Neue DFG-Forschungsgruppe

Förderung für Projekt „Transiente Siebe“

22.09.2023

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Vorhaben „Transiente Siebe“ an der TU als Forschungsgruppe. Sprecher der neuen Forschungsgruppe ist Professor Steffen Hardt, Leiter des Fachgebiets Nano- und Mikrofluidik im Fachbereich Maschinenbau.

Professor Steffen Hardt leitet das Fachgebiet Nano- und Mikrofluidik am Fachbereich Maschinenbau.

Die Forschungsgruppe „Transiente Siebe“ beschäftigt sich damit, Stoffe zu trennen, die sich in einer Flüssigkeit befinden – entweder im gelösten oder „schwebenden“ Zustand. Ziel ist es, die Grundlagen für ein neues Konzept der Stofftrennung zu erarbeiten. Die Besonderheit des neuen Verfahrens ist, dass transiente, also „vorübergehende“ Poren zum Sieben genutzt werden. Das bedeutet: Die Poren eines transienten Siebes verändern ihre Eigenschaften, während der Stoff durchtritt. Solche Trennprozesse können viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Verfahren haben, unter anderem zeichnen sie sich durch einen verbesserten Stromverbrauch aus. Das kann zukünftig für verschiedene Anwendungen nützlich sein, zum Beispiel wenn es darum geht, Antibiotikarückstände aus dem Abwasser zu filtern.

Insgesamt richtet die DFG in dieser Runde acht neue Forschungsgruppen ein und unterstützt diese mit rund 35,5 Millionen Euro. Das hat der Hauptausschuss der DFG auf Empfehlung des Senats beschlossen. Zusätzlich zu den acht Neueinrichtungen wurde die Verlängerung von drei Forschungsgruppen und einer Kolleg-Forschungsgruppe für eine zweite Förderperiode beschlossen.

Mit dem Programm Forschungsgruppen (FOR) fördert enge Arbeitsbündnisse mehrerer herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die gemeinsam eine Forschungsaufgabe bearbeiten. Der Umfang der Forschungsvorhaben geht dabei weit über die Förderungsmöglichkeiten im Rahmen der Einzelförderung der DFG hinaus. Die DFG ermöglicht so Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sich aktuellen und drängenden Fragen ihrer Fachgebiete zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Forschungsgruppen werden bis zu acht Jahre lang gefördert.

An der TU laufen derzeit neben der neu eingerichteten Gruppe „Transiente Siebe“ zwei weitere DFG-Forschungsgruppen; zudem sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU an fünf externen Gruppen beteiligt. DFG/sip