Die TU Darmstadt als Ausbilderin

Eine Berufsausbildung an der Universität bedeutet Lernen am Puls der Zeit

17.05.2021 von

IT- oder gewerblich-technische Berufe und Ausbildungsplätze im Wirtschafts- und Verwaltungsbereich: Rund 140 junge Erwachsene werden zurzeit in mehr als 20 verschiedenen Berufen an der TU Darmstadt ausgebildet.

Ausbildung an der TU Darmstadt: Diana Tashkulova

Die TU ist eine Wissenschaftseinrichtung, an der geforscht, gelehrt und studiert wird. Eine Berufsausbildung an der Universität zu absolvieren, bedeutet Lernen am Puls der Zeit. Die Werkstätten in den Fachbereichen beispielsweise dienen in erster Linie Forschung und Lehre. Neue Entwicklungen erleben die Lehrlinge so hautnah mit. Die Auszubildenden treffen während ihrer Zeit an der TU mit unterschiedlichsten Personengruppen aus verschiedenen Ländern zusammen. Neben Kolleginnen und Kollegen in den Ausbildungsbereichen gehören dazu Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oder Professorinnen und Professoren.

Der Ablauf der jeweiligen Ausbildung kann dabei sehr unterschiedlich sein. »Es gibt Ausbildungsberufe, in denen sind die Auszubildenden etwa 90 Prozent ihrer Ausbildung im gleichen Bereich und nur mal vier oder acht Wochen in einem externen Praktikum. Es gibt aber auch Ausbildungsbereiche, da durchlaufen die Auszubildenden jeden oder jeden zweiten Monat neue Bereiche, beispielsweise in der Verwaltung«, erklärt Laurie-Ann Bonn, Ausbildungsleiterin im Dezernat Personal- und Rechtsangelegenheiten der TU.

Individuell und in kleinen Gruppen

Die meisten Berufsausbildungen werden jedes Jahr angeboten. »Die Verwaltungsberufe werden jährlich ausgebildet. Es gibt aber auch Berufe, da haben wir nicht so viele oder nur kleine Werkstätten. Die Tischlerinnen und Tischler sind beispielsweise eine ganz kleine Gruppe und bilden auch nur alle zwei Jahre aus. Deren Kapazität ist zu klein, um jährlich auszubilden. Auch bei den Anlagemechanikerinnen und –mechanikern kommt erst jemand nach, wenn die oder der vorherige Auszubildende fertig ist«, sagt Sandra Schröder, Personalsachbearbeiterin der Auszubildenden.

Als eine der großen Arbeitgeberinnen in der Stadt Darmstadt und im Landkreis Darmstadt-Dieburg hat die TU in Sachen Ausbildung einerseits einen sozialen Auftrag. Andererseits spielt auch die Ausbildung des eigenen Nachwuchses eine sehr wichtige Rolle. Und auch wenn Übernahmemöglichkeiten nicht in jedem Beruf zu 100 Prozent gegeben sind, genießt die Ausbildung an der TU einen sehr guten Ruf. Auszubildende haben auch in anderen Unternehmen gute Chancen auf eine Anstellung.

Immer wieder liest man vom Fachkräftemangel. Aber das Problem löst sich nicht von alleine: Wir müssen etwas dagegen tun. Denn wer heute nicht ausbildet, dem fehlen morgen die Fachkräfte – das gilt auch für eine Universität wie die TU Darmstadt. Um einen Fachkräftemangel zu verhindern und ihren eigenen Nachwuchs sicherzustellen, engagiert sich die TU Darmstadt als Ausbilderin zu mehr als 20 unterschiedlichen Berufen. (Dr. Manfred Efinger, Kanzler der TU Darmstadt)

Dass die Ausbildung an der TU so gut läuft, liege insbesondere auch am Engagement der Beschäftigten, die ausbilden: »Viele engagieren sich, obwohl die Ausbildung erstmal eine Mehrbelastung bedeutet und ohne dass sie oder ihr Arbeitsbereich daraus von Anfang an einen unmittelbaren Nutzen ziehen. Das machen sie, weil ihnen die Auszubildenden und die Ausbildung wichtig sind, und das ist nicht selbstverständlich«, sagt Bonn.

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Die Technische Universität Darmstadt hat zurzeit etwa 140 Auszubildende in über 20 Ausbildungsberufen beziehungsweise dualen Studiengängen. Sie ist eine der größten Ausbilderinnen in Südhessen.

An der Ausbildung sind mehr als 70 Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Ausbildungsbeauftragte aus neun Fachbereichen mit ihren Laboren, Instituts- oder Fachgebietswerkstätten sowie drei zentralen Einrichtungen und der gesamten Universitätsverwaltung beteiligt. Das Ausbildungsangebot reicht von IT-Berufen über gewerblich-technische Ausbildungsplätze bis hin zur Ausbildung im Wirtschafts- und Verwaltungsbereich.

Die meisten Ausbildungsberufe werden jährlich angeboten. Die Berufsausbildung startet in der Regel Anfang August beziehungsweise Anfang September. Ab Juni finden Interessierte die Ausschreibungen für das kommende Jahr. Auch für den Ausbildungsbeginn 2021 gibt es noch freie Ausbildungsplätze.

Sie haben noch Fragen oder möchten selbst ausbilden – gerne auch neue Berufe? Laurie-Ann Bonn () und Sandra Schröder () helfen Ihnen gerne weiter.

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