„Ein einzigartiges Netzwerk für den Bereich der Künstlichen Intelligenz in Darmstadt“

Labor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) an der TU eröffnet

24.03.2023

Ein weiterer Baustein für den Bereich der KI an der TU Darmstadt: Im Zuge einer Feierstunde wurde das DFKI Labor am Donnerstag (23.3.) eröffnet. Damit erfährt die Grundlagenforschung eine Stärkung am hiesigen Standort. Die Schwerpunkte liegen dabei in der Systemischen KI, der Kombination verschiedener KI-Bausteine zu komplexen, umfassenden KI-Systemen.

Seit März 2022 wird durch das Labor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) bereits die Grundlagenforschung zur Künstlichen Intelligenz (KI) vorangetrieben. Das DFKI etabliert mit dem Labor Darmstadt drei neue Forschungsebereiche. Die Leiter der drei Bereiche – Prof. Jan Peters, Prof. Kristian Kersting und Prof. Carsten Binnig – sind Professoren am Fachbereich Informatik der TU und ausgewiesene Experten für Künstliche Intelligenz sowie Gründungsmitglieder von hessian.AI, dem Hessischen Zentrum für Künstliche Intelligenz.

Die feierliche Eröffnung fand somit zwar etwas verspätet, dafür mit umso mehr freudig-gespannten Eindrücken und Erkenntnissen, im zentralen Eingangsgebäude der TU Darmstadt statt. Während im oberen Stockwerk in der Lounge Raum für den offiziellen Teil mit Grußworten, Gastvorträgen und einer Diskussionsrunde geschaffen wurde, veranschaulichten im Foyer unten zahlreiche Ausstellungsstücke den interessierten Besucherinnen und Besuchern exemplarisch, was mit systematischer KI alles möglich wird – sei es ein sprechendes Gegenüber in künstlicher Form bis hin zu beweglichen Roboterarmen.

Neues Labor forscht zu Künstlicher Intelligenz

Prof. Jan Peters im Interview mit Tagesschau24

Den Auftakt und die Begrüßung aller Anwesenden gestalteten TU-Präsidentin Tanja Brühl, Prof. Antonio Krüger, CEO des DFKI, und Dr. Christine Burtscheidt vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK). Die TU-Präsidentin hob hervor, wie sehr das DFKI als neuer Partner das bereits „einzigartige Netz für KI in Darmstadt“ stärkt und ein weiterer, zentraler Baustein sei, um nicht nur das KI-Ökosystem an der TU Darmstadt, sondern in ganz Hessen zu beleben. Dabei dankte Brühl dem HMWK und dem Land Hessen für die großartige Unterstützung bei der Einrichtung des ersten DFKI-Labors in Hessen, „denn etwas Neues machen ist in behördlichen Strukturen nicht immer etwas ganz einfaches“. Mit Blick auf das DFKI-Labor, aber auch weitere Anstrengungen etwa auf dem Forschungsfeld I+I, hessian.AI oder der Zuse School ELIZA, resümierte Brühl: „So wächst ein einzigartiges Netzwerk für den Bereich der Künstlichen Intelligenz hier bei uns in Darmstadt“.

Ein klangvoller Name in der KI-Community

Prof. Krüger freute sich sichtlich, dass mit dem Labor an der TU Darmstadt das DFKI „nun auch in Hessen“ vertreten sei. Dabei hob er hervor, dass Darmstadt als „Digitalstadt und Informatikstandort einer der Topstandorte in Deutschland ist“ und auch „in der KI-Community hat Darmstadt einen sehr klangvollen Namen“. Ausgehend von der Gründung des Labors spannte Krüger einen größeren Bogen und führte aus, wie die KI inzwischen mitten in der Gesellschaft ankommen sei und im Gegensatz zu früher nicht mehr erklärt werden müsse – den Namen der Anwendung, die aktuell in aller Munde ist, nannte er zur allgemeinen Erheiterung explizit nur ein einziges Mal. Er erläuterte, welche Chancen KI für die Probleme der Zeit bietet, unter anderem auch anhand der Überlegungen, welche Auswirkungen eine veränderte Demografie auf zukünftige Gesellschaften haben wird und ganz konkret, wie KI künftig im Mittelstand oder im Bereich Versicherung zur Anwendung kommen wird.

„Wir sind schon ein gutes Jahr unterwegs“, stellt Dr. Christine Burtscheidt vom HMWK beruhigt fest und zeigte sich zuversichtlich, dass das Labor nach einer insgesamt dreijährigen Gründungsphase und nach einer genaueren Prüfung 2024 in eine dauerhafte Struktur überführt werden kann: „Der Nähborden hier ist ideal, der Samen ist gesät, jetzt muss die Pflanze wachsen.“

Harte wissenschaftliche Arbeit

Detailliertere Einblicke in die Forschung der Künstlichen Intelligenz und aktuelle wissenschaftliche Herausforderungen gaben zwei Gastredner: Prof. Wolfram Burgard von der TU Nürnberg zeigte sich begeistert von Darmstadt und warf ein Schlaglicht auf „harte wissenschaftliche Arbeit“, konkret Deep Learning für automatisiertes Fahren. Prof. Martin Riedmiller von Google DeepMind erläuterte und führte vor, wie Maschinen durch Wiederholungen und Belohnungen selbstständig lernen und sich neue Fähigkeiten aneignen können.

Im Anschluss an die thematische Einführung ergab sich eine lebhafte Diskussionsrunde mit Brühl, Krüger und den drei TU-Professoren. Hier standen die Menschen hinter dem DFKI-Labor im Fokus und ihre unterschiedlichen Blickwinkel auf die Systemische KI.

Aufzeichung der Eröffnung des DFKI Labors Darmstadt

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