Spannende Ära des Umbruchs

Podiumsrunde diskutierte über die Dynamik der Künstlichen Intelligenz

18.06.2019 von

Wie beeinflussen intelligente Systeme zukünftig unserem Alltag? Welche gravierenden Folgen zeitigt die Künstliche Intelligenz (KI) für Unternehmen? Mit welchen Anreizinstrumenten steuert die Politik diese rasante technologische Entwicklung? Diese Fragen diskutierten Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft am Montagabend (17. Juni) an der TU Darmstadt. Der Titel der Podiumsdiskussion lautete: „Neugierig auf morgen! Künstliche Intelligenz – ihre Bedeutung für Alltag und Arbeitswelten“. Auszüge aus der Diskussion in Zitaten.

Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft diskutierten über Künstliche Intelligenz.

TU-Präsident Professor Hans Jürgen Prömel:

„Deutschlands Zukunft wird maßgeblich von Methoden der Künstlichen Intelligenz, ihrer Anwendung und ihrer Akzeptanz abhängen.“

„Wir als Technische Universität wollen diese spannende Zeit gestalten und Chancen der Künstlichen Intelligenz für das Wohl unserer Gesellschaft nutzen.“

„Wir erachten es an der TU Darmstadt als essentiell, sich dem Thema interdisziplinär zu nähern und neben der Informatik auch andere Fachdisziplinen wie Psychologie, Maschinenbau, Elektrotechnik, Informationstechnik und Mathematik eng einzubeziehen.“

"Als Technische Universität treiben wir auch maßgeblich Innovationen voran und beeinflussen die wirtschaftliche Entwicklung in der Stadt und Region. Wir tragen damit dazu bei, die Marke 'Made in Germany' zukunfts- und wettbewerbsfähig zu machen beziehungswiese zu halten.“

Dr. Michael Meister, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung:

„Wir setzen mit einem KI-Förderprogramm bis 2025 wichtige Rahmenbedingungen. Es soll Impulse für die Grundlagen- und Anwendungsforschung und für Transferaktivitäten geben und eröffnet Optionen, beste Köpfe aus dem Ausland zu holen.“

„Beim Thema JI ist auch ein breiter Beteiligungsprozess notwendig, um Transparenz herzustellen.“

Patrick Burghardt, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung:

„KI und verantwortungsvolle Digitalisierung stehen für die hessische Landesregierung im Fokus. Wir wollen ein Zentrum, einen Tech-Campus einrichten und zwanzig zusätzliche Stellen für Professuren schaffen.“

Enis Ersü, Vorstandsvorsitzender ISRA VISION AG:

„Wir müssen KI verstärkt für die Industrie entwickeln, um angesichts der weltweiten Konkurrenz mitzuhalten.“

„Einschlägige Wirtschafts-Prognosen gehen davon aus, dass Künstliche Intelligenz global die Umsätze rasant nach oben treiben wird. Wir müssen schauen, dass wir an diesem Wachstum teilhaben“.

Professor Kristian Kersting, Arbeitsgebiet Maschinelles Lernen:

„Es herrscht in der KI-Debatte leider noch zu oft das Missverständnis vor, den Menschen als Vergleichsobjekt für Künstliche Intelligenz anzusehen. KI geht weit über adaptive Lernprozesse hinaus.“

Professor Peter Buxmann, Fachgebiet Wirtschaftsinformatik:

„Mir fällt generell in Diskussionen um KI auf, dass ethische Prinzipien sehr stark betont werden. Diese sind zweifellos wichtig, aber wir sollten an KI nicht höhere Anforderungen stellen als uns selbst. Ich bin dafür, die Technologie nach vorne zu entwickeln und uns nicht endlos in Grundsatzfragen zu verstricken.“