TU-Beschäftigte im Porträt: Rüdiger Seigfried, Fahrbereitschaft Präsidium

Ohne Sie läuft wenig…

28.11.2023

Rüdiger Seigfried arbeitet seit 36 Jahren an der TU Darmstadt und ist der Fahrer von Präsidentin Tanja Brühl und aller Präsidiumsmitglieder. Wir haben dem 57-Jährigen ein paar Fragen zu seinem Arbeitsalltag gestellt.

Bei der Arbeit: Rüdiger Seigfried

TU Darmstadt: Was möchten Sie an Ihrem Aufgabengebiet nicht missen?

Rüdiger Seigfried: Die Vielfältigkeit meiner Arbeit ist mir sehr wichtig. Ich lerne sehr viele Menschen in ganz Deutschland in den unterschiedlichsten Situationen kennen. Kein Arbeitstag verläuft wie der andere – auch diese Abwechslung schätze ich sehr an meiner Tätigkeit. Als Auto-Fan finde ich es außerdem toll, so nah an der technischen Entwicklung zu sein, die vor allem seit einigen Jahren sehr rasant verläuft. Seit dem Frühjahr 2023 zum Beispiel fahren wir an der TU voll elektrisch. Obwohl ich jeden Tag viel Zeit im Auto verbringe, bin ich das Fahren noch nicht leid. Im Gegenteil fahre ich auch privat noch sehr gerne – und offenbar ganz gut: Denn meine Familie schläft regelmäßig unterwegs ein :-)

Was ist Ihr hilfreichstes Werkzeug oder Instrument?

Ich sage immer: „Der rechte Beifahrersitz ist mein Büro, da sitzt nie jemand.“ Ansonsten ist ein wichtiges Werkzeug für mich die Diskretion. Mein oberstes Gebot lautet: Was im Auto gesprochen wird, bleibt im Auto. Sonst könnte ich diesen Job nicht ausüben. Gerade auf längeren Fahrten kommt man auch persönlich ins Gespräch – Einzelheiten verrate ich natürlich nicht, siehe oben ;-)

Der rechte Beifahrersitz ist mein Büro, da sitzt nie jemand.

Was hat sich an Ihrer Arbeit am meisten verändert, seit Sie an der TU angefangen haben?

Die technischen Voraussetzungen sind heute ganz anders. Als ich in den späten 1980er-Jahren den damaligen Kanzler Hanns Seidler gefahren habe, hat er mich oft mit einer Karte auf dem Schoß ans Ziel gelotst. Das übernimmt heute natürlich das Navi. Das erste Auto, das ich damals gefahren habe, war übrigens ein Mercedes 124 in Rot – dem sogenannten Kanzler-Rot.

Stark verändert haben sich auch die Terminpläne: Während früher alles etwas ruhiger ablief, sind die Präsidiumsmitglieder heute viel enger getaktet. Die Fahrtzeit ist für sie meistens Arbeitszeit. Früher hatte ich ganze Postkisten mit Unterschriftsmappen im Auto, die das jeweilige Präsidiumsmitglied auf der Fahrt durchgearbeitet hat. Heute dagegen läuft das fast alles digital. Unsere Präsidentin Tanja Brühl hat immer ihr iPad dabei und meist kein einziges Blatt Papier mehr. Kurze Fahrten kommen nur noch selten vor, da Frau Brühl innerstädtisch auch viel mit dem Fahrrad unterwegs ist.

Wie haben Sie damals den beruflichen Weg in die TU Darmstadt gefunden?

Nach meiner Ausbildung habe ich mich in der damaligen Kraftfahrzeugwerkstatt als Kraftfahrzeugmechaniker beworben – das war mein Einstieg. Die TU und meine Familie verbindet eine lange Geschichte: Mein Vater, Großvater, Onkel und meine Tante haben schon hier gearbeitet. Darauf bin ich früher häufig angesprochen aber, aber inzwischen kommt das nur noch selten vor. Auch meine Frau ist heute an der TU in der Verwaltung tätig.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag sind für mich …

… Fahrradfahren, Fußballspielen, Spiele des SV Darmstadt 98 besuchen – ich habe schon seit vielen Jahren eine Dauerkarte für die „Lilien“. Außerdem schaue ich mir auch sehr gerne Spiele meiner Kinder an, die beide aktiv Fußball spielen.

Die Fragen stellte Michaela Hütig.