Fünf Jahre Unite!

Unite!-Gemeinschaft trifft sich an der TU Darmstadt

08.10.2024

Vom 24. bis 26. September 2024 kam die Unite!-Gemeinschaft zum X. Unite! Dialogue an der TU Darmstadt zusammen, wo sich die Allianz vor fünf Jahren gründete – ein guter Anlass auf das bisher Erreichte zu schauen und einen Ausblick auf die Zukunft zu geben. Dazu wurden rund 500 Unite!-Mitglieder sowie externe Vertreter:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zum II. Unite Branding Event begrüßt. Im Fokus stand die Zusammenarbeit der Universitäten und der Gesellschaft.

Unite! Branding Event: Inspiring People…

„Inspiring People – Sparking Innovation“ war der Leitsatz des X. Unite! Dialogues und des II. Unite! Branding Events. TU- und Unite!-Präsidentin Tanja Brühl griff diesen in ihrer Eröffnungsrede auf und formulierte einen Appell: „Als Europäische Hochschulallianzen, als Unite!, lassen wir uns von der europäischen Idee inspirieren. Und, was am wichtigsten ist, wir wollen diese Inspiration weitergeben, wir wollen ein Funke der Inspiration für andere sein. Wir wollen Leuchttürme für die Umgestaltung der Hochschulbildung in Europa sein. Wir bilden die nächste Generation von Europäern aus, die diesen europäischen Geist von ganzem Herzen verkörpern, weil er ein integraler Bestandteil ihrer Bildungsreise ist.“

In zwei Podiumsdiskussionen wurde das konkret weitergedacht. Die Podiumsgäste befassten sich dabei zum einen mit der Rolle der Europäischen Universitätsallianzen als Inkubatoren für Zusammenarbeit, Innovationen, Talente und strategische regionale Verbindungen und zum anderen mit Erfolgsgeschichten und Strategien zur Förderung von innovativem Unternehmertum, Technologietransfer und dem Aufbau langfristiger Partnerschaften und wie diese für die Studierende zugänglicher gemacht werden können.

Um Erfolgsgeschichten ging es auch während der Short Pitches der unterschiedlichen Unite! Initiativen, von Unite! Seed Fund Projekten über studentische Aktivitäten wie den U! Train! bis hin zu innovativen Promotionsprogrammen und Beispielen für die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, moderiert von Dr. Jana Freihöfer, Unite! Key Liaison Officer an der TU Darmstadt.

Der hessische Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur Timon Gremmels betonte darüber hinaus die entscheidende Rolle von Allianzen wie Unite! für die Förderung des Friedens, der Stärkung der Demokratie und der Förderung von Innovationen, die zur Bewältigung künftiger Herausforderungen erforderlich sind.

Wie diese gemeinsam angegangen werden könnten, zeigte der Astronaut Thomas Reiter mit seinem inspirierenden Erfahrungsbericht aus dem All. Die Erforschung neuer Grenzen verschiebe die Grenzen des menschlichen Wissens, der Zusammenarbeit und des technologischen Fortschritts, so Reiter.

Unite! Dialogue: …Sparking Innovation

Der Leitsatz zog sich auch durch die Arbeits- Querschnitts- und Plenarsitzungen der Unite! Communities, der Studierendenvertretung SURE! und den Leitungsgremien und fand sich selbst in den Formaten wieder: Das erste Unite! World Café ließ die Mitglieder über ihre jeweiligen Arbeitsbereiche und Statusgruppen hinaus miteinander arbeiten sowie gegenseitiges Verständnis und vor allem neue Ideen entwickeln.

Für besonderes Engagement innerhalb von Unite! wurden erstmals die Unite! Awards verliehen. Die Wahl der neun Awardees sei alles andere als leicht gewesen, so Tanja Brühl während der Verleihung. Unite! lebe vom großartigen Engagement seiner Mitglieder.

Einen Brückenschlag zur Start-up-Szene stellt der erste Unite!-Start-up-Award dar. Start-ups aller neun Unite!-Partneruniversitäten nahmen an einem zweistufigen Auswahlverfahren teil. Eine internationale Expert:innenjury, die sich aus Unite!-Vertreter:innen und Expert:innen verschiedener Branchen zusammensetzte, wählte zwei finale Start-ups aus, die zum Start-up & Innovation Day 2024 nach Darmstadt eingeladen wurden. Das Siegerteam CeraSleeves wurde während der Abschlusssitzung der Unite! Dialogues ausgezeichnet – eine passende Überleitung zum anschließenden InnoDay24, bei dem die Start-up-Szene der neun Unite!-Partner zum ersten Mal Gelegenheit zum Netzwerken hatte.

Der XI. Unite! Dialogue „Unite! Students: Our soul, Our core” findet im Februar 2025 an der Universitat Politècnica de Catalunya in Barcelona statt.

Der Unite!-Wegweiser, der als Geschenk an die Unite!-Gemeinschaft auf dem Campus Stadtmitte der TU zwischen Mensa und ULB anlässlich des Events enthüllt wurde, weist den Weg dorthin. mho

Eröffnungsrede der TU- und Unite!-Präsidentin Tanja Brühl

Über die Europäische Hochschulinitiative

Zu Unite! (University Network for Innovation, Technology and Engineering) gehören die TU Darmstadt als Koordinatorin, die Aalto University (Finnland), das KTH Royal Institute of Technology (Schweden), das Grenoble INP-UGA (Frankreich), das Politecnico Di Torino (Italien), die Universitat Politècnica de Catalunya (Spanien), die Universidade de Lisboa (Portugal), die Politechnika Wrocławska (Polen) und die TU Graz (Österreich).

Zusammen haben die neun Partner 280.000 Studierende und jährlich 77.300 Absolventinnen und Absolventen.

Die Europäische Hochschulinitiative wurde 2019 ins Leben gerufen, um die Schaffung eines europäischen Bildungsraums bis 2025 voranzutreiben. Die Europäischen Universitäten sind transnationale Allianzen von Hochschuleinrichtungen aus der EU, die eine langfristige Strategie verfolgen und europäische Werte und Identität vermitteln. Die Initiative soll die Mobilität der Studierenden und des Personals deutlich stärken und die Qualität, Inklusion und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulbildung fördern.

Als Reaktion auf eine erste Ausschreibung des Programms Erasmus+ im Jahr 2019 wurden die ersten 17 Allianzen für eine dreijährige Pilotphase ausgewählt, um den Grundstein für künftige europäische Universitäten zu legen. Unite! war unter diesen ersten 17. Weitere 24 Bündnisse folgten bei der zweiten Ausschreibung im Jahr 2020.

Die neue Förderung von Unite!, die seit Ende 2022 läuft, fällt unter die Ausschreibungen zur weiteren Umsetzung der Europäischen Hochschulinitiative. Ziel ist es, eine gemeinsame und langfristige strukturelle, nachhaltige und systemische Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation zu entwickeln und zu teilen, um europäische interuniversitäre Campus zu schaffen, in denen Studierende, Personal und Forschende aus allen Teilen Europas eine nahtlose Mobilität genießen und gemeinsam über Länder und Disziplinen hinweg neues Wissen schaffen können.