TU-Ausgründungen fünffach erfolgreich

Gründerwettbewerb Digitale Innovationen des BMWi

19.09.2019

Vier Startups der TU Darmstadt sind in dieser Woche beim „Gründerwettbewerb Digitale Innovationen“ ausgezeichnet worden. Die Ausgründung Etalytics war dabei besonders erfolgreich und gewann einen Haupt- und einen Sonderpreis, die mit insgesamt 52.000 Euro dotiert waren. Drei weitere Startups der TU wurden mit Anerkennungspreisen honoriert.

Erfolgreich beim Wettbewerb: die Firma Etalytics

Die Firma Etalytics unterstützt mit ihrer KI-basierten Cloud-Software Industrieunternehmen dabei, ihr Energiemanagement nachhaltiger auszurichten und damit Energiekosten zu senken. Sie stellt von der Datenanbindung über Modellierung und Simulation bis zur Maßnahmenempfehlung und Optimierung alle wesentlichen Werkzeuge bereit, um das Energiemanagement und den Energieeinkauf computerbasiert zu optimieren. Das Projekt wird von Professor Eberhard Abele, Fachbereich Maschinenbau, begleitet.

Anerkennungspreise – jeweils dotiert mit 7000 Euro – gingen an die TU-Ausgründungen Energy Robotics, Sooqua und Spray Patternator.

Energy Robotics ist ein Spinoff aus dem Fachbereich Informatik (Professor Oskar von Stryk) und hat leistungsfähige intelligente Steuerungssoftware entwickelt, die es mobilen Robotern ermöglicht, in Anlagen der Öl- und Gasindustrie auf Land und See Aufgaben wie Inspektionen, Wartungsarbeiten und Notfalleinsätze zu übernehmen. Die erhobenen Daten ermöglichen vorausschauende Wartung. Pilotanwendungen sind erfolgreich im Einsatz.

Das Startup Sooqua entwickelt eine intelligente Software für die Instandhaltung von Wasser-und Fernwärmenetzen. Dafür nutzt das Team verfügbare Sensordaten aus den Netzen und wertet sie mit selbstlernenden Algorithmen aus. Dies ermöglicht Aussagen über den Echtzeit-Status. Auch konkrete Vorhersagen zu künftigen Rohrbrüchen sind so möglich: Die intelligente Software identifiziert Lecks in den Rohren eigenständig und prognostiziert, wann das Rohr ohne Reparaturmaßnahme brechen würde. Sooqua benutzt einen digitalen Zwilling und kombiniert dabei verschiedene maschinell lernende Algorithmen zur Datenauswertung. Mentor des Projekts ist Professsor Wilhelm Urban, Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften.

Die Gründung Spray Patternator steht für ein Messsystem, das für eine Vielzahl an industriellen Sprühprozessen entwickelt wurde. Erzeugt wird dabei hochaufgelöst ein digitaler Zwilling des Sprühprozesses. Die erhobenen Daten geben Auskunft über den Zustand der Düse und beeinflussen maßgeblich die ausgebrachte Menge, was sich direkt in geringeren Prozesskosten, Ressourcenersparnis und besserer Produktqualität widerspiegelt. Das Projekt wird begleitet von Professor Cameron Tropea, Fachbereich Maschinenbau.

Die Startups werden vom TU-Innovations- und Gründungszentrum HIGHEST unterstützt. Energy Robotics und Spray Patternator werden durch das EXIST-Förderprogramm des Bundes gefördert, für Sooqua und Etalytics ist ein EXIST-Gründerstipendium beantragt.

Der Gründerwettbewerb Digitale Innovationen wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ausgerichtet. Jährlich finden zwei Wettbewerbsrunden statt.

sip