeit textil- und stahlbewehrter Platten im Parkhausbau“

DAAD-Preis

Der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender an der TU Darmstadt geht an Karla Rocío Salazar-Vogel, Fachbereich Humanwissenschaften