Stipendien-Rekord dank Stiftungen

388 Deutschlandstipendien vergeben – Inspiration zum „Weiter-Stiften“

23.01.2020

388 Studierende der TU Darmstadt haben in einer Feierstunde ihre Stipendienurkunden für das Deutschlandstipendium erhalten – so viele wie noch nie. Die Fördersumme hat mit 1,4 Millionen Euro ebenfalls einen Rekord erreicht. Die TU Darmstadt gehört seit vielen Jahren bundesweit unter allen Hochschulen, die sich am Deutschlandstipendium beteiligen, zu den fünf erfolgreichsten bei der Einwerbung von Förderinnen und Förderern.

„Haben Sie schon einmal ein Stipendium bekommen?“, fragte Sandra Schäfer, Deutschland-Stipendiatin im Förderjahr 2018/2019 und Studentin der Wirtschaftsinformatik an der TU Darmstadt die rund 500 Gäste während der Stipendiatenfeier. „Dann wissen Sie, wie sehr uns das Stipendium inspiriert, dem Vorbild unserer Stipendiengeber zu folgen und selbst im Rahmen unserer Möglichkeiten zum Stifter oder zur Stifterin zu werden.“

Schäfer spiegelt damit genau das Ansinnen der 21 Stiftungen und gemeinnützigen Organisationen wider, die 169 der 388 Deutschlandstipendien gespendet haben und damit die Rekordsumme von 1,4 Millionen Euro an Stipendiengeldern erst möglich gemacht haben. Engagement von Stiftungen macht inzwischen 44 Prozent des Stipendienkontingents aus. Das Stifterehepaar Giersch übernimmt dabei eine Vorbildfunktion, indem es in diesem Förderjahr die höchste Zahl an Stipendien beigesteuert hat.

„Förderung im doppelten Sinne“

TU-Präsidentin Tanja Brühl dankte allen Stifterinnen und Stiftern für die inspirierende Wirkung ihrer Förderung: „Sie fördern unsere Studierenden im doppelten Sinne: als Talente, die individuelle Förderung verdienen, und als Menschen, die diese Förderung für unser Allgemeinwohl nutzbar machen.“

Stellvertretend für die über 60 fördernden Unternehmen schilderte Dr. Frank Stangenberg-Haverkamp, Vorsitzender des Vorstandes und des Familienrates der E. Merck KG, die unterschiedliche Motivation für Bildungsengagement aus der Perspektive eines Unternehmers und Stifters: „Hinter jeder Stiftung und jedem globalen Unternehmen stehen Menschen, denen die Bildung und Ausbildung junger Menschen ein Anliegen ist. Das Deutschlandstipendium ist dazu hervorragend geeignet. Eine bessere Investition in die Zukunft kann ich mir als Unternehmer, als Stifter, als Familienvater und Großvater nicht vorstellen.“

mvo/cst

Das Deutschlandstipendium an der TU Darmstadt

Mit dem Deutschlandstipendium will die Bundesregierung den Grundstein für eine neue, starke Stipendienkultur in Deutschland legen. Das Stipendienprogramm wurde im Jahr 2011 gestartet und funktioniert nach dem Prinzip „halbe-halbe“: Die Hälfte der monatlichen Zuwendungen, 150 Euro, kommt vom Bund, für die andere Hälfte muss die TU Financiers wie Stiftungen, Privatpersonen und Unternehmen finden. Mit dem neuen Rekordwert von 388 Deutschlandstipendien ist das Kontingent vom Bund bis zur Höchstgrenze ausgeschöpft.