Hessischer Gründerpreis für TU-Start-up HOPES
Auszeichnung in Kategorie „Gründung aus der Hochschule“
20.11.2023
Das TU-Start-up HOPES hat den Hessischen Gründerpreis 2023 in der Kategorie „Gründung aus der Hochschule“ gewonnen. Die Ausgründung wurde für ihre innovative Technologie zur Speicherung von elektrischer Energie in Salzwasser ausgezeichnet. Die Idee stammt von Falah Alodaid, einem Privatdozenten und Forschungsgruppenleiter im Fachgebiet Energiesysteme und Energietechnik an der TU Darmstadt.
Der Name des steht für „Hybrider Osmose Pump Energie Speicher“. Das System funktioniert über osmotische Druckeffekte: Vereinfacht ausgedrückt wird überschüssiger Strom verwendet, um Salzwasser in destilliertes Wasser und hochkonzentrierte Salzlösung aufzuspalten. Bei Bedarf an Strom werden die getrennten Flüssigkeiten wieder zusammengeführt. Dabei wird der entstehende Druck durch eine Turbine in Strom umgewandelt. Start-ups HOPES
Bei der Abschlusspräsentation für die Auszeichnung am Freitag (17. November) in der Darmstädter Centralstation demonstrierte HOPES die Technologie mit einer kleinen Testanlage, bestehend aus simplen Wasserbehältern aus transparentem Plastik, zwei Rohren sowie einigen Schläuchen und Pumpen. Mitgründer Philipp Güth kündigte bei der Preisverleihung die baldige Marktreife an: „Wir haben versprochen, die Welt zu verändern, und jetzt müssen wir liefern!“
Neben HOPES war auch das unter Leitung von Lukas Portz als Finalist in der Kategorie „Ausgründung aus der Hochschule“ nominiert. Illutherm hat eine Methode entwickelt, um Materialien wie zum Beispiel Keramik in Sekundenschnelle zu brennen. Die Technologie basiert auf der Verwendung von blauem LED-Licht, das viele Materialien direkt auf über 1.000 Grad Celsius erhitzt. Die Methode eröffnet nicht nur neue Möglichkeiten für die Keramikherstellung, sondern hat laut den Gründern auch das Potenzial, fossile Brennstoffe der Schwerindustrie zu ersetzen. TU-Start-up Illutherm
Zu den Laudatoren bei der Preisverleihung zählte unter anderen der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, der Schirmherr des Hessischen Gründerpreises ist. In die Abstimmung über die Sieger und Siegerinnen flossen neben der Einschätzung einer Fachjury und der Besucher der Fachtagung für Multiplikatoren der Hessischen Gründerszene auch mehrere tausend Stimmen aus einem offenen Online-Voting ein.
Mit 193 Bewerbungen war die Konkurrenz beim diesjährigen Hessischen Gründerpreis, der in vier Kategorien verliehen wurde, so groß wie noch nie. Die Auszeichnung wird seit 2003 vergeben, von der KIZ gGmbH in Offenbach organisiert und vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen gefördert.
IHK/HIGHEST/mih