Bestmöglicher Rat für den wissenschaftlichen Nachwuchs

„Senior Scientific Advisors“ an der TU Darmstadt ernannt

07.05.2021

Vier ausgezeichnete wissenschaftliche Persönlichkeiten der TU Darmstadt werden ihre Erfahrungen und ihre umfangreiche Expertise in der Forschungsförderung mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität teilen und sie beraten: Professorin Felicitas Pfeifer und die Professoren Arthur Benz, Wolfram Jaegermann und Cameron Tropea sind zu „Senior Scientific Advisors“ im Ehrenamt ernannt worden. Damit setzt die TU Darmstadt ihr im Jahr 2015 aufgelegtes Programm „Forschungsmentoring“ fort.

Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der TU Darmstadt werden von der langjährigen Expertise von vier „Senior Scientific Advisors“ profitieren.

„Ich freue mich sehr über das Mentoring-Engagement der äußerst geschätzten Kollegin und Kollegen“, sagt die TU-Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, Professorin Barbara Albert, die die „Advisors“ in Abstimmung mit dem gesamten Präsidium ernannt hat. „Sie genießen herausragende, internationale Reputation, sind für ihre vielfältige, interdisziplinäre wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet worden und besitzen große Erfahrung in der Antragstellung und Begutachtung. Von ihrem reichen Erfahrungsschatz profitieren nicht nur unsere „Early Career“-Wissenschaftler*innen, sondern wir alle.“

Sie genießen herausragende, internationale Reputation, sind für ihre vielfältige, interdisziplinäre wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet worden und besitzen große Erfahrung in der Antragstellung und Begutachtung. Von ihrem reichen Erfahrungsschatz profitieren nicht nur unsere „Early Career“-Wissenschaftler*innen, sondern wir alle.

Ziel des Forschungsmentorings an der TU Darmstadt ist es, Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler nach ihrer Promotion bei der Entwicklung eines eigenen Forschungsprofils und selbständiger Forschung zu unterstützen und zu beraten – vor allem im Hinblick auf eine akademische Laufbahn. Die Beratung erstreckt sich auf Fragen zur Forschungsförderung: In welchem Förderprogramm, bei welchem Fördergeber, zu welchem Thema, mit welchen Forschungsfragen, zu welchem Zeitpunkt wäre es empfehlenswert, Anträge zu stellen?

Zudem betrifft sie Themen wie Auslandsaufenthalte, den Besuch von Konferenzen, die Mitarbeit im Wissenschaftsmanagement und den Aufbau von wissenschaftlichen Netzwerken. Auch konkrete Forschungsanträge können Gegenstand der Beratung sein, es werden aber keine detaillierten Kommentare oder tiefergehende fachspezifische Hinweise gegeben. Dieses Angebot richtet sich ausdrücklich auch an neuberufene Professorinnen und Professoren der TU Darmstadt. Das Mentoring wird bevorzugt in Einzelgesprächen erfolgen. In Absprache mit der Mentorin bzw. dem jeweiligen Mentor kann das Mentoring auch in eine längerfristige Begleitung münden.

Vier Profile

Professor Dr. Wolfram Jaegermann
Professor Dr. Wolfram Jaegermann

Professor Wolfram Jaegermann hat viele Drittmittelprojekte der DFG, des Bundes, der EU und der Industrie eingeworben und war in LOEWE-Projekten des Landes erfolgreich. Er hatte unter anderem Schlüsselpositionen im Rahmen der Exzellenzstrategie inne, war Vizesprecher von DFG-geförderten Vorhaben (Sonderforschungsbereich, Schwerpunktprogramme) und trug Verantwortung in Graduiertenschulen. Als Gutachter war er für die DFG (u. a. als Mitglied des Fachkollegiums Materialwissenschaft), die VolkswagenStiftung und die Humboldt-Stiftung sowie weitere nationale und internationale Förderinstitutionen tätig. Jaegermann wird insbesondere junge Forschende aus den Materialwissenschaften und Geowissenschaften, der Chemie und Physik sowie aus den Ingenieurwissenschaften beraten.

„Ich möchte langjährige Erfahrungen in der erfolgreichen Beantragung und Begutachtung von Drittmittelprojekten weitergeben. Für einen erfolgreichen Antrag sind die genaue Kenntnis und Interpretation der Ausschreibungsintentionen und -bedingungen wichtige Randbedingungen. Des Weiteren ist es essentiell, die fachlich kompetenten Teilaufgaben des Forschungsprojekts zu einem verständlichen und überzeugenden Forschungsansatz zusammenzuführen.“

Professorin Dr. Felicitas Pfeifer
Professorin Dr. Felicitas Pfeifer

Professorin Felicitas Pfeifer engagiert sich als Sprecherin von Fachgesellschaften im Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin und tauscht sich mit Mitgliedern der großen mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachgesellschaften aus. Sie ist (bzw. war) Mitglied in Beiräten und Kuratorien etwa des Max-Planck-Instituts für terrestrische Mikrobiologie und der Universität Jena. Felicitas Pfeifer hat Projekte bei der DFG eingeworben, war Sprecherin eines DFG-Graduiertenkollegs und an DFG-Schwerpunktprogrammen bzw. einem DFG-Sonderforschungsbereich mit Projektanträgen beteiligt. Auch im LOEWE-Schwerpunkt CompuGene war sie involviert. Sie bringt große Erfahrung in der Begutachtung von Forschungsanträgen (DFG-Normalverfahren, Schwerpunktprogramme, Heisenberg- und Emmy-Noether-Programm) ein, insbesondere als gewählte Gutachterin in zwei aufeinander folgenden DFG-Fachkollegien. Ferner begutachtet sie Forschungsanträge etwa der Humboldt-Stiftung und der VolkswagenStiftung. Sie wird Ansprechpartnerin insbesondere für den wissenschaftlichen Nachwuchs in den Naturwissenschaften sein.

„Meine Erfahrung mit der Beantragung bzw. der Begutachtung von Forschungsanträgen will ich gerne an jüngere Antragstellende weitergeben. Es hilft, wenn man die Rahmenbedingungen für die Antragstellung und den Begutachtungsprozess besser einschätzen kann. Über den „Blick von außen“ können sehr hilfreiche Kommentare kommen. Mir selbst haben die kollegialen Empfehlungen immer geholfen, denn es zwingt die Quintessenz erkennbar und eingängig zu beschreiben, was auch der Begutachtung zugutekommt.“

Professor Dr. Arthur Benz
Professor Dr. Arthur Benz

Professor Arthur Benz war mit eigenen Anträgen erfolgreich bei der DFG (im Normalverfahren und Rahmen von Forschungsgruppen), warb bei der VolkswagenStiftung die Förderung „opus magnum“ ein, war beteiligt an Anträgen im Rahmen der Europäischen Forschungsförderung. Gutachter-Erfahrung erwarb er als langjähriges Mitglied im DFG-Fachkollegium Sozialwissenschaften und im Senats- und Bewilligungsausschuss für DFG-Sonderforschungsbereiche. Ferner gehörte er dem Review Panel des NCR Democracy Zürich (Schweizerischer Nationalfonds, 2005-2017), sowie mehreren Review Panels des National Science Center Polen an. Er fertigte Gutachten u.a. für die DFG, Thyssen-Stiftung, VolkswagenStiftung, den European Research Council sowie den Fonds National de la Recherche Scientifique, Belgien an. Er wird jungen Forschenden aus den Sozial- Wirtschafts- und Humanwissenschaften zur Seite stehen.

„Erfahrungen soll man denen weitergeben, die sie nutzen können. Erfahrungen aus Begutachtungsprozessen können für die Beantragung von Forschungsprojekten hilfreich sein. Deshalb beteilige ich mich gerne als Forschungsmentor am Beratungsangebot für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.“

Professor i.R. Dr.-Ing. Cameron Tropea
Professor i.R. Dr.-Ing. Cameron Tropea

Professor Cameron Tropea kann auf einen immensen Erfahrungsschatz, viele Sprecherfunktionen und erfolgreiche Anträge verweisen. So etwa im Rahmen der Exzellenzinitiative, bei der DFG (Sonderforschungsbereiche, Schwerpunktprogramme, Graduiertenkollegs), bei Bundesministerien, DAAD, AiF und der Industrie. Außerdem war und ist er Gutachter im Rahmen von ERC-Panels und anderen hochkarätigen langfristigen Forschungsprogrammen der EU sowie bei der Europäischen Weltraumagentur ESA. Tropea übernimmt Gutachtertätigkeiten für nationale und internationale Förderorganisationen sowie im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder. Eine Vielzahl führender Universitäten in aller Welt zieht ihn als Experten bei Berufungen zu Rate. Tropea, der auch Herausgeber von Fachjournalen ist, wird sich dem Nachwuchs aus den Ingenieurwissenschaften, der Physik und Mathematik widmen.

„Als Gutachter nicht nur für Forschungsvorhaben, sondern auch bei Bewerbungen für Preise oder Berufungen habe ich ein Auge dafür entwickelt, wie ein Antrag begeistern und überzeugen kann. Diese Erfahrung möchte ich gerade an der TU Darmstadt an Forschende weitergeben.“

Koordination und Kontakt für Ratsuchende: oder 061511657205.

Kennenlernen

Die vier neuen „Senior Scientific Advisors“ der TU Darmstadt stellen sich im Rahmen des Postdoc Career Programms am 11. Mai von 11:30 bis 13:00 Uhr dem wissenschaftlichen Nachwuchs vor.

feu/ks