Neue Exzellenzförderung in Aussicht

TU Darmstadt besteht Auswahltest für das hessische Sonder-Programm LOEWE

11.06.2008 von

Darmstadt, 11.6.2008. Die Technische Universität Darmstadt hat ihr Exzellenz-Potential in der zweiten Antragsrunde des Forschungsförderungsprogramms „LOEWE – Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz“ erneut unterstrichen: Die TU Darmstadt ist aufgefordert, dem hessischen Wissenschaftsministerium und externen Gutachtergremien bis Dezember 2008 vier Förderanträge vorzulegen. Am LOEWE-Wettbewerb können hessische Hochschulen und außeruniversitäre For-schungseinrichtungen teilnehmen.

Nach Angaben des hessischen Wissenschaftsministeriums wurden vier von sieben Antragsskizzen für LOEWE-Zentren sowie acht von 23 Skizzen für LOEWE-Schwerpunkte für die Endrunde und eine detaillierte Ausarbeitung ausgewählt. Die TU Darmstadt hat die Federführung bei je zwei der ausgewählten Zentrums-Projekte und Schwerpunkte:

1. Das Zentrum „Advanced Business and General Aviation Research Agenda” greift die Herausforderungen des überproportionalen Wachstums in der Luftfahrt und der damit einhergehenden Probleme wie mehr Fluglärm, Emissionen und Kapazitätsengpässen im Luftraum sowie auf Flughäfen auf. Es geht um intelligente Lösungen und Optimierungsstrategien für das Luftverkehrsmanagement sowie um die nötigen technologischen Grundlagen Das LOEWE-Zentrum AGORA integriert und erweitert die bestehenden Kerne der TU Darmstadt (inklusive Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit, European Center for Aviation Development GmbH (ECAD) um das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und die Fachhochschule Frankfurt am Main.

2. An der TU Darmstadt soll auch das Zentrum „Materialium – Advanced Materials Centre“ entstehen. Mit dem Zentrum soll am Hochtechnologie-Standort Rhein-Main ein international konkurrenzfähiges Forschungszentrum für Materialwissenschaft und Werkstofftechnologie etabliert werden. Es schlägt die Brücke von den grundlegenden Naturwissenschaften über die Material- und Werkstoffwissenschaften zu den Ingenieurwissenschaften. Beteiligt sind: TU Darmstadt, Deutsches Kunststoff Institut Darmstadt, Deutsches Luft- und Raumfahrtzentrum, Fraunhofer Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit (LBF), Hochschule Darmstadt, Institut für Nanotechnologie Karlsruhe, Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden, Max-Planck-Institut für Festkörperforschung Stuttgart.

3. Der Schwerpunkt „Urban Energies – Lokale Energienetze im Siedlungsraum“ befasst sich mit den Effizienz-Potentialen im nachhaltigen Bauen. Dabei geht es um Energie gewinnende Gebäuden, die Nutzung überschüssiger Energie, die Reduktion von Entropie sowie die gezielte Aktivierung vorhandener Speicher etwa auf städtischen Brachen. Beteiligte: Technische Universität Darmstadt, Institut für Solare Energieversorgungstechnik ISET, Passivhaus Institut, Institut Wohnen IWU Darmstadt.

4. Der Schwerpunkt „Environmental Monitoring – by Cooperative Autonomous Vehicles and Dynamic Data Driven Simulations” soll ebenfalls an der Technischen Universität Darmstadt entstehen: Mit Hilfe eines adaptiven und reaktiven Netzwerks von heterogenen, mobilen und mit Sensoren ausgestatteten Fahrzeugen in Verbindung mit stationären Sensorsystemen sollen instationäre Umweltphänomene analysiert werden. Konkret sollen die Ausbreitungsparameter (zum Beispiel Geschwindigkeiten, Ränder) von (chemischen, biologischen, radioaktiven) Schadstoffen in der Luft oder im Wasser oder die Lage der verursachenden Quellen bestimmt werden. Als mobile Plattformen werden vor allem frei navigierbare, kleine, autonome Boden-, Luft- und Wasser-Fahrzeuge betrachtet. Mit Sensoren ausgestattete öffentliche oder private Fahrzeuge können auch berücksichtigt werden.

Während nunmehr die Vollanträge ausgearbeitet werden, steht die erste Förderstaffel des LOEWE-Programms kurz vor dem Abschluss: Am 24. Juni werden die für die Förderung ausgewählten Zentren und Schwerpunkte bekannt gegeben: Die TU Darmstadt ist vertreten mit drei Anträgen für Zentren (Informationstechnologie: „Center for Advanced Security Research“, Schwerionenforschung: „Helmholtz-International Center for FAIR“, Adaptronik: „Zentrum für Adaptronik“) sowie mit zwei Schwer-punkten (Strahlenbiologie und Globale Stadtentwicklung.